Newsletter

Verehrte Leserinnen und Leser,

im Vorfeld unseres DAV-Bundeskongresses vom 2. bis zum 6. April dieses Jahres in Wuppertal sind sowohl Latein und Griechisch, sind sowohl Antike als auch Nachantike in einem nennenswerten Umfang in den berufsjournalistischen Medien vertreten. Angemerkt sei, dass die Thematisierung von Latein und Griechisch als reinen Schulfächern gegenüber der allgemeinen Altertumskunde und der auf den Klassischen Sprachen basierenden Geschichte vor allem des Mittelalters und der frühen Neuzeit noch etwas stärker zurücktritt als sonst. Dies muss aber nach erster Einschätzung nicht unbedingt als grundsätzliches Signal verstanden werden. Eine Beobachtung der Presse hierzu durch uns alle wird sich allerdings für die nächste Zeit anbieten. Ein Einzelhinweis: Die ursprünglich für den 28.02.2024 in SWR2 Forum (17:05 - 17:50 Uhr) angekündigte Sendung „Latein am Ende? Über die Zukunft einer vergangenen Sprache‟ wird in diesen Tagen nachgeholt und ist mit einiger Sicherheit auch über den Podcast nachzuhören.

Wir wünschen Ihnen eine angeregte Lektüre, frohe Ostertage und für möglichst viele einen gewinnreichen DAV-Bundeskongress 2024.

Im vergangenen Quartal gab es vor allem Beiträge aus folgenden Bereichen:

  1. Die Klassischen Sprachen als Lerngegenstand
  2. Die Gegenwart von Antike, Mittelalter und Renaissance
  3. Neues aus den benachbarten Altertumswissenschaften

Zum Themenbereich 1.

Latein im Rundfunk

Die allgemeinen Argumentationsmuster im Hinblick auf die Klassischen Sprachen im Bildungsdiskurs sind manchen von uns zumindest in Teilen recht bekannt; ebenso die Tatsache, dass es sich lohnt, die Sachhintergründe gut zu kennen, präzise zu argumentieren und bestimmte uns ebenso wohlmeinend wie irrtümlich unterstellte Dinge nicht unwidersprochen oder unkommentiert stehen zu lassen. Aus denselben Gründen sollten wir in der Lage sein, dem, was Frau Prof. Dr. Elsbeth Stern seit gut zwei Jahrzehnten gegen unsere Zunft vorbringt, fundiert etwas entgegenzusetzen. Es gibt ja viele gute Gründe für Latein und Griechisch als Schulfächer. Von daher ist es gut, dass SWR2 die Debatte immer wieder neu aufgreift. Hören wir selbst…

SWR2 FORUM

Latein am Ende? Über die Zukunft einer vergangenen Sprache

Norbert Lang diskutiert mit
Dr. Marcel Humar, Altphilologe und Lateinlehrer, Berlin
Prof. Dr. Michael Lobe, Lateinlehrer und Philologe, Melanchton-Gymnasium Nürnberg
Prof. Dr. Elsbeth Stern, Psychologin, ETH Zürich

Voraussichtliche Ausstrahlung Anfang bis Mitte März 2024.

Link zur bisherigen Ankündigung: Latein am Ende? Über die Zukunft einer vergangenen Sprache - SWR Kultur


Latein und Realien

Während es auf SWR2 Forum in erster Linie um Latein an deutschen Schulen geht, macht das digitale Schulportal www.schule.at auf ein vor allem für die österreichische Oberstufe konzipiertes Schulbuch aufmerksam: Die bekannten Fachdidaktiker Peter Glatz (vgl. das Interview im DAV-NL 33) und Andreas Thiel haben ein prächtiges Elaborat erstellt, das Sprache und Archäologie auf äußerst anregende Weise kombiniert. Trotz regionalen Schwerpunktes (Oberösterreich) ist das Buch aufgrund seiner zahlreichen Darstellungen und Aussagen mit Allgemeinbezug für einen sehr weiten Kreis von Schulen gut einsetzbar.

Schule.AT

Abenteuer Latein: Faszination Archäologie

Link (inklusive Video): Abenteuer Latein: Faszination Archäologie - Schule.at | Das Bildungsportal


Veritable (Schul-)Bildung – inzwischen passé?

Auch auf Führungsebenen begegnet einem zunehmend Peinliches beim Umgang mit bildungssprachlichen Termini und etwaigen Inhalten – nicht nur beim Latein. Manche kalkulieren gar schon damit, dass es kaum noch einem auffällt. Das nachfolgende Beispiel spielte sich zwar auf lokalpolitischem Parkett ab, aber es handelt sich immerhin um Führungskreise der Universitätsstadt Regensburg:

Die Mittelbayerische

Kolumne „Rengschburg mit allem“

Falsches Latein und schlechtes Deutsch: Regensburger Stadträte im Disput

Link: Falsches Latein und schlechtes Deutsch: Regensburger Stadträte im Disput (mittelbayerische.de)


Neue Literatur mit antiken Themen auf Latein (bedingt auch für Schüler)

ORF KULTUR

Bestseller auf Latein

Moderne Romane in einer alten Sprache schreiben – das ist das Hobby des studierten Archäologen und Historikers Michael Hirschler aus Kroatisch Minihof (Bezirk Oberpullendorf). Er schreibt Bücher auf Latein, die in aller Welt begehrt sind.

Link: Bestseller auf Latein - burgenland.ORF.at


Zum Themenbereich 2.

Die Insel Reichenau als innovatives Kulturzentrum nach der Völkerwanderung

Eine Ausstellung im Archäologischen Landesmuseum Konstanz ab dem 20. April 2024 (für das Datum können wir nichts) mit regelmäßigen Podcasts auch vorab macht von sich Reden. Es geht unter vielem anderen zum Beispiel um die Federführung in der Gregorianik, ums Essen und um Sex unter Mönchen:

SWR Aktuell

Liebe, Latein und Leben im Kloster - Ein Podcast zur Ausstellung "1300 Jahre Reichenau"

Link: Liebe, Latein und Klosterleben – Podcast zu 1300 Jahren Reichenau - SWR Kultur


Buchrezension:

Wolf Lepenies, einer der geistigen Granden der betagteren Generation, bespricht eine neue Erasmusbiographie aus den Niederlanden, jüngst erschienen in deutscher Übersetzung.

DIE WELT KULTUR

Literatur – Erasmus von Rotterdam: Europas erster Intellektueller

Link: Erasmus von Rotterdam: Er sprach fließend Latein und galt als „Fürst der Humanisten“ - WELT

Das rezensierte Buch:

Sandra Langereis:
Erasmus. Biographie eines Freigeists.
Aus dem Niederländischen von Bärbel Jänicke.

Propyläen Verlag Berlin. 
976 Seiten, 59 Euro
ISBN: 9783549100646


Die DFG teilt mit:

Gottfried Wilhelm Leibniz-Preise 2024

Einer der Preisträger:

Professor Dr. Jonas Grethlein, Klassische Philologie, Universität Heidelberg

Link: DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft - Gottfried Wilhelm Leibniz-Preise 2024


Zum Themenbereich 3.

Psychopharmaka oder Drogen?

Während Deutschland über Gesetzesänderungen zur Droge Cannabis diskutiert, wird in den Niederlanden durch Archäologen der FU ein Knochengefäß mit Samen des Schwarzen Bilsenkrauts entdeckt:

Berliner Morgenpost

ANTIKE MEDIZIN

Archäologen entdecken römisches Gefäß – Inhalt überrascht

Link: Archäologie: Forscher entdecken römisches Gefäß – giftiger Inhalt überrascht (morgenpost.de)


Sleep well – in your Bettgestell

Ein seltener Fund in London: Gut erhaltenes Holz aus der römischen Antike.

Spektrum.de

Römisches London: Ein Bett im Gräberfeld

Bei Ausgrabungen in London sind jetzt 2000 Jahre alte Holzobjekte zum Vorschein gekommen. Darunter ein qualitätsvolles – und noch dazu Platz sparendes – römisches Bettgestell.

Link: Römisches London: Ein Bett im Gräberfeld - Spektrum der Wissenschaft


Eine Ausstellung – ebenfalls am Schauplatz London:

THE BRITISH MUSEUM

Legion: life in the Roman army

01.02. bis 23.06.2024

Link: Legion: life in the Roman army | British Museum


Dazu passend ein Fund aus Südwales:

Gentside

Römischer Soldat mit Schwert begraben: Skelett enthüllt gut gehütetes Geheimnis

Link: Römischer Soldat mit Schwert begraben: Skelett enthüllt gut gehütetes Geheimnis (gentside.de)


Römisches Militärlager entdeckt:

Israelnetz aktuell

Link: Israelnetz Aktuell 15. Februar 2024 - Israelnetz


In vino sanitas

WAZ

Speiseplan der Römer aufgedeckt – Wein besonders wichtig

Link: Archäologie: Speiseplan der Römer aufgedeckt – Wein besonders wichtig (waz.de)


...Und wieder: Die Papyri von Herculaneum

Die verkohlten Schriftstücke aus der Villa dei Papiri werden in den nächsten Monaten die Medien noch etwas beschäftigen, da das Thema KI im Moment sehr en vogue ist. Der Altphilologe und Feuilletonist Thomas Ribi hat einen schönen Artikel dazu verfasst:

Neue Zürcher Zeitung

Bücher aus dem heissen Schlamm: Vor zweitausend Jahren begrub der Ausbruch des Vesuvs eine ganze Bibliothek unter sich. Bald kann man sie wieder lesen

Verbrannte Bücher, verklebte Blätter: Seit über zweihundert Jahren versucht man, Papyrusrollen aus dem antiken Herculaneum lesbar zu machen. Nun ist es endlich gelungen.

Link: Vesuv in Pompeji: Herculaneum - Antike Buchrollen werden wieder lesbar (nzz.ch)


BERLINER MORGENPOST

Frauen als Gladiatoren – Neue Details lassen aufhorchen

Link: Archäologie: Gladiatoren-Kämpfe neu erforscht – Ergebnisse verblüffen (morgenpost.de)


Althistoriker auf besonderen Pfaden:

NDR

Michael Sommer stellt große Literaturwerke mit Playmobil nach

Link: Michael Sommer stellt große Literaturwerke mit Playmobil nach | NDR.de - Kultur


...und schließlich wiederum zur KI :

IT BOLTWISE

Von Altgriechisch bis Akkadisch: Künstliche Intelligenz rekonstruiert die Klänge antiker Zivilisationen

Link: Von Altgriechisch bis Akkadisch: Künstliche Intelligenz rekonstruiert die Klänge antiker Zivilisationen – IT BOLTWISE® x Artificial Intelligence (it-boltwise.de)


Letzte Meldungen zum Durchklicken:

Heftig.de

10 seltsame Dinge, die in der Antike ganz normal waren

Link: Geschichte: Kuriose Fakten über die Antike - Heftig


Zusammenstellung und Kommentierung der Medienschau: 

Karl Boyé

  1. 24. Mai 2024 – 15. März 2025

Eine Sonderausstellung der Antikensammlung – Staatliche Museen zu Berlin

Eröffnung: Donnerstag, 23. Mai 2024, 18 Uhr

Monströs wie Medusa, schön wie Aphrodite, treu wie Penelope –viele Frauen der antiken Mythologie sind vor allem durch Stereotype weiblicher Rollenbilder bekannt. Inspiriert von einem Boom aktueller Lesarten der Mythen wirft die Antikensammlung im Alten Museum auf der Museumsinsel Berlin einen neuen Blick auf Göttinnen und Heldinnen.

Antike Mythologie fasziniert bis heute: Medusa, Kirke, Medea und Persephone – Neuerzählungen der Geschichten mythologischer Frauen sind in Romanen für Jugendliche und Erwachsene zurzeit beliebt. Die vorwiegend weiblichen Autor*innen geben den mythischen Frauengestalten eine eigene Stimme. So entsteht ein Perspektivwechsel auf Geschichten, die bislang vor allem durch Autor*innen der männlich geprägten antiken Gesellschaft überliefert sind. Mythen können an das gesellschaftliche Umfeld angepasst werden: Die Deutung antiker Objekte ist so immer von unserem eigenen Blick abhängig. Die Sonderausstellung nähert sich ihren Protagonistinnen daher bewusst aus zwei Perspektiven: der antiken und der modernen. Im Zentrum stehen zwölf Frauenfiguren von den berühmtesten Göttinnen wie Aphrodite bis hin zu weniger bekannten Heldinnen wie Atalante. Lebensgroße Statuen, detaillierte Vasenbilder und kleine Schmuckstücke zeigen, wie man diese Frauen in der Antike darstellte und welche Geschichten ihre Bilder erzählen.

Die Bilder und die Mythen werden vor dem Hintergrund der antiken Lebenswelt betrachtet. Sie entstanden in einer grundsätzlich binär gedachten und männlich geprägten Gesellschaft mit entsprechenden Rollenbildern. Für Frauen bedeutete dies oft eine Unterordnung. Die mythologischen Frauenfiguren halten sich jedoch nur teilweise an diese Normen. In drei Themenbereichen geht die Ausstellung der Einordnung berühmter weiblicher Figuren in der Antike nach. Welche wurden als ‚Vorbilder‘ wahrgenommen und warum? Einige verhalten sich ‚wie es sein sollte‘ und verkörpern Treue, Sittsamkeit und Fruchtbarkeit. Doch drei der am meisten verehrten Göttinnen – Athena, Aphrodite und Artemis – überschreiten jede auf ihre Art bestimmte Normgrenzen und sind diesen offenbar nicht unterworfen. Was bedeutet es, wenn die nackte ‚Liebesgöttin‘ Aphrodite ein Schwert mit sich trägt? Handeln die Frauen jedoch zu weit jenseits weiblicher Rollennormen, werden sie zu negativen Gegenbildern gesellschaftlichen Verhaltens. Ein bekanntes Beispiel ist Medusa. Doch war sie wirklich nur das ‚Monster‘?

Die Ausstellung zeigt über die antiken Objekte hinaus auch deutungsgeschichtliche und zeitgenössische Perspektiven. Medusa wurde beispielsweise ab den 1980er-Jahren vom männermordenden Monster zu einem feministischen Vorbild. Die Ausstellung erlaubt einen aktuellen Blick auf Frauen im Mythos. Die antiken Bilder sind vielschichtig und haben bis heute eine hohe Aktualität.

„Göttinnen und Gattinnen. Frauen im antiken Mythos“ wird kuratiert von Annegret Klünker, Antikensammlung. Zur Ausstellung erscheint eine Begleitpublikation im Kadmos Verlag.

https://www.smb.museum/ausstellungen/detail/goettinnen-und-gattinnen/

Spracherwerb Latein und Griechisch – dieser für den altsprachlichen Unterricht grundlegendsten Frage widmet sich die internationale Tagung „Reading Classics? Second Language Acquisition & the Pedagogy of Ancient Greek and Latin“ am 16. und 17. Mai 2024 in Paris. Auf dem Programm der englischen, französischen und lateinischen Beiträge stehen etwa, um nur einige Beispiele zu nennen:

  • Teaching Ancient Greek in the Greek-speaking world: Experiences and Perspectives (Antonis Tsakmakis, University of Cyprus)
  • Tiered texts for reading in a second language & their application to Ancient Greek and Latin (Sherry Lee, Princeton University)
  • Bridging the gap: A very practical Approach to the Latin Cases (Kelly MacFarlane, University of Alberta)
  • Quomodo doceamus? Responding to Second Language Acquisition Research (Jacqueline Carlon, University of Massachusetts, Boston)

Daneben gibt es Workshops zum Hörverstehen, eine Podiumsdiskussion zur Zukunft des altsprachlichen Unterrichts usw. Das Programm findet sich hier. Den Zugang für die Teilnahme per Zoom erhält man beim Organisator Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Prof. Dr. Bernhard Zimmermann, einer der Ehrenvorsitzenden des DAV Baden-Württemberg und Bundesvorsitzender von 2011-2015, hat auf Beschluss des Bundesvorstands die Pegasus-Nadel des Deutschen Altphilologenverbands erhalten.

In Anerkennung seiner großen Verdienste sowohl um den DAV als auch für den Bereich der Klassischen Philologie insgesamt wurde ihm das Ehrenzeichen am 6. Februar 2024 im Rahmen einer Feierlichkeit im Anschluss an seine Abschlussvorlesung an der Freiburger Albert-Ludwigs-Universität vom stellvertretenden Bundesvorsitzenden, Dr. Stefan Faller, überreicht.

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Seien Sie dabei, wenn bei der Eröffnung am 2. April Nora Bossong die Laudatio zum Humanismuspreis halten und dieser an Pater Klaus Mertes verliehen wird!

Genießen Sie den kollegialen Austausch beim anschließenden Empfang für alle, den unser Hauptsponsor, der Klett Verlag, uns köstlich bereiten wird!

Lassen Sie sich anregen vom umfangreichen Vortrags- und Arbeitskreisprogramm, das Sie  hier finden!

Genießen Sie den traditionellen Abend der Verlage Buchner, Cornelsen und Klett am Mittwoch!

Seien Sie dabei, wenn es am Donnerstagabend bei der Podiumsdiskussion Antike for future um den Beitrag der Alten Sprachen zu unseren aktuellen gesellschaftlichen Fragen geht!

Lassen Sie sich anregen vom Zauber des Untergangs, den Pompeji bietet, und dessen bezaubernde Perspektiven Gabriel Zuchtriegel, der Leiter des Archäologischen Parks, uns im Abschlussvortrag enthüllen wird!

Genießen Sie auch nach dem offiziellen Ende des Kongresses am Freitagabend den Filmabend Hekabe mit den Interpretationen des Regisseurs Georg Rootering und des führenden Experten für griechisches Drama, Bernhard Zimmermann, Freiburg - und am Samstag zum Abschluss die Exkursionen!

Bitte melden Sie sich bis zum 15. März an, um uns die Planungen zu erleichtern!

https://bundeskongress.altphilologenverband.de/anmeldung

Für Studierende und Referendare ist die Teilnahme kostenlos!

In der Hoffnung und Vorfreude, Sie und Euch zahlreich in Wuppertal zu treffen,

Ihr / Euer Bundesvorstand
Katja Sommer, Stefan Freund (auch Leiter des Ortskomitees), Stefan Faller

Liebe Mitglieder des Deutschen Altphologenverbandes,
liebe Freunde der Alten Sprachen,
amici linguarum antiquarum, φίλοι γλωσσῶν ἀρχαίων!

In großer Vorfreude auf den Bundeskongress in Wuppertal senden wir Ihnen und Euch heute unseren Newsletter!

bundeskongress 2024 teaser 1

Liebe Leserinnen und Leser unseres Newsletters,

wir hatten versprochen, Sie nicht zu überschwemmen - dennoch ein terminlich aktueller Hinweis: Die Anmeldung zum Bundeskongress des Deutschen Altphilologenverbandes läuft zwar noch bis 15.3., aber für zwei attraktive Ausflüge - eine Spezialführung durch das Von-der-Heydt-Museum (an drei Terminen) und eine durch den Archäologischen Park Xanten, beide eigens für das Kongresspublikum konzipiert - ist eine Buchung bis zum 15.2. erwünscht.  Sie könnten sich hier zum Kongress anmelden und dabei die genannten Veranstaltungen auswählen.

Im Namen des Kongressorganisationsteams
Ihr
Stefan Freund

Verehrte Leserinnen und Leser,

angesichts neuerlicher Kriegs- und Krisenthemen im jüngsten Quartal können die klassischen Sprachen und ihr Umfeld in der journalistischen Beachtung und Berichterstattung nicht ganz im Vordergrund stehen. Dennoch gab es einige Ansätze, sowohl die Klassischen Sprachen als auch die Sachthemen, die sich daran binden, aufzugreifen. So gab es zum Beispiel zu berichten, dass die Domus Tiberiana auf dem Palatin in Rom wieder geöffnet wurde - nach immerhin 50 Jahren der Restauration. Nicht weit entfernt wurde kürzlich überdies noch eine üppig ausgestattete weitere römische Villa entdeckt. Die Archäologie hat überhaupt diesmal im Umfang die Nase vorn. Dabei kommt, wie nicht anders zu erwarten, der Golf von Neapel nicht zu kurz.

Der Medienspiegel ist insgesamt etwas kürzer als zuletzt, aber, wie wir hoffen, gut sortiert. Wir wünschen Ihnen daher wie stets gewinnreiche Lektüre, frohe Weihnachten und einen glücklichen Beginn des Jahres 2024.

Im vergangenen Quartal gab es wieder vor allem Beiträge aus folgenden Bereichen:

  1. Die Klassischen Sp achen als Lerngegenstand
  2. Die Gegenwart der Antike
  3. Neues aus den benachbarten Altertumswissenschaften

Zum Themenbereich 1.

Latein im Rundfunk

Anfang Dezember 2022 sendete das Kulturradio des SWR einen gut sortierten und auf gründlicher Recherche fußenden Halbstünder zum heutigen Lateinunterricht. Genau ein Jahr danach folgt dessen Wiederholung, was als günstiges Zeichen verstanden werden kann (vgl. den DAV-NL Nr. 30):

SWR2 WISSEN

Latein als Schulfach – Das Potenzial der alten Sprache

Aus dem Erläuterungstext zur Erstausstrahung durch SWR2:

[...] Lateinlehrer sehen sich zu Unrecht in der Defensive und betonen die Vielfalt ihres Fachs.

Tatsächlich entdeckt die Schuldidaktik sein Potenzial neu: Spracherwerb, moderne Lektüre, Integrationshilfe und kulturelle Bildung. Wird das Schul-Latein unterschätzt?

Wiederholung der Sendung vom Sa., 2.12.2023 8:30 Uhr, SWR2 Wissen, SWR2

Link: Latein als Schulfach – Das Potenzial der alten Sprache - SWR Kultur


WochenAnzeiger/Lokalkompass

ZWEITE FREMDSPRACHE: Lohnt es sich Latein zu lernen?

Link: Zweite Fremdsprache: Lohnt es sich Latein zu lernen? - Duisburg (lokalkompass.de)


Zum Themenbereich 2.

- Neulatein -

Der allergrößte Teil der erhaltenen lateinischen Literatur ist nachantik. Die Fülle dieser Literatur aus dem Mittelalter und der Neuzeit ist groß, und so manches davon ist noch unerschlossen, vieles auch noch nicht übersetzt. Die Klassische Philologie befasst sich seit Jahren zunehmend mit diesem Schriftenkorpus. Um die oft sehr anregenden und wichtigen Inhalte für den  Schulunterricht zu erschließen, ist es günstig, nicht nur die Bildungspläne dafür zu öffnen, was mit einer gewissen Zögerlichkeit schrittweise geschieht, sondern auch mehr Texte für die Lektüre aufzubereiten. Bisher ist das Angebot noch überschaubar. Aber es scheint sich hier eine größere Aufmerksamkeit anzubahnen. Falls Lehrkräfte und Verlage dieser Sparte trotz der Begrenztheit  zeitlicher und finanzieller Ressourcen Kapazitäten einräumen könnten, wäre dies sicher gewinnreich.

Die Forschung, welche an mehreren gut vernetzten Universitätsinstituten  Schwerpunkte hat - so zum Beispiel in Innsbruck -, richtet Kongresse mit einer erstaunlichen Themenvielfalt und Erkenntnisfortschritten aus, welche große Beachtung verdienen. Eine Repräsentantin der Forschung im Bereich des  Neulateins wurde vor einiger Zeit vonm STANDARD interviewt. Es handelt sich um Isabella Walser-Bürgler.

Das Interview hat dankenswerterweise keine Bezahlschranke:

DER STANDARD

GEISTESBLITZ: Die Philologin mit großem Faible für Neulatein

Für die Philologin Isabella Walser-Bürgler geht es bei Latein um viel mehr als nur um Übersetzen

Link: Die Philologin mit großem Faible für Neulatein - Forschung - derStandard.de › Wissen und Gesellschaft


Zur Wiedereröffnung der Domus Tiberiana auf dem Palatin

EURONEWS

Antiker römischer "Machtpalast" öffnet 50 Jahre nach Schließung wegen Restaurierung wieder seine Tore

Das fast 2000 Jahre alte Domus Tiberiana beherbergte in der Kaiserzeit die Herrscher der Stadt.

Link: Antiker römischer "Machtpalast" öffnet 50 Jahre nach Schließung wegen Restaurierung wieder seine Tore (euronews.com)


Dokudramen in Serie:

Frankfurter Rundschau

„Imperien der Antike“: Reiné und York im Interview – „Die Darstellung der Wahrheit ist sehr wichtig“

Link: „Imperien der Antike“ auf HISTORY Channel: Reiné und York im Interview (fr.de)


NATIONAL GEOGRAPHIC

Abtreibung in der Antike: Die Geschichte der Schwangerschaftsabbrüche

Vom Alten Ägypten bis ins Römische Reich: Schwangerschaftsabbrüche werden schon seit der Antike durchgeführt – und waren damals in vielen Kulturen nicht verboten. Von den Anfängen einer lebenswichtigen medizinischen Praxis.

Link: Abtreibung in der Antike: Die Geschichte der Schwangerschaftsabbrüche | National Geographic


THEATER DIE RHEINPFALZ LUDWIGSHAFEN

Odysseus und der Gazstreifen: Tilman Gersch inszeniert antike Dramen am Theater im Pfalzbau

Die Stücke Hardcore-Bildungsbürgerstoff, die junge Schauspielerin Luise von Stein ist eine Nachfahrin von Goethes Herzenshofdame Charlotte. [...]

Link: Odysseus und der Gazstreifen: Tilman Gersch inszeniert antike Dramen am Theater im Pfalzbau - Ludwigshafen - DIE RHEINPFALZ


Vorschau auf eine Ausstellung 2024

Erzbistum Paderborn: „Corvey und das Erbe der Antike“

Internationaler Expertenkreis diskutiert in Paderborn über Kaiser, Klöster und den Kulturtransfer im Mittelalter

Gut ein Jahr vor Beginn der großen Sonderausstellung „Corvey und das Erbe der Antike“ (21. Sept. 2024) beginnt im Erzbischöflichen Diözesanmuseum in Paderborn die entscheidende Phase der Vorbereitung.

Link: „Corvey und das Erbe der Antike“ (erzbistum-paderborn.de)


Als Reaktion auf Karl-Wilhelm Weebers neues Buch:

DIE WELT

PREKARIAT IN ROM: „Alle Teile ihres Körpers wurden begutachtet und abgetastet“

Den Bewohnern des antiken Rom wird gern ein dekadentes Dasein mit Brot und Spielen zugeschrieben. Das hatte mit der Lebenswirklichkeit wenig zu tun. Das Gros der Römer musste hart arbeiten, und sei es in „aufgeilenden Kaschemmen mit Sexbetrieb“.

Link: Sexbetrieb im antiken Rom: „Alle Teile ihres Körpers wurden begutachtet und abgetastet“ - WELT

Der Buchtitel dazu:

Karl-Wilhelm Weeber: Arm in Rom. Wie die kleinen Leute in der größten Stadt der Antike lebten. (wbg/Theiss, Darmstadt. 223 S., 25 Euro).


 

Zum Themenbereich 3.

SELKETS BLOG

Weitere Bereiche des Grand Egyptian Museums geöffnet

Ohne großen Vorab-Presserummel hat das Grand Egyptian Museum (GEM) am Donnerstag dieser Woche weitere Bereiche für Besucher geöffnet. In der ägyptischen Presse wird von einem „Soft-Opening“ des GEM gesprochen. Die offizielle Eröffnung des gesamten GEM lässt (natürlich) weiterhin auf sich warten.

Link: Ägypten News - Aktuelles aus Archäologie, Reisen, Museen | selket.de

Zuvor bereits: Museum in Alexandria nach 18 Jahren wiedereröffnet

Link: Museum in Alexandria nach 18 Jahren wiedereröffnet (selket.de)


Nachfolgend kann man lesen, wie man dem Vorstellungsvermögen aufhilft (und von Männern und TikTok und der Frage, wie oft Männer an das antike Rom denken)...

Stuttgarter Zeitung

Digital-Projekt „Rome Reborn 4.0“

3D-Reise ins antike Rom

Das Römische Reich ging vor 1547 Jahren unter. Seitdem ist viel Wasser den Tiber hinuntergeflossen. Doch das Interesse an Rom und der antiken Welt ist größer denn je – wie das faszinierende 3D-Projekt „Rome Reborn 4.0“ zeigt.

Link: 3D-Reise ins antike Rom (stuttgarter-zeitung.de)


Weiter mit digital unterstützten Projekten:

Die Schriften aus der VILLA DEI PAPIRI

National Geographic

GESCHICHTE UND KULTUR

Vesuvausbruch: KI macht verkohlte Schriftrollen aus Herculaneum lesbar

Im Jahr 79 n. Chr. wurde die Villa dei Papiri unter meterhohem Vulkanschlamm begraben – und mit ihr etliche wertvolle Schriftrollen. Bislang konnten diese zwar geborgen, aber größtenteils weder geöffnet noch gelesen werden. Dank KI ändert sich das nun.

Link: Vesuvausbruch: KI macht verkohlte Schriftrollen aus Herculaneum lesbar | National Geographic


Ein ausführliches Interview mit dem neuen Chef des antiken Pompeji

DIE WELT

„Wir können den Verfall nicht stoppen, sondern nur extrem verlangsamen“

Link: Deutscher Pompeji-Direktor: „Wir können den Verfall nicht stoppen“ - WELT


DAMALS.DE

Pompeji: Wahlwerbung auf die römische Art

Bei Ausgrabungen in Pompeji haben Archäologen an der Innenwand eines Gebäudes eine antike Wahlwerbung entdeckt. [...]

Link: Wahlwerbung auf die römische Art


stern

2000 JAHRE ALT: Schockierende Seite der "antiken Sklaverei" – Gefängnisbäckerei in Pompeji entdeckt

Link: Pompeji: Überreste von Gefängnisbäckerei in der antiken Stadt gefunden | STERN.de

Artikel mit einer Aufnahme für detaillierte Sicht von oben und mehr:

Europas Supervulkan: Wie gefährlich sind die Phlegräischen Felder?

Über 16 Kilometer Durchmesser misst die größte europäische Caldera nahe Neapel, entstanden durch eine Supereruption vor 39.000 Jahren. Seit dem letzten kleineren Ausbruch sind über 400 Jahre vergangen. Sind jüngste Erdbebenschwärme ein Grund zur Sorge?

Link: Europas Supervulkan: Wie gefährlich sind die Phlegräischen Felder? | National Geographic


Neu ausgegraben:

SPEKTRUM.DE

AUSGEFALLENE WANDVERKLEIDUNG: Rustikales Mosaik in antiker römischer Stadtvilla freigelegt

Muscheln, bunte Steine und Marmorplättchen zieren die Wände einer antiken Stadtvilla. Sie wurde vor rund 2000 Jahren erbaut und nun unweit des Kolosseums in Rom entdeckt.

Link: Rustikales Mosaik in antiker römischer Stadtvilla freigelegt - Spektrum der Wissenschaft

Ebenfalls ausführlich:

EURONEWS:

Luxusvilla eines römischen Aristokraten mit "unvergleichlichen" Mosaiken in Rom ausgegraben | Euronews

Mit Video (tagesschau24):

Fund von Archäologen: Antike römische Stadtvilla in Rom entdeckt | tagesschau.de


Deutschlandfunk

Flacherdler im Irrtum: Schon für die Antike war die Erde eine Kugel

Wissenschaftsskeptiker behaupten gern, dass einst auch die meisten Gelehrten die Erde für flach hielten. Das ist jedoch Unfug. Schon in der Antike wurde die Kugelform des Planeten berechnet. Für Gelehrte gibt es seitdem daran keinen Zweifel.

Link: Die Erde ist rund - das wusste schon die Antike (deutschlandfunk.de)


En passant...

Der Latein- und Griechischlehrer Jürgen Karl Beckers als Kabarettist Hausmann:

Gießener Allgemeine

Humoristische Retrospektive zum Schlapplachen

Gießen (kdw). Es kann sein, dass mancher Jürgen B. Hausmann noch nicht kannte, aber nach seinem Auftritt in der rappelvollen Kongresshalle wird man ihn nie wieder vergessen. Der rheinländische Kabarettist war mit seinem Programm »Jung, wat biste jroß jeworden!« zu Gast und servierte eine ungewohnte Mischung aus kabarettistischem Rückblick und humoristischem Dauerfeuer.

Link: Humoristische Retrospektive zum Schlapplachen (giessener-allgemeine.de)


DIE PRESSE

Jugendwort des Jahres? BRAKKA gab es schon im alten Rom

Was „Brakka“ bedeutet? Ach, hätten doch alle in Latein aufgepasst. Oder zumindest beim Asterix.

Link: Jugendwort des Jahres? Brakka gab es doch schon im alten Rom | DiePresse.com


Zusammenstellung und Kommentierung der Medienschau: 

Karl Boyé

Der Fachbereich Theologie der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie der FAU Erlangen besetzt die Stelle einer Lehrkraft (m/w/d) für besondere Aufgaben (Sprachdozentur Altgriechisch unter besonderer Berücksichtigung von Theologiestudierenden); Vollzeit, unbefristet:

Lehrkraft (m/w/d) für besondere Aufgaben (Sprachdozentur Altgriechisch unter besonderer Berücksichtigung von Theologiestudierenden); vollzeit, unbefristet - FAU Jobs

Eine Produktion von Iuvenalis Pictures

Iuvenalis Pictures präsentiert Frogs, den ersten Langspielfilm (72 Min.) der Welt, der vollständig auf Altgriechisch gesprochen (und gesungen!) wurde. Diese Tragikomödie mit musikalischen Szenen wurde mit Blick auf ein breites und internationales Publikum geschrieben. Die Geschichte von Frogs ist eine originelle Kombination aus den Fröschen von Aristophanes, Euripides' Alkestis, Platons Symposium und der Batrachomyomachia, die durch verschiedene selbst geschriebene Teile miteinander verbunden sind. Die Schauspieler verwenden die wissenschaftlich rekonstruierte altgriechische Aussprache von 405 v. Chr.

Der vollständige Film ist jetzt frei verfügbar auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=Cr9bHa3xrV8

Der Film wurde in Italien und Frankreich von Amateurfilmern gedreht, jedoch mit professionellem Ton und in 4K-Auflösung. Der Film verfügt über einen komplett eigenen Soundtrack und enthält einige Sandkunstsequenzen. Frogs ist für alle zugänglich, auch für diejenigen, die keine Vorkenntnisse der altgriechischen Sprache und Kultur haben. Außerdem wurde der Film in mehreren Sprachen, darunter auch Deutsch, untertitelt.

Synopsis

Athen, 405 v. Chr. – In der Stadt gibt es keine talentierten Dichter mehr. Daher begibt sich der Gott Dionysos in Begleitung seines Sklaven Xanthias auf eine Reise in die Unterwelt, um den berühmten Tragödiendichter Euripides zurückzuholen und die Stadt Athen zu retten. Währenddessen erhält Herakles, der Bruder des Dionysos, Besuch von König Admetus, der den kürzlich erlittenen Verlust seiner Frau Alkestis betrauert…

Ziele

Iuvenalis Pictures ist eine Gruppe junger Forschender und ehemaliger Studierender der Klassischen Philologie an der Universität von Leuven Mit Frogs möchten wir in erster Linie Lehrmaterial für den Altgriechischunterricht in der Sekundarstufe bereitstellen. Darüber hinaus hoffen wir, die anhaltende Kraft und den Wert antiker Geschichten für unsere heutige Gesellschaft aufzeigen und das öffentliche Interesse an der altgriechischen Sprache, Literatur und Kultur wecken zu können.

Unser Partner

Unser offizieller Partner ist Elliniki Agogi, eine Lehreinrichtung in Athen, die sich der Förderung der (gesprochenen) altgriechischen Sprache und Kultur widmet. Dank ihrer Unterstützung ist jetzt Frogs kostenlos auf YouTube zu sehen.

Weitere Informationen über unser Projekt und seine Ziele finden Sie auf unserer Website: https://frogsthefilm.com/en/

Also, viel Spaß bei dem Film und vor allem: βρεκεκεκὲξ κοὰξ κοάξ!

Wim Nijs, Leuven

Der Landesverband NRW des Deutschen Altphilologenverbandes (DAV-NRW) bietet am Donnerstag, 29.02.2024 15:30 bis 18:45 Uhr, zusammen mit dem Seminar für Klassische Philologie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) eine Fortbildung an zum Thema:

KI und Erweiterte Realitäten im Altsprachlichen Unterricht

Programm (vorläufig)

15.00 – 15.30 h Get-together

15.30 – 15.45 h Begrüßung

15.45 – 16.30 h Übersetzen mit ChatGPT

(Interaktives Impulsreferat)

Prof. Dr. Reinhold Glei

16.30 – 17.00 h Coffee Break

17.00 – 17.45 h Das Zeitreise-Versprechen – Geschichte in Virtual Reality

(Demonstration, Input-Vortrag, Diskussion)

Prof. Dr. Christian Bunnenberg (Fachdidaktik Geschichte)

17.45 – 18.15 h Demonstration der Meta Quest 2-Brille

Matthias Kostrzewa (IT-Experte PSE)

18.15 – ca. 18.45 h Umsetzbarkeit in der Schule

(Abschlussdiskussion)

Dr. Susanne Aretz

 


Prof. Dr. Gernot Michael Müller und Dr. Iris Sticker von der Abteilung für Griechische und Lateinische Philologie der Universität Bonn möchten Sie schon heute herzlich zur ersten Fachtagung der Reihe „Didactica Bonnensia“ einladen, die am Freitag, den 2. Februar 2024, zum Thema „Seneca und die Stoa“ organisiert wird.
Als Gastvortragende konnten bereits Prof. Dr. Jörn Müller (Universität Würzburg) und Prof. Dr. Jula Wildberger (The American University of Paris) gewonnen werden. Außerdem wird es ein Angebot von mehreren Workshops geben.
Die Fachtagung wird von 9:30 – 16:30 Uhr stattfinden. Im Anschluss wird für interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Film „Seneca – Über die Geburt von Erdbeben“ (Regie: Robert Schwentke) gezeigt.
Ein detailliertes Programm sowie das Anmeldeformular finden Sie anbei. Informationen zur Reihe finden Sie unter https://www.philologie.uni-bonn.de/veranstaltungen/vr/dibo.


Studientag an der Universität Münster am 6. Februar 2024: Seneca, epistulae morales und dialogi


Dienstag, den 6. Februar 2024, 10.00 - 16.30 Uhr
Universität Münster, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22

Die Einladung und das Programm können Sie dem Anhang entnehmen.

1) Jetzt doch: Baden-Württemberg wird (wieder) G9-Land!

Am 12. Dezember 2023 hat die grün-schwarze Regierungskoalition in Baden-Württmberg beschlossen, dass im Land ein neues Modell für ein neunjähriges Gymnasium erstellt und implementiert werden soll. Ministerpräsident Kretschmann spach von einer modernen G9-Lösung, "die den Anforderungen unserer Zeit gerecht wird und die Empfehlungen des Bürgerforums aufgreift“. Das erwähnte Bürgerforum war im Juni auf Initiative der Landesregierung eingerichtet worden – wohl nicht zuletzt als Reaktion auf Elterinitiativen und die Stimmung im Land – und hat am 11. Dezember die (Wieder-)Einführung eines neunjährigen Gymnasiums empfohlen.

Bemerkenswert ist der Schritt zum jetzigen Zeitpunkt, weil die Landesregierung aus Grünen und CDU im Koalitionsvertrag eigentlich vereinbart hatte, in dieser Legislaturperiode keine schulischen Strukturdebatten zu führen.

Wie das neue G9-Modell im einzelnen aussehen wird und wann es an den Start gehen kann, bleibt abzuwarten.

2) In Baden-Württemberg wird es in den nächsten Monaten mehrere Veranstaltungen zu abiturrelevanten Themen geben (Livius, Sophokles, Cicero). Jeweils in der aktuellen Fassung sind die Termine abrufbar auf https://www.dav-bw.de. Manche Termine sind auch online erreichbar; das Programm wird in den nächsten Wochen noch erweitert.

a) Prof. Dr. Dennis Pausch (Marburg): Livius und die exempla: eine Engführung und ihre Überwindung.

Zeit: Freitag, 19. Januar 2024, 19.00 Uhr

Ort: Musiksaal des Karls-Gymnasiums, Tübinger Str. 38, 70178 Stuttgart. (Weitere Infos unter https://www.humanismus-heute.uni-freiburg.de/events/Pausch2024 .)

b) Prof. Dr. Bernhard Zimmermann (Freiburg i.Br.):

"Erkenne dich selbst" - Sophokles, Antigone und König Oidipus.

Zeit: Freitag, 2. Februar 2024, 19.00 Uhr

Ort: Musiksaal des Karls-Gymnasiums, Tübinger Str. 38, 70178 Stuttgart. (Weitere Infos unter https://www.humanismus-heute.uni-freiburg.de/events/zimmermann2024 .)

c) Prof. Dr. Dennis Pausch (Marburg)

Livius und die exempla: eine Engführung und ihre Überwindung.

Zeit: Montag, 5. Februar 2024, 18.15 Uhr - 19.45 Uhr

Ort: Universität Freiburg, KG I (Platz der Universität 3, 79098 Freiburg), HS 1199 und digital (ein Einwahllink wird auf https://www.humanismus-heute.uni-freiburg.de/events/Pausch2024b bekannt gegeben)

d) Tübinger Abitur-Workshop Latein / Griechisch

Zeit: Samstag, 2. März 2024, 09.00 Uhr bis 19.00 Uhr

Ort: Universität Tübingen

Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung nach den Weihnachtsferien unter https://www.humanismus-heute.uni-freiburg.de/events/abiworkshop2024.html.

Die Tagung wird am 12.7. und 13.7.2024 (Freitag-Samstag) am Institut für Philosophie der Universität Würzburg stattfinden. Es handelt sich zugleich um das zweite Treffen der Arbeitsgemeinschaft "Antike Philosophie, Pädagogik und Didaktik" im Rahmen der Gesellschaft für antike Philosophie GANPH. Eine Übernahme der Übernachtungskosten für die eingeladenen Referentinnen und Referenten erfolgt seitens des Veranstalters; zusätzlich wird eine Fahrtkostenpauschale ausgezahlt.

Gebeten wird um die Einreichung von Abstracts für mögliche Vorträge bis zum 31. Januar 2024 an die Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Schulpraktiker, Nachwuchsforscher und erfahrene Wissenschaftler sind herzlich eingeladen, ihre Überlegungen zum Lernen und Lehren in der antiken Philosophie einzubringen. Auch Beiträge, die sich mit dem Lehren und Lernen in angrenzenden Wissensgebieten (z.B. der antiken Rhetorik oder der antiken Medizin) befassen, sind willkommen. Weitere Details sind dem beigefügten Call for Abstracts zu entnehmen.

Seit Ende November hat der Landesverband Schleswig-Holstein einen neuen Vorsitzenden. Es ist Herr Prof. Dr. Gregor Bitto.

In Sachsen-Anhalt wurde Herr Ivo Gottwald zum neuen Landesvorsitzenden gewählt, der am Domgymnasium in Merseburg unterrichtet.

Nachdem die Landesverbände von Rheinland-Pfalz und Saarland in Mitgliederversammlungen den Zusammenschluss zum Landesverband Rheinland-Pfalz und Saarland beschlossen hatten, wurde an der Uni Trier am 06.10.2023 auf der ersten gemeinsamen Mitgliederversammlung ein neuer Vorstand gewählt:

Hans-Joachim Pütz ist 1. Vorsitzender, Prof. Dr. Christoph Kugelmeier und Bettina Pinks sind 3. Vorsitzende.

Anmeldung zum DAV-Kongress 2024 in Wuppertal läuft

Der Kongress wird zum bewährten Termin nach Ostern vom 02. – 06. April 2024 an der Bergischen Universität Wuppertal stattfinden. Die feierliche Eröffnung mit der Verleihung des Humanismuspreises an P. Klaus Mertes und der Laudatio durch die Schriftstellerin Nora Bossong findet am 2. April ab 18 Uhr statt, es folgt ein Empfang mit freundlicher Unterstützung des Klett-Verlages. Das weitere Programm mit Vorträgen, Arbeitskreisen, Exkursionen, dem Abend der Verlage (gestaltet von den Häusern Buchners, Cornelsen und Klett), einer Podiumsdiskussion und einem Filmabend sowie organisatorische Informationen finden sie hier.

Eine Anmeldung ist hier ab sofort und bis 15. März (für manche Ausflüge nur bis 15. Februar) 2024 möglich.

Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer am ersten Präsenzkongress seit 2018. Studierende, Referendarinnen und Referendare sowie Kolleginnen und Kollegen ohne aktuelle Anstellung nehmen übrigens nach Anmeldung kostenlos teil.

Liebe Mitglieder,
liebe Freunde der Alten Sprachen!

Kurz vor Weihnachten geht Ihnen der letzte Newsletter dieses Jahres zu. Neben der herzlichen Einladung zu unserem Bundeskongress Anfang April finden Sie darin einen bunten Strauß interessanter Beiträge.

Die Redaktion des Newsletters wünscht Ihnen und Ihren Familien ein frohes und friedliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr.

Verehrte Leserinnen und Leser,

der Ferragosto hat - pardon, die FERIAE AUGUSTAE haben uns gut getan, und der Sommer hat sich auch noch nicht ganz aus Mitteleuropa verabschiedet. Die medial auch heutzutage als „Saure-Gurken-Zeit“ eingeordneten Sommermonate haben indes auch eine ganze Reihe von Artikeln und Sendungen mit sich gebracht, die in das Profil dieser Medienschau fallen. Zu einem kleinen Teil haben sich die Redaktionen auch von der Urlaubssaison inspirieren lassen.

Auch diesmal haben wir bis auf eine Ausnahme Darstellungen ohne Bezahlschranke aufgenommen, da unsere Hinweise sonst meist nicht eingeordnet werden können. Ein Hinweis: Diese Ausgabe enthält ein Sommerinterview mit dem Vorsitzenden des altphilologischen Fachverbandes SODALITAS in Österreich, dem vielen unter Ihnen als Lehrbuchautor und Fachexperten bekannten Peter Glatz. Es soll nicht nur als besonderes Schmankerl gelten, sondern etwas Unterstützung dafür leisten, unseren Blick über die Staatsgrenzen hinaus wach und offen zu halten.

Wir hoffen, dass wir Ihnen auch mit diesem DAV-Newsletter einen aussagekräftigen Überblick über das journalistische Echo auf die Vorgänge und Diskussionen rund um unseren Fachbereich vermitteln können und wünschen Ihnen angenehme Tage wie auch (etwas verzögert) einen glücklichen Schuljahresanfang.

Im vergangenen Quartal gab es vor allem Beiträge aus folgenden Bereichen:

  1. Latein und Griechisch als Lerngegenstand,
  2. Innovationen aus der (kooperativen) Forschung,
  3. Neues aus den benachbarten Altertumswissenschaften.
  4. Das besondere Interview

Zum Themenbereich 1.

Schulfremdsprachendebatte

Großes Befremden im Hinblick auf die wichtige Aufgabe des Erlernens und der Durchdringung von Fremdsprachen hat Anfang Juli der Baden-Württembergische Ministerpräsident Kretschmann mit seiner Äußerung im Rahmen eines Festaktes der deutsch-französischen Freundschaft in Ludwigsburg ausgelöst, Kenntnisse im Französischen könnten durch den Rückgriff auf KI ersetzt werden. Kretschmann verkannte zum einen die herausragende historische Bedeutung des Ortes. Es war Ludwigsburg, wo der damalige französische Staatspräsident  Charles De Gaulle am 9. September 1962 seine berühmte Rede an die deutsche Jugend hielt - auf deutsch!

Der Baden-Württembergische Ministerpräsident verkannte zum anderen, was das Erlernen fremder Sprachen an Kulturverständnis in jungen Leuten aufbaut, egal, ob in Kommunikationssprachen oder in Reflexionssprachen. Dass Kretschmann selbst einmal Lehrer war, macht den Fauxpas besonders schwerwiegend. Er müsste es besser wissen.

Zu diesem Fall haben sich verschiedene Interessenvertretungen geäußert. Einen Überblick in der Sache bekommt man im folgenden Beitrag des Südwestrundfunks:

SWR AKTUELL

NACH ÄUSSERUNG ZU KI

Lehrerverbände widersprechen Kretschmann bei Meinung zu Französisch-Unterricht

Link: Kritik an Kretschmann: Französisch lernen in der Schule unnötig? - SWR Aktuell


Stichwort Neulatein

Das antike Latein kannte in der späten Republik und in der frühen Kaiserzeit einen relativ standardisierten Begriffsbestand. Denn die Gruppe der an seiner Prägung Beteiligten besaß einen hohen Bildungsstand, war in ihrer Begrenztheit gut vernetzt und hatte - bedingt durch ihre Sprachausbildung auf Basis einer in dieser Zeit bereits durchsystematisierten Rhetorik - ein geschärftes Bewusstsein für die Pflege von Regeln und für ein definiertes sowie kanonisiertes Vokabular.

Mit gewissen Fragilitäten gab es das auch ab der Zeit des Humanismus. Für die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts hat übrigens der Gründungsherausgeber der Stuttgarter Zeitung Josef Eberle die sehr dankenswerte Sisyphosarbeit der Erstellung einer weltweit ausgreifenden Sammlung geleistet und Erstaunliches zutage gefördert, was Prof. Dr. Michael Lobe auf der diesjährigen Sommerakademie im Salem-Kolleg in Überlingen mittels eines sehr erhellenden Vortrag aufrollte. - Der Vatikan, welcher grundsätzlich die Sprachpflege des Lateinischen auch als seine Aufgabe betrachtet, hat erst in der späten Neuzeit begonnen, bei der Festlegung von Vokabeln für technische Neuentwicklungen lexikalisch verbindlich werden zu wollen. Dies gelingt allerdings immer wieder nur phasenweise. Zwischendurch, also stets, wenn gerade keine Sammlung für ein jeweils aktuelles Wörterbuch stattfindet, macht jeder ein wenig, was er oder sie gerade für treffsicher hält. Diese Situation sowie anderes im Umfeld thematisiert ein Artikel in der Badischen Zeitung, welcher sich auf eine Meldung der KNA bezieht. Die Ausführungen sind recht aufschlussreich.

BADISCHE ZEITUNG

Auf der Suche nach modernen Worten in einer alten Sprache

Auch im 21. Jahrhundert ist Latein offiziell Amtssprache im Vatikan. Zwar ist die Sprache Ciceros in der katholischen Kirche seit Jahrzehnten auf dem Rückzug; doch ganz ohne Latein kommt selbst der Papst aus Argentinien nicht aus. ...

Link: Auf der Suche nach modernen Worten in einer alten Sprache - Kultur - Badische Zeitung (badische-zeitung.de)

Siehe hierzu auch:

Im Vatikan wächst der Wortschatz der Römer-Sprache weiter - DOMRADIO.DE


Päpste als lateinisch schreibende Dichter:

DOMRADIO.DE

Vatikanexperte erinnert an Dichter unter den Päpsten: „Eine außergewöhnliche Sache“

Wer an Poeten denkt, dem kommt wahrscheinlich nicht unbedingt ein Papst in den Sinn. Und doch hat es auch unter den Päpsten beachtliche Dichter gegeben. Vatikanexperte Ulrich Nersinger wirft einen Blick in die Kirchengeschichte.

Link: Vatikanexperte erinnert an Dichter unter den Päpsten - DOMRADIO.DE


Wettbewerbe

Es ist immer wieder erfreulich und wird regelmäßig auch als Bestätigung der Qualitätsarbeit im Unterricht in den Klassischen Sprachen wahrgenommen, wenn Schülerinnen und Schüler mit Latein oder Griechisch bei namhaften Wettbewerben auf den vorderen Rängen landen oder sogar den Spitzenplatz belegen (siehe auch den Bericht über den Cicerowettbewerb im letzten DAV-Newsletter). Auch diesmal können wir Ihnen zwei besondere Erfolge präsentieren.

Aachener Zeitung

Stiftisches Gymnasium:

Drei von Deutschlands besten Lateinschülern kommen aus Düren

Dürener Schüler gewinnen in Latein-Wettbewerb (aachener-zeitung.de)


Blick Aktuell

Preisverleihung des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen im Gymnasium Calvarienberg

Landessieger in den Fremdsprachen Latein und Griechisch ausgezeichnet

PM des Gymnasiums Calvarienberg

Link: Landessieger in den Fremdsprachen Latein und Griechisch ausgezeichnet (blick-aktuell.de)

Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass es noch einen WELT-Artikel vom 8. August 2023 mit dem Titel „Warum ich froh bin, dass meine Tochter Latein lernt gibt. Er befindet sich hinter einer Bezahlschranke. Die Ausführungen sind recht umfassend, die Argumentation ist sachlich fundiert und ohne die gängigen Irrtümer aufgebaut. Prädikat: Empfehlenswert.

Link: Bildung: Warum ich froh bin, dass meine Tochter Latein lernt - WELT


Zum Themenbereich 2.

Der Forscher Prof. Dr. mult. Riedlberger an der Universität Bamberg und eine bemerkenswert große, gut vernetzte Gruppe aus sehr unterschiedlichen Wissenschaften haben Computerprogramme entwickelt, um Texte nach bestimmten Kriterien zu untersuchen. Die Produkte dürfen als bedeutsame Arbeitserleichterung eingestuft werden:

Otto-Friedrich-Universität Bamberg

PM: Online-Tools für Latein und Altgriechisch

Doppelter ERC-Preisträger revolutioniert Arbeit mit antiken Texten

Gemeinsam mit internationalen Teams entwickelt Peter Riedlberger wegweisende Tools für Latein und Altgriechisch.

Link: PM: Online-Tools für Latein und Altgriechisch | Presseportal


Im nächsten Beitrag geht es um die Förderung der Erforschung anonymer oder von wenig namhaften Autoren verfasster Texte mit einem durchaus nennenswerten Budget:

5min (Österreich)

Literaturgeschichte neu schreiben: Grazer Altphilologe erhält Starting Grants Preis

Graz - Der Grazer Altphilologe Markus Hafner wurde am Dienstag zum Preisträger eines Starting Grants ernannt. In den nächsten Jahren sollen bislang unbeachtete Texte aus der griechischen Antike genauer unter die Lupe genommen werden.

Link: Grazer Altphilologe erhält Starting Grants Preis in 5 Minuten - Nachrichten & Aktuelles


Zum Themenbereich 3.

Der Blick auf die griechischen Tragödien über die Jahrhunderte:

Zur Rezeption, Neuveröffentlichung und Aufführung der antiken Tragödien und ihrer Stoffe und Motive gibt es einen interessanten Abriss auf der Internetpräsenz namens Quotenmeter. Die Darstellung bietet einen recht reichen Überblick.

Quotenmeter

Medien. Meinungen. Menschen

Schwerpunkt: Die griechische Tragödie – Part 3: Im Laufe der Zeit

In den vergangenen einhundert Jahren wurden die griechischen Tragödien immer wieder aufgegriffen. Ob im Theater oder im Film, die Werke bekamen Neuauflagen.

Link: Die griechische Tragödie – Part 3: Im Laufe der Zeit – Quotenmeter.de


Der Massentourismus in seinen Auswüchsen betrifft selbstverständlich auch Monumente der Klassischen Antike. Nicht ganz unbedeutend dürfte dabei auch der Boom des Kreuzfahrttourismus sein:

Redaktionsnetzwerk Deutschland

Limit bei 20.000 Menschen pro Tag: Athen beschränkt den Zugang zur Akropolis

Sie ist mit über drei Millionen Besuchern jährlich die am häufigsten aufgesuchte antike Stätte Griechenlands: die Akropolis in Athen mit dem majestätischen Parthenon. Jetzt will die Regierung den Zugang begrenzen.

Link: Griechenland: Athen beschränkt den Zugang zur Akropolis (rnd.de)


Thalatta! Thalatta!

Achtung: Lassen Sie sich durch den kurzen Vorspann mit Aktuellem nicht irritieren! Danach beginnt die eigentliche Sendung (Übrigens auch eine schöne Übung im Schwizerdütsch...).

SRF (Radio)

Die Sehnsucht nach dem Meer

Im Sommer ist das Meer nicht weit, und sei es auch nur über die Sehnsucht nach der Weite des Meeres und dem Rauschen des Wassers. Schon in der Antike hatten die Menschen ein besonderes Verhältnis zum Meer.

Link: Die Sehnsucht nach dem Meer - Treffpunkt - SRF


Ein Silberdenar aus der Zeit Marc Aurels in Bremen gefunden:

RADIO BREMEN

buten un binnen

Bremer Grundschüler findet 1.800 Jahre alte Münze beim Spielen

Bereits im vergangenen Sommer hatte der Junge die Münze neben seinem Hort in Arsten gefunden. Am Freitag sollen die Münze und ihre Bedeutung vorgestellt werden.

Link: Bremer Grundschüler findet 1.800 Jahre alte Münze beim Spielen - buten un binnen


DAMALS

Wie die Römer ihre Aquädukte pflegten

Quelle: Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Fachartikel: Scientific Reports, doi: 10.1038/s41598-023-38655-z

Link: Wie die Römer ihre Aquädukte pflegten - wissenschaft.de


National Geographic

Party-Hotspot der Antike? Römer lebten in England im Luxus

Vor knapp 2.000 Jahren kamen die Römer nach Großbritannien. Antike Funde zwischen Coventry und Cambridge zeugen von einem Leben in Saus und Braus.

Link: Party-Hotspot der Antike? Römer lebten in England im Luxus | National Geographic


Regionales Neugriechisch mit Zügen des antiken Vorgängers:

KURIER

Das Marmordorf Apiranthos auf Naxos: Stufensteigen ist auch Sport

Sommer verlängern, im Herbst Bewegung machen - guter Plan für Inseln wie Naxos. Wo man im Bergdorf vorbeischauen sollte.

Link: Das Marmordorf Apiranthos auf Naxos: Stufensteigen ist auch Sport | kurier.at


Rom und die Vandalen - ein Beitrag aus der Tagespresse

DIE WELT

Vandalen vs. Römer

Eine fürchterliche Waffe stoppt die letzte Großoffensive Roms

Mit der größten Flotte, die das Imperium jemals ausgerüstet hatte, versuchten Ost- und Westrom 468 gemeinsam, das Reich der Vandalen in Afrika zu vernichten. Doch mit einem unerhörten Trick gelang es deren König, die Römer zu verbrennen.

Link: Antike: Mit einer fürchterlichen Waffe stoppten die Vandalen die letzte Großoffensive Roms - WELT


Romanhaft verarbeitete Alte Geschichte gebiert Evergreens:

DER STANDARD

Album-Kolumne

Hallo, was lesen Sie, Bernhard Görg?

Das fragt Manfred Rebandl wöchentlich Menschen des öffentlichen Lebens. Diese Woche: Bernhard Görg (81) ist ehemaliger ÖVP-Politiker, Manager und Krimiautor.

Link: Hallo, was lesen Sie, Bernhard Görg? - Literatur - derStandard.de › Kultur


Noch einmal zum Thema Standardisierung, diesmal bei Amphoren

(und das im STANDARD). Ob die Recherche gewissen Standards genügt, sei Ihrem werten Urteil anheim gestellt:

DER STANDARD

GUT TRANSPORTIERBAR: Antike Amphoren folgten "Industriestandard"

Antike römische Produktionsstätten für Amphoren nutzten bereits vor 3.000 Jahren Standardmaße, um den Handel effizienter zu gestalten

Link: Antike Amphoren folgten "Industriestandard" - Archäologie - derStandard.de › Wissen und Gesellschaft


Vorstellung eines Studienganges:

ARD ALPHA UNI

Archäologie studieren

Link: ARD alpha Uni: Archäologie studieren | alpha Uni | ARD alpha


Zum Tode des berühmten Romanciers, der einen Altphilologen zur Hauptfigur machte:

DER STANDARD

1944–2023

Autor Peter Bieri alias Pascal Mercier gestorben

Sein bekanntester Roman ist der Bestseller "Nachtzug nach Lissabon" über einen Altphilologen auf Sinnsuche

Link: Autor Peter Bieri alias Pascal Mercier gestorben - Kultur - derStandard.de › Kultur


Nachruf auf einen Altphilologen der besonderen Art:

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

Pfiat di, Carl-Ludwig

Der große bayerische Rock- und Bluesmusiker, Lyriker und Schriftsteller Carl-Ludwig Reichert ist tot.

Link: München: Schriftsteller Carl-Ludwig Reichert ist gestorben - München - SZ.de (sueddeutsche.de)


Zum Themenbereich 4.

DAV-Newsletter SPEZIAL:

Das besondere Interview

DAV-Interview mit Herrn Peter Glatz von der Sodalitas Österreich

(September 2023)

DAV: Herr Glatz, welche Wahrnehmung von Latein und Griechisch stellen Sie als Vorsitzender der österreichischen Vertretung der Klassischen Sprachen in Lehre und Forschung in der österreichischen Gesellschaft fest?

Peter Glatz: Diese Frage ist differenziert zu beantworten. Auch wenn die Schüler:innenzahlen in den letzten Jahren leicht gefallen sind, sind sie dennoch für Latein mit dzt. ca. 55.000 Schülerinnen und Schülern einigermaßen zufriedenstellend im Vergleich mit den anderen Sprachfächern. Dies ist auf ein Bündel von Ursachen zurückzuführen. Neben inzwischen zahlreichen neuen Lehrwerken mit diversen analogen und digitalen Zusatzmaterialien für den Lateinunterricht wurden in den letzten Jahren die Lehrpläne neu gestaltet und die Leistungsbeurteilung völlig neu aufgestellt. Sehr wichtig war zudem die Entwicklung der zentralen Formate für die Reifeprüfung in den klassischen Sprachen (SRP), die seit 2015 zentral durchgeführt wird. In diesen Themenfeldern hat die österreichische Community sehr professionell, konstruktiv und kooperativ zusammengearbeitet. Es gab im Entwicklungsprozess und in der Durchführung bis dato keinerlei Pannen. Diese Initiativen wurden von Seiten des Ministeriums sehr positiv zur Kenntnis genommen und haben den Stellenwert der klassischen Sprachen mit Sicherheit gestärkt. Dazu beigetragen haben außerdem die durchaus respektablen Antrittszahlen (in den letzten Jahren jeweils um die 2000) und die überwiegend guten Ergebnisse bei der Schriftlichen Reifeprüfung.

Gesamtgesellschaftlich gibt es neben kritischen Stimmen durchaus viele positive Stimmen für einen Unterricht in den klassischen Sprachen, vor allem auch deshalb, weil in den modernen Lehrwerken bzw. in der aktuellen Fachdidaktik neben dem Sprachunterricht der kulturelle Aspekt eine größere Rolle spielt. Latein ist in den Allgemeinbildenden Höheren Schulen bis dato das zweitmeist unterrichtete Sprachfach.

Klar ist, dass das Florieren des Lateinunterrichts in Zeiten erhöhter Schulautonomie u. a. wesentlich von den handelnden Personen vor Ort (Direktionen, Administrationen, Kollegenschaft) abhängt. Generell schätze ich das Engagement der Lehrkräfte der klassischen Sprachen in Österreich als stark überdurchschnittlich ein. Hier wird vielerorts mit hohem Aufwand sehr modern unterrichtet. Starke Konkurrenz sind Höhere Technische Lehranstalten und auch neue gymnasiale Schulformen mit naturwissenschaftlichen bzw. digitalen Schwerpunkten. An fast allen der 353 gymnasialen Schulformen in Österreich wird Latein angeboten. Die sechsjährige Langform ist seit einigen Jahren zu Gunsten der vierjährigen Kurzform im Rückzug, wobei es hier doch starke Unterschiede in den Bundesländern gibt.

Seit einigen Jahren gibt es kaum mediale Angriffe. Latinumskurse für Studierende diverser Studienrichtungen (Jus, Medizin, Pharmazie, … und einige Lehramtsfächer) werden an den Universitäts- und Hochschulstandorten abgehalten. An vier Universitätsstandorten gibt es Institute für die Klassischen Sprachen: Graz, Innsbruck, Salzburg und Wien. Die Kooperation zwischen Schule und Universität wird zunehmend als wichtig erkannt und forciert. Nicht zuletzt sind hier die jährlichen Fachdidaktiktagungen zu nennen, die zwischen den vier Universitätsstandorten wechseln. Die Lange Nacht der Antike wird ebenfalls seit ein paar Jahren mit Schwerpunkt in Wien veranstaltet und hat außerordentlich erfreuliche Besucherzahlen (vgl. dazu z. B. den Beitrag im Magazin cursor 19/2023, S. 38-41).

Griechisch hat leider sehr zu kämpfen, auch wenn im Vergleich zur letzten Zählung die Zahl der Griechischschüler:innen erfreulicherweise sogar leicht gestiegen ist und derzeit bei knapp unter 800 liegt. Der schwierige Stand des Griechischen als Schulfach liegt sicherlich auch an der Ressourcenfrage. Schulautonome Entscheidungen werden aus Gründen der Ressourcen des Öfteren nicht zuletzt zu Ungunsten des Griechischen gefällt (Festlegung höherer Eröffnungszahlen durch die Direktionen, Eröffnung neuer Zweige ohne Griechisch, …). Bisweilen hört man auch, dass Schüler:innen durchaus das Schulfach Griechisch wählen würden, dies aber auch von Elternseite nicht befürwortet wird. Generell ist die Zufriedenheit der Schüler:innen, die das Fach Griechisch gewählt haben, meist überdurchschnittlich hoch. Die Antrittszahlen bei der Schriftlichen Reifeprüfung Griechisch sind sehr gering und bewegen sich unter 20. Dies hat wesentlich mit den Rahmenbedingungen (wenige Schulstandorte mit Griechisch, bei der SRP zu wählende Fächerkombinationen, die Wahl beider klassischen Sprachen ist nicht möglich, daher wird häufiger Latein gewählt) zu tun.

DAV: Welche Rolle zeigen in diesem Zusammenhang die berufsjournalistischen Medien?

Peter Glatz: Wie schon gesagt, in den letzten Jahren gab keine nennenswerten medialen Angriffe auf die klassischen Fächer.

DAV: In welche Richtung ist die Bildungspolitik der letzten Jahre und der jüngsten Zeit in Sachen Latein und Griechisch gegangen?

Peter Glatz: Die Bildungspolitik hat in den letzten Jahren generell folgende Punkte stark forciert: Stärkung der Schulautonomie, d. h. Stärkung der Position der Direktionen vor Ort, Gestaltung kompetenzorientierter Lehrpläne, Zentralisierung der Schriftlichen Reifeprüfung, Digitalisierung. In Sachen Latein und Griechisch ist zu sagen, dass der Wechsel von der sechsjährigen Langform zur vierjährigen Kurzform leider unterstützt wurde. Die Entwicklung der neuen zentralen Reifeprüfungsformate wurde vom Ministerium großzügig gefördert und ist unterm Strich ein großer Erfolg für die Maturabilität der klassischen Sprachen. Neue kompetenzorientierte modulare Lehrpläne für die Oberstufe des Gymnasiums (Jahrgang 9–12) wurden 2004 und 2016 erstellt, für die gymnasiale Unterstufe wurde 2000 ein neuer Lehrplan entwickelt, mit dem heurigen Schuljahr 2023/24 tritt aufsteigend ein neuer kompetenzorientierter Lehrplan für die Unterstufe in Kraft. Dieser betrifft die 3. und 4. Klassen der Langform Latein und wird somit erstmals im Schuljahr 2025/26 für die 3. Klassen relevant sein.

DAV: Woran liegt Ihnen im Verband derzeit ganz besonders?

Peter Glatz: An einer Weiterführung der bisherigen intensiven Arbeit für die klassischen Sprachen in Österreich. Teamarbeit im Führungsteam der Sodalitas und unter den Leiter:innen der Landesarbeitsgemeinschaften der Bundesländer sowie die Vernetzung in der Kollegenschaft sollen intensiviert werden. Wir werden die Printmedien der Sodalitas, Circulare und Ianus, weiterentwickeln und die Werbeaktivitäten für unsere Fächer in Richtung der Schüler:innen und Eltern – auch im Bereich der Social Media – verstärken. Auch am bereits sehr hohen Vernetzungsgrad der österreichischen

Lateinlehrer:innen wollen wir über eine Homepage und interne Plattformen weiterarbeiten. Eine stärkere Vernetzung der diversen Humanistischen Gesellschaften und der Amici Linguae Latinae mit der Sodalitas wird angestrebt.

Auf der Ebene der universitären Fachdidaktik wollen wir die Zusammenarbeit intensivieren, die Kooperation zwischen Deutschland und Österreich, die bereits sehr befruchtend läuft, soll und muss unbedingt weiterentwickelt werden: der Austausch von methodischen und didaktischen Forschungsergebnissen und Entwicklungsansätzen ist jedenfalls bereichernd und sinnvoll. Nicht zuletzt soll der Austausch von Ideen und Anregungen zur Werbung für unsere Fächer intensiviert werden. Ein Beitritt zur ÖGFD [Österreichische Gesellschaft für Fachdidaktik; Anm. d. Red.] wird angestrebt. Besonderes Augenmerk gilt der Förderung des sechsjährigen Lateins und vor allem auch des Griechischen.

DAV: Welche bildungspolitischen Notwendigkeiten sehen Sie vor allem?

Peter Glatz: Eine Strategie der Ausgewogenheit zwischen analogen und digitalen Lern- und Lehrformen. Die Digitalität bringt zweifellos in verschiedenen Bereichen große Vorteile, die es zu nützen gilt, ist aber kein generelles Allheilmittel fürs Lernen und Lehren. Jedenfalls sind in den nächsten Jahren Fortbildungsangebote für die Lehrkräfte im Bereich „Digitalisierung“ anzubieten, um hier mit den anderen Fächern auf Augenhöhe in der souveränen Handhabung der neuen Mittel zu bleiben. Auch die universitäre Fachdidaktik ist hier gefordert, entsprechende Vorschläge zu entwickeln. Die Herausforderung durch neue Möglichkeiten der KI wie z. B. ChatGPT ist ebenfalls im Blick zu behalten. Hier bin ich sehr optimistisch, dass geeignete Strategien für diverse Unterrichts- und Leistungsbeurteilungsformen gefunden werden.

Generell sollte die Bildungspolitik die Wichtigkeit der geisteswissenschaftlichen Fächer im Fokus haben. So sehr Naturwissenschaft und digitale Technik heute wichtig, nicht mehr wegzudenken und grundsätzlich auch positiv sind, so sehr haben sie letztlich ihre Grenze und bedürfen des geisteswissenschaftlichen Metadiskurses über Verantwortung, ethische Rechtfertigung und Folgenabschätzung. Den enormen Beitrag der klassischen Fächer sollten wir nicht müde werden, den Playern im Bildungsbereich klarzumachen.

Jedenfalls sinnvoll wäre, die Wichtigkeit einer klassischen Basisbildung im Bereich Sprache und Kultur für alle Schulformen zu betonen und die bereits bestehenden Ansätze weiterzuentwickeln.

Last but not least sollten wir nicht müde werden, gegenüber den bildungspolitischen Playern die hochgradige politische Relevanz des Unterrichts in den klassischen Sprachen zu betonen. Latein- und Griechisch-Unterricht sind ein wesentlicher Beitrag zu einer qualitätsvollen demokratiepolitischen Bildung.

Hier sei mir ein Zitat erlaubt, das – obschon über 2470 Jahre alt – doch sehr deutlich die unvergleichliche Bedeutung der Sprache für den Menschen wiedergibt und zugleich eine durch und durch politische Aussage in sich trägt, jede Zeile immer noch hochaktuell.

Konfuzius (551–479) meinte damals:

„Wenn die Begriffe nicht richtig sind, so stimmen die Worte nicht;

stimmen die Worte nicht, so kommen die Werke nicht zustande;

kommen die Werke nicht zustande, so gedeihen Moral und Kunst nicht;

gedeihen Moral und Kunst nicht, so trifft die Justiz nicht;

trifft die Justiz nicht, so weiß die Nation nicht, wohin Hand und Fuß zu setzen.

Also dulde man nicht, dass in den Worten etwas in Unordnung sei.

Das ist es, worauf alles ankommt.“

DAV: Welchen weiteren Themen und Fragen möchten Sie gern im Laufe der nächsten Jahre nachgehen bzw. was möchten Sie dort umgesetzt wissen?

Peter Glatz: Ich denke, die wesentlichen Themen sind benannt. Ein Idealbild wäre, dass der Latein- und Griechisch-Unterricht der nächsten Jahre von engagierten, in den alten und neuen Medien souveränen und – auch international – gut vernetzten Kolleginnen und Kollegen gestaltet wird, im Idealfall in allen Schulformen. Die neuen österreichischen Lehrpläne sind modern, attraktiv, kompetenzorientiert und bezüglich des Verhältnisses von Sprache und Kultur ausgewogen und bieten so die ideale Grundlage für einen ertragreichen und vor allem sinnvollen Sprach-, Kultur- und Europa-Unterricht mittels der klassischen Sprachen Latein und Griechisch.

Herr Peter Glatz, wir danken Ihnen ganz herzlich für dieses Interview.

Das Interview führte Karl Boyé.


Zusammenstellung und Kommentierung der Medienschau: 

Karl Boyé

zur Vorlage des Gemischen Kommission I (GK !) „Zu Reform des Theologiestudiums, ausgehend von der Reform der Sprachenausbildung“ betrifft auch die Fächer Latein und Grieschisch. Sie kann über folgenden Link eingesehen werden:

*Stellungnahme HV (hebraisten-verband.de)

Eine Stellenausschreibung der Theologischen Fakultät der Universität Tübingen für eine „Stelle einer/s Akademischen Rätin/Rats Hebräisch und Altes Testament (m/w/d) (Bes. Gr. A 13)“ finden Sie unter folgenden Link:

Akademische/r Rat/Rätin (m/w/d, A 13, 100%) | Universität Tübingen (uni-tuebingen.de)

Die Bewerbungsfrist ist der 01.10.2023.

Der saarländische Landesverband möchte sich mit dem rheinland-pfälzischen vereinigen; dies soll endgültig auf einem gemeinsamen Kongress am 6.10. in Trier beschlossen werden.

Am Do. und Fr., dem 28. und 29. September 2023 findet eine Tagung statt zum Thema

(Digitale) Chancen für den Lateinunterricht.

Die Tagung wird in Präsenz stattfinden. Es gibt aber auch die Möglichkeit, digital teilzunehmen (Zoom).

Das Tagungsprogramm, weitere Informationen und Hinweise zum Anmeldeprozedere (verlängert bis 24.9.2023!) finden sich unter https://www.altphil.uni-freiburg.de/termine/digilat2023. Kurzentschlossene können selbst nach Anmeldeschluss noch einen Teilnahmewunsch schicken an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! .


Neue School of Medieval and Neo-Latin Studies

In Form einer trinationalen Kooperation der Universitäten Freiburg i.Br., Innsbruck und Zürich wird am 29.9.2023 eine neue School of Medieval and Neo-Latin Studies aus der Taufe gehoben.

Die lateinische Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit gehört bekanntlich zu den zentralen, aber zugleich vernachlässigten Bereichen der europäischen Literatur- und Kulturgeschichte.

Die Idee der School ist die einer Vernetzung über die Fach-, Landes- und Universitäts- sowie Institutionengrenze hinaus: Sie stellt einen Ort des Austausches dar, wo Inhalte des Mittel- und Neulateinischen gebündelt, aufbereitet und verbreitet werden – für eine Fachcommunity und darüber hinaus. 

Ab dem WS23/24 wird Studierenden, Doktoranden, Lehrkräften sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedenster Disziplinen ein Zugang zu mittel- und neulateinischen Inhalten angeboten durch:

  • ein Zertifikatsstudium „Medieval and Neo-Latin Studies / Mittel- und Neulateinische Studien“
  • die Teilnahme und Anrechnung hybrider Lehrveranstaltungen im eigenen Studium
  • Fortbildungen für Lehrkräfte
  • Workshops und Veranstaltungen

Weitere Informationen sind nach der offiziellen Eröffnung (ab dem 30.9.2023) abrufbar unter: http://www.mnlatin.org

26.10.2023, Fortbildung in Erfurt: Sprachbildung im Lateinunterricht

Augustinerkloster, Augustinerstraße 10, 99084 Erfurt

Prof. Dr. Stefan Kipf, Humboldt-Universität zu Berlin, und Stefan Paffrath, Ernst-Abbe-Gymnasium Berlin

Grundlagen, Erfahrungen, Perspektiven (Vortrag und Workshop) Sprachbildung, d.h. die systematische Förderung von Sprachentwicklungsprozessen, ist Aufgabe aller Fächer. Auch der Lateinunterricht kann hierzu einen wichtigen Beitrag leisten und einer zunehmend heterogenen Schülerschaft ein wichtiges und gesellschaftlich bedeutsames Bildungsangebot machen.

Zu dieser Veranstaltung lädt das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien ein. Informationen und Anmeldung: https://www.schulportal-thueringen.de/catalog/detail?tspi=160095_


9.–10.11.2023 Tagung in Erfurt: Perspektiven für den Lateinunterricht VI

Augustinerkloster, Augustinerstraße 10, 99084 Erfurt

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir hoffen sehr, dass Sie einen erholsamen Sommer hatten und der Start ins neue Schuljahr relativ entspannt war, auch wenn die Rahmenbedingungen nicht überall zufriedenstellend sein werden. An dieser Stelle möchten wir Sie über eine Änderung im Rahmen der Tagung „Perspektiven für den Lateinunterricht“ im November in Erfurt informieren. Sehr zu unserem Bedauern musste die Referentin eines Workshops absagen. So eine – für die Tagung doch – kurzfristige Absage stellt immer eine besondere Herausforderung dar. Wir konnten zum Thema „Lateinunterricht und KI – Eine Bedrohung oder Chance? Eine aktuelle Einschätzung aus Lehrenden- und Lernendensicht“ Frau Barbara Todtenhaupt von der Universität Kiel/IQSH gewinnen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Barbara Todtenhaupt für die Übernahme des einen Workshops. Das nun aktualisierte Tagungsprogramm und auch das Anmeldeformular finden Sie auf unserer Homepage: https://gdlg.eu/einladung-zur-perspektiven-vi-in-erfurt/

Wir wünschen Ihnen eine gute Zeit und freuen uns auf den gemeinsamen Austausch mit Ihnen zur Tagung. Bitte bleiben Sie gesund.

Herzliche Grüße aus Bayern und Thüringen

Harald Kloiber und Cornelia Eberhardt (im Namen des Organisationsteams)


25.11.2023 Fortbildung in Jena: Literarische Kommunikation in der Boom-Town

Friedrich-Schiller-Universität Jena, Carl-Zeiss-Str. 3, Hörsaal 7

Ulrike und Prof. Dr. Jörg Rüpke (Erfurt), Literarische Kommunikation in der Boom-Town: Vom Epos zur Satire im Rom der späten Republik und frühen Kaiserzeit

Vom Ersten Punischen Krieg bis zu Augustus verzehnfacht sich die Einwohnerschaft Roms; am Ende ist Rom die größte Baustelle der Welt. Worüber schreibt man unter diesen Bedingungen, wie gelangen solche Überlegungen zum Publikum? In einem Vortragsteil wird gezeigt, wie die lateinische Literatur der Epoche durch die Entwicklung der Stadt Rom geprägt wurde und auf sie reagiert. Dabei wird Satire als städtische Kommunikation deutlich. Im anschließenden Workshop-Teil wird exemplarisch Juvenals Kritik städtischen Lebens und Möglichkeiten behandelt. Es werden Möglichkeiten erprobt, dieses Thema im Unterricht mit Hilfe von Texten und Bildern zu erschließen, die auf die Urbanisierung in der Moderne reagieren.

Dr. Jan Bernhardt, Berlin, Thema: siehe Homepage

Im Anschluss an die Fortbildung findet die jährliche Mitgliederversammlung des Thüringer Altphilologenverbands statt.

Weitere Informationen finden Sie auf thuerav.de.

Sprachbildung und Perspektivenwechsel – Latein- und Griechischlehrkräfte treffen sich zum Landestag in Meppen

Die Schülerinnen und Schüler zur Sprache zu bringen ist vielen Lehrkräften ein wichtiges Anliegen. Die niedersächsischen Lehrerinnen und Lehrer für Latein und Altgriechisch treffen sich hierfür zu einem landesweiten Fortbildungstag.

Am 29. September 2023 findet in Meppen der NAV-Landestag der Alten Sprachen statt.

„Wenn sich Schülerinnen und Schüler mit den antiken Texten beschäftigen, lernen sie nicht nur, sich im Deutschen sicher auszudrücken. Das langsame, genaue und manchmal auch anstrengende Arbeiten fördert auch Entschleunigung und Resilienz“, sagt Michaela Lantieri, die Vorsitzende des Niedersächsischen Altphilologenverbandes, der den Landestag in Meppen ausrichtet.

Ein weiteres wichtiges Thema in Meppen ist Perspektivenwechsel durch die Beschäftigung mit antiker Mythologie. Der seit der Zeit des Augustus bekannte römische Dichter Ovid ist derzeit in der Latein-Oberstufe an den niedersächsischen Gymnasien und Gesamtschulen mit einem besonderen Werk Semester-Thema: In den 21 Briefen Epistulae Heroidum – Briefe von Heroinen – ist Ovid in die Rolle prominenter mythologischer Frauen geschlüpft. „Ipse veni! Komm endlich selbst nach Hause!“, lässt er etwa Penelope, Königin von Ithaka, an ihren über 20 Jahre abwesenden Ehemann Odysseus schreiben.

Für den Landestag mit dem Hauptvortrag zu Ovids Heroides (Prof. Ulrich Schmitzer, Berlin) und rund 25 Workshops zu unterschiedlichen Themen wie etwa Textverständnis ohne Übersetzen, die Gerichtsrede als Feld politischen und privaten Kampfes, digitale Lösungen für motivierende Textarbeit im Fach Latein oder Latein sprechen im Unterricht werden rund 200 Lehrkräfte aus Niedersachsen und den angrenzenden Bundesländern erwartet.

Das Programm finden Sie auf der Homepage des LV Niedersachsen: Der Niedersächsische Altphilologenverband - Der NAV (navonline.de)

Liebe Mitglieder des DAV,
liebe Freunde der Alten Sprachen,

nachdem nunmehr in allen Bundesländern die Sommerferien geendet haben, grüßen wir Sie alle herzlich zum neuen Schuljahr und wünschen erfolgreiche Sprachbildung, spannende Textarbeit sowie erkenntnisreiche Studienfahrten in den Mittelmeerraum, die zum Herbsttermin ja meist besonders zahlreich stattfinden!

Die Aktualität des altsprachlichen Unterrichts zeigt sich beispielsweise in den zahlreichen Fortbildungsveranstaltungen, die allein in der kommenden Woche stattfinden werden: Digitalisierung im AU in Freiburg, AU und KI in Bielefeld, AU und BNE in Potsdam sowie das reichhaltige Programm des Niedersächsischen Landestages!

Die Lebendigkeit der Antike zeigt sich auch in der Allgegenwärtigkeit antiker Mythen, ihrer Nach- und Umerzählung in Fernsehproduktionen, Computerspielen und auflagenstarken Bestsellern wie Rick Riordans Percy Jackson, Madeline Millers Neuerzählungen aus der Perspektive mythischer Randfiguren wie Patroklos und Kirke oder Natalie Haynes Büchern, die besonders die weiblichen Mythenfiguren in den Fokus rücken (Pandora's Jar, Die Heldinnen von Troja, Die Kinder der Jokaste).

Das persönliche Bereicherungsempfinden in der Auseinandersetzung mit antiken Themen zeigt sich nicht zuletzt im Erfolg zahlreicher Summer Schools zu antiken Themen, sei es derer vom King's College und der UCL in London, wo man beispielweise beim Kurs zu Gender and Feminist Reception der Homer Summer School untersuchen konnte, ob die männlichen Homer-Editoren, -Kommentatoren und -Interpreten der Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert die Auslegung möglicherweise deutlich stärker patriarchalisierten als der Text die Verhältnisse eigentlich schildert..., seien es die Euroclassica-Summer-Schools in Sagunt und auf Chios, die sich Jahr für Jahr großer Beliebtheit erfreuen!

Neben der Organisation von Summer Schools gewährleistet die Euroclassica auch mit ihren jährlichen Tagungen Ende August den Austausch über Situation und Projekte des AU in nahezu allen europäischen Ländern - und der gerade im Amt bestätigte Präsident der Euroclassica, Christian Laes, treibt die Vernetzung mit großem Elan voran, indem es ihm gelingt, auch Repräsentanten der Alten Sprachen für die Euroclassica aus Staaten zu gewinnen, die dort bisher noch nicht vertreten waren. In diesem Jahr fand die Euroclassica-Tagung bei uns in Deutschland statt und es ist der Euroclassica-Beauftragten des DAV, Bärbel Flaig, und dem Lehrstuhlinhaber der Friedrich-Schiller-Universität, Meinolf Vielberg, für die reibungslose Organisation einer sehr anregenden Tagung in Jena mit Teilnehmern aus vielen europäischen Ländern zu danken! Den ausführlichen Bericht werden Sie im FC lesen können, hier möchte ich nur eine Thematik herausgreifen, die mir in besonderer Weise von allgemeinem Interesse zu sein erscheint: Fachdidaktikprofessuren sind bekanntlich bisher eine deutsche Besonderheit, kürzlich wurde die erste in Großbritannien, in Durham, eingerichtet, und die Classics-Education-Lehrstuhlinhaberin Arlene Holmes-Henderson berichtete sehr eindrucksvoll, wie es bei den äußerst wirtschaftsorientierten britischen Politikern gelingt, sie zu Aktionen zugunsten der Einführung und Förderung von Latein an öffentlichen Schulen zu bewegen, indem sie mit ihren umfangreichen statistischen Forschungen nicht nur belegen kann, dass Menschen, die Alte Sprachen in ihrer Schullaufbahn gelernt haben, einen höheren Anteil zum Steueraufkommen beitragen, sondern insbesondere, dass sich die schulischen Leistungen von Kindern aus benachteiligten Familien signifikant steigern, wenn sie Latein als Fremdsprache erlernen, bis dahin, dass der ansonsten vorhandene durchschnittliche signifikante Unterschied zu den schulischen Leistungen von Kindern aus wirtschaftlich bessergestellten Familien völlig verschwindet. Auch wenn wir aus ganz anderen Gründen der Persönlichkeitsbildung eine stärkere Förderung des AU wünschten, müsste man mit gewissen Politikern sozusagen in ihrer Sprache kommunizieren...

Zuletzt bleibt nur noch, daran zu erinnern, dass Sie sich den Bundeskongress in Wuppertal vom 2. bis 6. April 2024 fest im Kalender verankern, bei dessen Eröffnungsveranstaltung auch die Verleihung des Humanismuspreises erfolgen wird! Preisträger ist Pater Klaus Mertes und als Laudatrix konnte Nora Bossong gewonnen werden!

An dieser Stelle wollen wir auch ausdrücklich den Verlagen danken, die durch ihre großzügige Unterstützung in guter Tradition unseren Bundeskongress bereichern, ganz besonders den dreien, die auch wieder ein Angebot zum Abend der Verlage bieten werden, in alphabetischer Reihenfolge Buchner, Cornelsen und Klett!

Und wir danken ganz besonders allen, die durch ihr ehrenamtliches Engagement zur Öffentlichkeitsarbeit für die Alten Sprachen beitragen, Wolfram Schröttel, der den Newsletter betreut, Karl Boyé für die Presseschau, dem Pressesprecher Christian Löhr und Susanne Aretz, die weiterhin Materialien zur Werbung für die Alten Sprachen sammelt. Nicht zuletzt natürlich Dank allen, die an der DAV-Arbeitgruppe zur Werbung für die Alten Sprachen inklusive der Überarbeitung des Omnibus-Flyers teilnehmen - das nächste digitale Treffen findet am Montag, dem 13. November, um 19 Uhr statt - schreiben Sie an die Bundesvorsitzende (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!), wenn Sie Interesse an der Mitwirkung haben - wir freuen uns über jede Unterstützung!

Und last, but not least gilt unser Dank Clemens Liedtke für seine zuverlässige technische Umsetzung!!

Ihr / Euer Bundesvorstand Katja Sommer, Stefan Faller, Stefan Freund

1.) Am Freitag, dem 14.7.2023 findet zwischen 14.00h und 19.15h der

5. Tübinger Demosthenes-Workshop

statt.

Der Workshop ist eine Präsenzveranstaltung, aber es gibt die auch Möglichkeit, virtuell per Zoom teilzunehmen. Weiterführende Informationen zum Erhalt des Links und ein Programm sind abrufbar unter https://www.humanismus-heute.uni-freiburg.de/events/demosthenesV2023.


2.) Zwischen dem 28. August und dem 1. September 2023 findet zum 31. Mal die "Sommerakademie Alte Sprachen" am Bodensee statt, dieses Mal zum Thema

Alte Sprache NEU.

Tagungsort ist das Salem International College, Kurt-Hahn-Str. 1, 88662 Überlingen. Weitere Informationen, das Anmeldeformular und das Programm sind abrufbar unter https://www.humanismus-heute.uni-freiburg.de/events/salem2023. Anmeldeschluss war eigentlich der 15. Juni 2023, nach Auskunft der Veranstalter werden aber späte Meldungen noch entgegengenommen.


3.) Am Do. und Fr., dem 28. und 29. September 2023 findet eine Tagung statt zum Thema

(Digitale) Chancen für den Lateinunterricht.

Die Tagung wird in Präsenz stattfinden. Es gibt aber auch die Möglichkeit, digital teilzunehmen (Zoom). Das Tagungsprogramm, weitere Informationen und Hinweise zum Anmeldeprozedere (bis 15.9.2023) finden sich unter https://www.altphil.uni-freiburg.de/termine/digilat2023 .

1.) Kamingespräch mit Prof. Dr. Stefan Kipf am 04.07.2023, 19:00 Uhr

„Sind wir „Schüler Wilhelm Humboldts“? – Anmerkungen zu Geschichte und Gegenwart der Humboldt-Rezeption im altsprachlichen Unterricht.

Wir möchten interessierte Kolleginnen und Kollegen herzlich dazu einladen. Die Zugangsinformationen finden Sie auf der Homepage unseres Landesverbandes: https://thuerav.de/?page_id=757

Kamingespräch mit Prof. Dr. Jörg Rüpke, Universität Erfurt am 05.09.2023 19:00 Uhr

Massen- und Eliten-Kommunikation in der stadtrömischen Erinnerungslandschaft: Ein neuer Blick auf Livius

Livius’ Ab urbe condita bietet in der Syntax harte Nüsse zum Knacken. Aber welche Nüsse knackt sein umfangreiches Werk selbst? Was sind die Probleme, die es löst oder wenigstens zu lösen versucht? Auf welchem historischen, sozialen, religiösen und urbanistischen Hintergrund ist Livius zu lesen? Im Kamingespräch soll dieser Kontext - gattungsgeschichtlich, kulturell und topographisch - skizziert und auf Livius bezogen werden. Eine kurze Analyse der Praefatio wird aufzeigen, welche Problemlagen Livius in seinem Werk miteinander verbinden will.

Wir möchten interessierte Kolleginnen und Kollegen herzlich dazu einladen. Die Zugangsinformationen finden Sie auf der Homepage unseres Landesverbandes: https://thuerav.de/


2.) Perspektiventagung 9./10.11.2023 in Erfurt

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir möchten Sie recht herzlich zur 6. Tagung "Perspektiven für den Lateinunterricht" am 9./10. November 2023 nach Erfurt einladen.

Die Einladung, das Anmeldeformular, das Tagungsprogramm und eine Liste mit möglichen Hotels für Ihre Übernachtung finden Sie auf der Homepage der GDLG e.V.

https://gdlg.eu/einladung-zur-perspektiven-vi-in-erfurt/

Wer von Ihnen gern im Augustinerkloster übernachten möchte, sollte möglichst zeitnah im Kloster die Übernachtung buchen. (siehe Einladung)

Sie erreichen das Augustinerkloster unter:

Tel.: 0361/57660-0
Fax: 0361/57660-99
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Wir konnten leider nur eine begrenzte Anzahl an Zimmern vorreservieren. Sie finden jedoch auch in der näheren Umgebung des Klosters empfehlenswerte Übernachtungsmöglichkeiten.

Zum Schluss noch ein kleiner Hinweis: Jährlich wird am 10.11. in Erfurt der Martinstag mit vielen Veranstaltungen, auch im Augustinerkloster, gefeiert. Eine dieser Veranstaltungen ist z. B. die ökumenische Martinsfeier 18:00 Uhr auf dem Erfurter Domplatz.

Diese Feierlichkeiten ziehen auch regelmäßig Touristen an. Insofern empfiehlt es sich, evtl. Übernachtungen rechtzeitig zu buchen.

Bitte bleiben Sie gesund und wir würden uns sehr freuen, wenn wir uns alle in Erfurt wiedersehen und Zeit haben, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Für evtl. Rück- bzw. Nachfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

Im Namen des Vorstandes der GDLG und des Organisationsteams

Cornelia Eberhardt und Harald Kloiber


 

3.) Abendgespräch der GDLG am 11.07.2023 19:00 Uhr

Eusebius Tóth & Julianus Boúúaert (Academia Vivarium Novum, Frascati), Chorus Latinus (Bielefeld): Vertonungen lateinischer Lyrik in 20 Jahrhunderten (Lat. Vortrag mit Tonbeispielen und lat./dt. Untertiteln)

Wir möchten alle interessierten Kolleginnen und Kollegen herzlich dazu einladen.

Alle weiteren Informationen und den Einwahllink finden Sie auf der Homepage der GDLG e.V.: https://gdlg.eu

Verehrte Leserinnen und Leser,

nach CORONA konnte endlich der alljährlich in Ciceros Geburtsort Arpinum (heute Arpino) ausgetragene Übersetzungswettbewerb wieder ganz im gewohnten Modus stattfinden. Auf dem ersten Platz landete diesmal der deutsche Schüler George Löhnig vom Albertus-Magnus-Gymnasium Regensburg. Noch viel bemerkenswerter ist, dass vom selben Gymnasium bereits 2017 eine Schülerin den zweiten Platz in Arpino belegte. Wir gratulieren zu diesem außergewöhnlichen Erfolg. Falls man nun wissen möchte, wie Leute für den beliebten Wettbewerb solide fit werden können, ist die genannte Schule neben den anderen für Erfolge in Arpino einschlägig bekannten humanistischen Gymnasien sicher eine sehr gute Adresse. - Übrigens: An achter und zwölfter Stelle (letztere unter „Erwähnungen“) lagen in diesem Jahr ebenfalls Deutsche. Der Medienspiegel ist diesmal etwas kürzer als zuletzt. Wir wünschen Ihnen dennoch gewinnreiche Lektüre.

Im vergangenen Quartal gab es wieder vor allem Beiträge aus folgenden Bereichen:

  1. Latein und Griechisch als Lerngegenstand,
  2. die Gegenwart der Antike,
  3. Neues aus den benachbarten Altertumswissenschaften.

Zum Themenbereich 1.

Der an den Universitäten Postdam und Rostock seit Jahren erfolgreich durchgeführte Lateintag für Kinder und Jugendliche findet jetzt auch Nachahmung in Köln.

KÖLNER STADT-ANZEIGER

Veranstaltung der UNI Köln

So sollen Schülerinnen und Schüler von Latein überzeugt werden

LinkLateintag Uni Köln: So sollen Schüler von Latein überzeugt werden | Kölner Stadt-Anzeiger (ksta.de)


Aus der Schweiz:

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG

«Man muss kein Streber sein, um Latein zu wählen»

Es gibt einfachere Wege zur Matura als mit dem Schwerpunktfach Latein. Wer entscheidet sich heute noch für die alte Sprache? [...]

Link: Latein im Gymnasium: Wer wählt heute noch die alte Sprache? (nzz.ch)


Catholic News Agency

Lernhelfer:

„Latein für jeden“?

Ein neues Buch beansprucht, beim Lernen der Kirchensprache zu helfen

Link: „Latein für jeden“? Ein neues Buch beansprucht, beim Lernen der Kirchensprache zu helfen (catholicnewsagency.com)


Aus Belgien:

Flanderninfo.be

Im Gallo-Römischen Museum in Tongeren kann man auch Latein lernen

Link: Im Gallo-Römischen Museum in Tongeren kann man auch Latein lernen | VRT NWS: nachrichten


FAZ

Warum Latein? Was der Akkusativ mit dem Spargel zu tun hat

Link (Artikel mit Bezahlschranke): Warum Latein: Römer, geht Spargel essen (faz.net)


Zum Themenbereich 2.

Die Homepage des Albertus-Magnus-Gymnasiums Regensburg bringt eine ausführliche Meldung zum erfreulichen Ergebnis im Cicerowettbewerb:

George Löhnig gewinnt den Cicero-Wettbewerb in Arpinum!

Erstmals seit 2019 nahm das AMG heuer nach coronabedingter Pause wieder am Certamen Ciceronianum Arpinas teil, das seit 1980 alljährlich im Geburtsort Ciceros durchgeführt wird. [...]

Link: George Löhnig gewinnt den Cicero-Wettbewerb in Arpinum! (amg-regensburg.de)

Dazu auch die Homepage aus Arpino:

Home - Certamen Ciceronianum Arpinas

Hier noch die eingangs erwähnte Nachricht von 2017 zum Nachlesen:

Die Mittelbayerische

Latein hat es Theresa Velten angetan

Die Regensburgerin hat beim Cicero-Wettbewerb den zweiten Platz errungen. Doch Sprache ist nicht ihr einziges Talent.

Link: Latein hat es Theresa Velten angetan (mittelbayerische.de)


Rezension:

Der vor einiger Zeit neu bestallte Chef der Ausgrabungen in Pompeji Gabriel Zuchtriegel hat ein Buch über Pompeji geschrieben.

SWR4

GABRIEL ZUCHTRIEGEL: WAS HAT DIE ANTIKE MIT UNS ZU TUN?

Oberschwabe schreibt Buch über das Leben Pompeji

Der 42-jährige Archäologe Gabriel Zuchtriegel aus Wilhelmsdorf (Kreis Ravensburg) ist seit zwei Jahren Direktor der Welterbestätte Pompeji in Italien. In seinem neuen Buch spannt er einen Bogen von der Antike bis heute. [...]

Link: Gabriel Zuchtriegel: Vom Zauber des Untergangs - SWR Aktuell


DIE WELT

Literatur | Archäologie

Warum uns die Antike in Pompeji am nächsten kommt

Link: Pompeji: Gabriel Zuchtriegel erklärt den Zauber der Ausgrabungsstätte - WELT

Das Buch:

Gabriel Zuchtriegel:
„Vom Zauber des Untergangs“.
Propyläen Verlag Berlin 2023
 240 Seiten; € 29,00


Eine weitere Buchbesprechung:

WIENER ZEITUNG

Tour de Force durch antike Philosophien

In einer Monumentalstudie stellt Matthias Perkams die berühmtesten Denkschulen der Frühzeit dar.

Link: Denktraditionen - Tour de Force durch antike Philosophien - Wiener Zeitung Online

Das Buch:

Matthias  Perkams:
Philosophie in der Antike
Von den Vorsokratikern bis zur Schule von Nisibis.
Felix Meiner Verlag, Hamburg 2023, 1.344 Seiten, geb.


Auch interessant:

WIENER ZEITUNG

Sind die Lykier verschwunden?

Link: Antike - Sind die Lykier verschwunden? - Wiener Zeitung Online


SPEKTRUM ANTIKE

Umweltsünder Rom

Die Römer holzten das halbe Mittelmeergebiet ab, beuteten erbarmungslos Bodenschätze aus und verschmutzten Flüsse. Alles so gesichert? Nicht ganz, aber zimperlich gingen die Römer nicht mit ihrer Umwelt um.

Link: Antike: Umweltsünder Rom - Spektrum der Wissenschaft


SAARBRÜCKER ZEITUNG

Stätte des Caesar-Mordes

Bedeutende antike Stätte in Rom für Besucher offen

Link: Bedeutende antike Stätte in Rom für Besucher offen (saarbruecker-zeitung.de)


Eine etwas eigentümliche Verquickung der Bereiche KI und Latein:

Oldenburger Münsterland

Als Caesar die Statue des Pompejus ganz ohne KI durchbohrte

Link: Als Caesar die Statue des Pompejus ganz ohne KI durchbohrte - OM online (om-online.de)


Zum Themenbereich 3.

NEUESTE MELDUNG

Abbildung einer Vorform der Pizza in Pompeji entdeckt.

Pompeji macht nicht nur in Gestalt des in diesem Newsletter genannten neuen Buches von Gabriel Zuchtriegel wieder einmal von sich reden. Ganz aktuell landete eine Meldung über ein weiteres gut erhaltenes Beispiel pompejanischer Wandmalerei in den Medien:

tagesschau

Neuer Fund in Pompeji

Fresko könnte Vorläufer der Pizza zeigen

Stand: 27.06.2023

Die verschüttete Stadt Pompeji ist um eine Entdeckung reicher: Archäologen haben ein Fresko ausgegraben, auf dem womöglich ein entfernter Vorgänger der Pizza abgebildet ist - auch, wenn auf dem Fladenbrot die heute typischen Zutaten fehlen. [...]

Link (mit Bild): Abbildung in Pompeji könnte Vorläufer der Pizza zeigen | tagesschau.de


Eine weitere kleine Sensation:

Ein Österreicher hat im Vatikan ein Palimpsest aus dem Katharinenkloster vom Sinai mit einem frühen Evangelientext gefunden!

DOMRADIO.DE

Eines der frühesten Evangelienbücher im Vatikan entdeckt

Nur dank Ultraviolett-Fotografie

Vor etwa 1.300 Jahren radierte ein Schreiber in Palästina den Text auf einem Pergamentblatt aus. Jetzt haben Wissenschaftler im Vatikan den ausgelöschten Text wiedergefunden – und damit einen historischen Fund gemacht.  [...]

Link: Eines der frühesten Evangelienbücher im Vatikan entdeckt - DOMRADIO.DE


scinexx

Frühe Bibelfassung entdeckt

1.750 Jahre altes Fragment ist eines der frühesten Zeugnisse eines Evangelien-Textes

Link: Frühe Bibelfassung entdeckt - 1.750 Jahre altes Fragment ist eines der frühesten Zeugnisse eines Evangelien-Textes - scinexx.de


Zur Abwechslung erschien jüngst etwas zu Xanthippe:

Jeder fragt sich ja, ob sie nun wirklich zänkisch war oder durch den reichlich exzentrischen Sokrates, der gern auch regelmäßig junge Kerle zum Debattieren mit nach Hause brachte, einfach nur über Gebühr herausgefordert war.

LUZERNER ZEITUNG

HISTORISCHE FAKE NEWS

Sokrates' Frau galt als zänkisches Weib. Aber das war vor allem die Interpretation der – männlichen – Übersetzer

Link: Sokrates' Frau galt als sehr streitbar - aus der Sicht der Männer (luzernerzeitung.ch)


Sowohl recht neue als auch andere uralte Imperative zur moralischen Politisierung oder politischen Moralisierung schaffen eine seltsame thematische Verbindung zwischen Xanthippe und Sappho. In Wien erschien dieser Tage ein liebevoll ausführlich rechercheriter Artikel zur großen griechischen Lyrikerin:

DER STANDARD

Lesbische Muse

Wie die antike Dichterin Sappho von Lesbos zur queeren Ikone wurde

Link: Wie die antike Dichterin Sappho von Lesbos zur queeren Ikone wurde - Forschung - derStandard.de › Wissen und Gesellschaft


En passant...

Die Tagespost

Steuerrechnung für Bier und Öl aus der Antike

Notizbuch aus dem Jahr 260 vor Christus gefunden.

Link: Steuerrechnung für Bier und Öl aus der Antike | Die Tagespost (die-tagespost.de)


...Und das gab es auch noch:

VERSPOTTET UND VERGÖTTERT

Welche Rolle die Hauskatze bei den alten Römern und Griechen spielte

Link: Welche Rolle die Hauskatze bei Römern und Griechen spielte (petbook.de)


Zusammenstellung und Kommentierung der Medienschau: 

Karl Boyé

Folgende Ausstellungstipps möchten wir Ihnen mitgeben:

Luxury and power. Persia to Greece im Britischen Museum, London:

https://www.britishmuseum.org/exhibitions/luxury-and-power-persia-greece


Labyrinth. Knossos, Myth & Reality im Ashmolean Museum, Oxford:

https://www.ashmolean.org/exhibition/labyrinth-knossos-myth-reality

Im Alten Museum, Berlin, läuft noch die zauberhafte Ausstellung


„Klasse und Masse - die Welt griechischer Tonfiguren”

https://www.smb.museum/museen-einrichtungen/altes-museum/ausstellungen/detail/klasse-und-masse/


und im Neuen Museum, Berlin, die technikgeschichtlich wie künstlerisch gleichermaßen spannende Ausstellung

„Corinthium Aes. Das Geheimnis des schwarzen Kupfers”

https://www.smb.museum/museen-einrichtungen/neues-museum/ausstellungen/detail/corinthium-aes/


„Nach Italien”

im Landesmuseum Hannover:

https://www.landesmuseum-hannover.de/ausstellungen-2/nach-italien/


Sowie zwei Austellungen im Museum August Kestner, Hannover, zu frauenbezogenen Themen:

Personaggi | Persönlichkeiten. Der Abstieg der Mädchen von den Vasen

Bilddarstellungen auf antiken griechischen Gefäßen zeigen Situationen des damaligen Alltags. Welche Geschichten erzählen sie uns?

https://www.hannover.de/Veranstaltungskalender/Ausstellungen/Museum-August-Kestner/Personaggi-%7C-Pers%C3%B6nlichkeiten


Ein gut Theil Eigenheit – Lebenswege früher Archäologinnen

https://www.hannover.de/Veranstaltungskalender/Ausstellungen/Museum-August-Kestner/Ein-gut-Theil-Eigenheit


Außerdem stets besuchenswert:

Die einwöchige Summer School in Homer der UCL, London: Von gemeinsamer Lektüre über Komparatistik, Antike Philosophie bis zu Rezeptionsanalysen und Feministischem Fokus bieten die Kurse Angebote für jedes Interesse:

https://www.ucl.ac.uk/classics/open-days-outreach/summer-schools/summer-school-homer-2023

Für weitere Tagungen und Konferenzen in der Sommerferienzeit besuchen Sie die Homepage der Mommsen-Gesellschaft:

https://www.mommsen-gesellschaft.de/

Wir freuen uns, Ihnen und Euch mitteilen zu können, dass die DAV-AG Werbung für die Alten Sprachen mit den Unterabteilungen Digitale Werbung und Überarbeitung Omnibus-Flyer ihre Arbeit aufgenommen hat - wer Interesse an der Mitarbeit hat, melde sich bitte bei der Vorsitzenden (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Als Sponsor für das Layout des neuen Omnibus-Flyers konnten wir erfreulicherweise den Klett Verlag gewinnen.

Darüber hinaus versuchen wir, eine umfangreiche Sammlung freier Werbematerialien anzulegen, die dann auch allen Mitgliedern zugänglich gemacht werden soll. Herzlicher Dank geht hier an Frau Dr. Aretz für die Erstellung der Taskcard! Wenn Sie also gutes Werbematerial haben, senden Sie es bitte an Susanne Aretz (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)!

Darüber hinaus möchten wir nochmals auf unsere beiden Wettbewerbe hinweisen, deren Preisverleihungen im Rahmen des Bundeskongresses stattfinden werden:

Der Nachwuchs-Wettbewerb „Ad Astra” für junge Kolleginnen und Kollegen in den ersten fünf Berufsjahren mit innovativen Unterrichtsideen - Einsendeschluss ist der 31. 10. 2023 (https://altphilologenverband.de/index.php/veroeffentlichungen/222-ad-astra-innovationen-fu-r-den-unterricht).

Und der neue Fachdidaktik-Preis des DAV, für den Sie bitte, ebenfalls bis zum 31. 10. 2023, fachdidaktische Arbeiten - Monographien oder Aufsätze - an den stellvertretenden Vorsitzenden Prof. Dr. Stefan Freund, Wuppertal, einreichen (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

Merken Sie sich jetzt schon das Datum zur Feier des 100jährigen Jubiläums unseres Verbandes am Gründungsort Berlin vor! Auch hier werden noch genauere Informationen folgen!

Unter dem Motto „Bildung, Entwicklung, Nachhaltigkeit - Latein und Griechisch” freuen wir uns auf zahlreiche anregende Vorträge und Arbeitskreise, endlich wieder persönlichen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus, der bereits am Eröffnungsabend mit der Verleihung des Humanismuspreises und einem Empfang für alle Mitglieder, für dessen Sponsoring wir dem Klett Verlag herzlichen Dank aussprechen, mit sicherlich vielen spannenden Gesprächen starten wird!! Seien Sie also von Anfang an dabei!!

Näheres zum Programm und zur Anmeldung folgt im Laufe des Jahres.

Liebe DAV-Mitglieder,

teils haben Sie den Schuljahresendstress schon hinter sich, teils stecken Sie noch mitten drin - wir wünschen Ihnen allen, erfreuliche Bildungserlebnisse mit Ihren Schülerinnen und Schülern gehabt zu haben, sei es in den Abiturleistungen, bei Theateraufführungen oder Fahrten zu außerschulischen Lernorten, und gute Erholung in den Sommerferien!

Ihr / Euer Bundesvorstand Katja Sommer, Stefan Faller, Stefan Freund

Wenn Sie dann in Ruhe dazu kommen, Ihre Terminkalender mit den wichtigsten Terminen frühzeitig zu bestücken, so reservieren Sie auf alle Fälle folgende Daten:

Verehrte Leserinnen und Leser,

im vergangenen Newsletter konnten wir Ihnen eine von hoher Informationsdichte gekennzeichnete Radiosendung auf SWR2 zum heutigen Lateinunterricht vorstellen.

Der Kulturkanal des SWR hat kurz darauf noch eine zweite Sendung zum selben Themenkreis ausgestrahlt, von der wir diesmal berichten. - Im Gegensatz zum SWR ist für den jüngsten Kinofilm zu Seneca und Nero bedauerlicherweise wenig Präzision in Recherche und Faktenbezug festzustellen. Wir werden in diesem Newsletter kurz darauf eingehen. Zum Stichwort Latein erschien in den letzten Wochen erstaunlich viel auf der Website „Gutefrage“, welche keinen sachinhaltlichen Qualitätsfilter aufweist und fast jedweder Äußerung zur Verbreitung verhelfen kann. Vereinzelt verirrt sich dorthin aber auch Höherkarätiges. Eine Kostprobe dort diskutierter Inhalte wird weiter unten zu lesen sein.

Im vergangenen Quartal gab es vor allem Beiträge aus folgenden Bereichen:

  1. Latein und Griechisch als Schul- und Studienfächer,
  2. die Gegenwart der Antike
  3. Neues aus den benachbarten Altertumswissenschaften.

Zum Themenbereich 1.

Latein als Studienfach

In den letzten Wochen haben sich einige Publikationsorgane den Inhalten und der Attraktivität von Latein und Griechisch gewidmet. Erstaunlich ist, dass sich darunter auch das Magazin DER SPIEGEL befindet. In einem interviewartig gestalteten Artikel geht die Autorin den wichtigen Voraussetzungen und Wesensmerkmalen des Lateinstudiums für das Lehramt nach. Die Ausführungen sind im Ganzen informativ, allerdings bei einigen Formulierungen - womöglich, weil der Umfang kurz gehalten werden sollte - ein wenig irreführend: Es wird ein etwas überzogener Gegensatz zwischen der Vermittlung der Sprachfähigkeit und dem Hintergrundwissen formuliert, der angeblich durch kultusministerielle Vorgaben entsteht. Meistenteils ist in der Praxis eine sinnvolle Gewichtung sowie eine enge Verknüpfung herstellbar. Es wird auch suggeriert, man solle die Übersetzung wegen des schlechten Einflusses auf die Note zurückdrängen. Dies greift zwar auch einen innerfachlichen Diskurs auf, kann jedoch in Redaktionen beziehungsweise in journalistischen Kreisen zu der Forderung nach dem verleiten, was in den USA vom Fachprofil her classics heißt und irgendwann den Unterricht im Sprachfach kippen (lassen) könnte. Der Sachhinweis, man könne die Studiumsvoraussetzung des Latinums an der Universität innerhalb eines Semesters nachholen, erweckt wiederum den Eindruck, man könne ohne Latinum oder großes Latinum schnell studienreif werden. Das gilt erfahrungsgemäß nur für besonders befähigte und engagierte Leute. Anmerkenswert: Die Kenntnis der griechischen Kultur als inhaltlich wichtige Komponente des Studiums wird als positiv charakterisiert und stützt die Relevanz des Graecums als Studiumsvoraussetzung. 

Titel:

DER SPIEGEL

Studienfächer erklärt

Was ich als Erstsemester gern über Latein gewusst hätte

Eine tote Sprache ohne Bezug zur heutigen Zeit? Von wegen. Eine Studentin räumt mit dem staubigen Ruf ihres Fachs auf und erklärt, warum Latein heute noch wichtig ist.

Link: Latein studieren: Voraussetzungen, Inhalte und Aufbau, Berufsaussichten - DER SPIEGEL


Latein als Schulfach

Die dpa Bayern veröffentlichte am 26.02.2023 einen Artikel zur Entwicklung der Schülerzahlen in den Fremdsprachen. Dieser wurde von verschiedener Seite aufgegriffen:

Die Frage der Sprachfachwahl an der Schule wird auch - der dpa-Meldung folgend - auf der Webpräsenz News for Teachers thematisiert. Der Artikel stellt die Diskussion der letzten Jahre zusammenfassend vor, lässt hierbei auch den DAV-Ehrenvorsitzenden Hartmut Loos oder den Vorsitzenden des DAV-Landesverbandes Harald Kloiber zu Wort kommen. Dabei wird vor allem eines deutlich: Während früher vor allem Eltern ihrem Nachwuchs den altsprachlichen Unterricht in der Schule empfahlen, ist die argumentatorische Richtung seit Jahren genau umgekehrt: Viele Kinder und Jugendliche sind von der Attraktivität des Faches Latein überzeugt, können jedoch ihre Eltern nicht überzeugen, auf den Formularen für den schulischen Werdegang ihrer Kinder auch die entsprechende Wahl anzukreuzen.

News for Teachers

Bald nur noch Orchideenfach?

Das Interesse an Latein geht weiter zurück

Link: Bald nur noch Orchideenfach? Das Interesse an Latein geht weiter zurück | News4teachers


Mit dem Originalwortlaut der dpa-Meldung nachfolgend DIE ZEIT:

Weniger Interesse an Latein? Lehrer setzen auf Information

Link: Schulen: Weniger Interesse an Latein? Lehrer setzen auf Information | ZEIT ONLINE


Zum altsprachlichen Unterricht in Brandenburg (Ergebnis einer Kleinen Anfrage der CDU-Fraktion im Postdamer Landtag):

DER TAGESSPIEGEL (PNN)

Schwere Zeiten für alte Sprachen

In Brandenburg lernen immer weniger Schüler Latein

An 106 Brandenburger Schulen wird noch Latein angeboten. Altgriechisch nur an einer einzigen.

Link: Schwere Zeiten für alte Sprachen: In Brandenburg lernen immer weniger Schüler Latein (tagesspiegel.de)


Zur (ständig) laufenden Diskussion über Latein auch weitere Medien:

RHEINISCHE POST

Latein als zweite Fremdsprache abschaffen?

Lasst die Kinder mit eurem Latein in Ruhe!

Link: Latein oder Französisch: Weshalb man in NRW-Schulen Latein aus dem Lehrplan streichen sollte (rp-online.de)


Bayerischer Rundfunk

BR24

Debatte über tote Sprache: "Bestell mal 'ne Pizza auf Latein"

Autor Thomas Weber forderte zur "Vermittlung europäischer Werte" mehr Lateinunterricht. Damit löste er eine kontroverse Twitter-Diskussion aus. Die einen empfehlen als Alternative zur antiken "One-Way-Sprache" mehr Chinesisch, andere Französisch.

Link: Debatte über tote Sprache: "Bestell mal 'ne Pizza auf Latein" | BR24


Ein Blick nach Belgien (Eupen):

GRENZECHO

Drei Schülerinnen der Pater-Damian-Sekundarschule (PDS) nahmen an Latein-Übersetzungswettbewerb teil

Link:Drei Schülerinnen der Pater-Damian-Sekundarschule (PDS) nahmen an Latein-Übersetzungswettbewerb teil - GrenzEcho


Ein Blick nach Österreich (ACHTUNG: Unter „Lokales“ rubriziert; Bedeutung dennoch transnational!):

MeinBezirk.at

Latein-Wörterbuch: Der "Stowasser" wird heuer 130 Jahre alt

Link: Latein-Wörterbuch: Der "Stowasser" wird heuer 130 Jahre alt - Freistadt (meinbezirk.at)


Zum Themenbereich 2.

SWR2 Lesenswert

Im Kulturprogramm SWR2 folgte auf die Sendung zum Potenzial des Schulfachs Latein eine weitere zur Aktualität der antiken Mythologie bei heutigen Jugendlichen und der Verknüpfung der diese Mythologie als Steinbruch oder Hintergrund nutzenden Jugendliteratur (über das Beispiel Percy Jackson hatten wir in einer früheren Ausgabe des DAV-Newsletters bereits berichtet) mit Lebenswelt und Lateinunterricht. In der Sendereihe Lesenswert, in der verschiedene Features präsentiert werden, war am 04.12.2022 um 14:05 Uhr folgende interessante knapp einstündige Sendung zu hören:

Mit Göttinnen auf Monsterjagd - antike Mythen in der Jugendliteratur

SWR2 schreibt hierzu auf der Themenseite:

Der Held der Kultreihe „Percy Jackson“ ist der Sohn von Poseidon, die Heldin in den „Tributen von Panem“ eine moderne Artemis mit Pfeil und Bogen. Die „Percy Jackson“-Bücher wurden weltweit 200 Millionen Mal verkauft, und Fans können sich schon freuen: 2023 soll ein neuer Band auf Englisch erscheinen.

Die Anspielungen auf die antike Welt sind in diesen Bestsellern so vielfältig und überzeugend, dass sie mancherorts zur Schullektüre werden. Was aber begeistert Kinder und Jugendliche an diesen Büchern?

Lukas Meyer-Blankenburg hat sich auf die Spur gemacht und mit Jugendlichen, Mythenforschern, Lateinlehrern und Autorinnen gesprochen.

Der Link zum Podcast der Sendung: Antike Mythen in der Jugendliteratur - SWR2


In derselben Sendereihe:

SWR2 Lesenswert

Neu übersetzt von Kurt Steinmann:

Euripides Medea

10.03.2023 (Podcast 7 Minuten)

Bibliographische Daten:

Manesse Verlag München/Zürich 2022

ISBN: 978-3-7175-2559-2

zweisprachig griechisch-deutsch
mit einem Nachwort von Thea Dorn und acht Farbillustrationen von Bianca Regl
240 Seiten, 60 Euro

Link: Euripides – Medea - SWR2


Der umstrittene Film:

TAGESSPIEGEL

„Seneca“ im Kino: Einfach mal die Klappe halten

John Malkovich legt in Robert Schwentkes Meta-Biografie „Seneca“ eine furiose Ein-Mann-Show hin. Aber als politische Parabel auf reale Ex-Präsidenten taugt er nur bedingt.

Link: „Seneca“ im Kino: Einfach mal die Klappe halten (tagesspiegel.de)


Aufhänger für Aderschlitzer

Bei folgender Rezension fragt man sich, ob nicht nur Robert Schwentke und sein Filmteam, sondern auch die NDR-Redaktion zu Seneca oder Nero beziehungsweise zum Metier Alte Geschichte Sach- und Fachkenntnis durchblicken lassen wollen. Prominente Namen wirklich ausschießlich als Story-Aufhänger für eine neuartige Schwätzersatire mit Aderschlitzer-Eskalationsendstufe, so dass sich nach dem Transfer des Stoffes auf einen völlig artfremden Plot nur noch die für eine recht platte Farce umfunktionierte und aus pseudobiographischen Bruchstücken kompilierte Version von Seneca-Darstellung als irre Wahrheit im Kopf festsetzt? Manche mögen da eher die gut gebastelte Verkennung Neros in Quo vadis als eine irgendwie stimmige Fiktion bevorzugen:

NDR

"Seneca": John Malkovich als großer Opportunist und Heuchler

Link: "Seneca": John Malkovich als großer Opportunist und Heuchler | NDR.de - Kultur - Film - tipps


Nach cineastischen Rezensionen wieder bibliophile - zu derselben Ära 

Ein neues Buch über Nero 

Als hätte er das Erscheinen von Robert Schwentkes Film geahnt, veröffentlichte der Althistoriker und Bibliothekar Alexander Bätz ein neues Buch zu Nero. Zu diesem Kaiser sind in den letzten Jahrzehnten etliche wissenschaftlich fundierte Bücher erschienen, selbstverständlich auch, um mit hartnäckigen Legenden aufzuräumen. Wie man sieht, besteht manchmal die Tendenz, sie noch um weitere zu ergänzen. Gelingt es dem Autor, mit seinem Buch dieser Legendenbildung engegenzuwirken? Es steht zu erwarten, dass dies bei der massenmedialen Attraktivität des Schlichten („großes Kino“) einschließlich eines entsprechenden Sogs in dessen Kielwasser eine Langzeitaufgabe bleibt. Der weiter unten aufgeführte Artikel der Wiener Zeitung setzt sich übrigens dezidiert mit dem Themenfeld auseinander.


Erneut der Südwestrundfunk: 

SWR2 Lesenswert

GESPRÄCH

Alexander Bätz – Nero. Wahnsinn und Wirklichkeit

Der römische Kaiser Nero gilt als der schlimmste Schurke auf dem römischen Herrscherthron. Die Morde an Mutter, Bruder und Gattinnen gaben auch Anlass genug für ein schlechtes Image. Trotzdem war Nero mit den Taten nicht alleine – und anscheinend war er beim Volk beliebter als bei der Publizistik seiner Zeit.

Der Historiker Alexander Bätz untersucht, wie es zum wüsten Bild des populistischen Künstlerkaisers kam.

Alexander Wasner im Gespräch mit Alexander Bätz.

Link zum Podcast: Alexander Bätz – Nero. Wahnsinn und Wirklichkeit - SWR2


Weitere Rezensionen auf PERLENTAUCHER.DE

Link: Alexander Bätz: Nero. Wahnsinn und Wirklichkeit - Perlentaucher

 

Bibliographische Angabe:

Bätz, Alexander:

Nero. Wahnsinn und Wirklichkeit

Rowohlt, Hamburg 2023

ISBN: 978-3-498-00686-0

576 Seiten, 34,00 Euro


Mit den unausrottbaren Vorurteilen und Mythen über Nero befasst sich übrigens eines der Presseorgane aus Österreich, welche in diesem Newsletter etwas häufiger zu Wort kommen:

WIENER ZEITUNG

GESCHICHTSSCHREIBUNG

Der böse Bube für alle Zeiten

Die Wahrheit über Kaiser Nero wird in zahllosen Büchern abgehandelt und hat doch keine Chance gegen die Fama.

Link: (1) Geschichtsschreibung - Der böse Bube für alle Zeiten - Wiener Zeitung Online


Hier der angekündigte Verweis auf die Webpräsenz Gutefrage:

Latein Übersetzung?

Hi. Ich kann in Latein fast nichts übersetzen. Ich verstehe es einfach nicht. Kann mir jemand helfen bzw. Tipps geben? Danke

Lg

... Es folgt ein Strang mit Beiträgen, welche einigen Aufschluss über typische informelle Äußerungen zum Lateinlernen geben.

Link: Latein Übersetzung? (Schule, Sprache, Geschichte) (gutefrage.net)


BUNDESWETTBEWERB FREMDSPRACHEN

Hinweis: Der Sonderpreis des Deutschen Altphilologenverbandes kam wieder sehr gut an!

MANNHEIMER MORGEN

Ausgezeichnete Sprachgenies: Bildungspreise für Fremdsprachen vergeben

Mit Englisch, Latein oder Türkisch an die Spitze – Bildungspreise für Fremdsprachen vergeben

Link: Ausgezeichnete Sprachgenies: Bildungspreise für Fremdsprachen vergeben (mannheimer-morgen.de)


Ehemalige Ausstellung jetzt digital

„Latein. Tot oder lebendig!?“

Das Kloster Dalheim hat seine erfolgreiche Ausstellung, die bis zum Januar geöffnet war, in Teilen digitalisiert. Das ist sehr dankenswert. So profitieren noch mehr Interessierte von der hervorragenden Aufbereitung der Inhalte. Zudem bleiben die Stationen der Ausstellung dadurch auf eine Weise lebendig.

Sehen Sie selbst:

Link: LWL | Latein-Ausstellung: digitale Inhalte - Stiftung Kloster Dalheim 


Das Pergamon-Panorama ist jetzt im Gasometer Pforzheim zu sehen.

 

Bereits zweimal wurden frühere Versionen in Berlin präsentiert. (Dort muss das Pergamon-Museum übrigens im Herbst doch wegen Sanierung ganz schließen; siehe letzte Meldung).

Der Beitrag des SWR enthält neben erklärendem Text einige kurze Videos:

 

SWR Aktuell

360-GRAD-ERLEBNIS ERÖFFNET

Neue Ausstellung im Gasometer Pforzheim: Die antike Stadt Pergamon

Link: Antikes Griechenland als neues 360-Grad-Erlebnis - SWR Aktuell


Zum Themenbereich 3.

Wie man das Ägyptische im Sprachvergleich entziffert (mit Video):

BERLINER MORGENPOST

Hieroglyphen: So funktioniert die altägyptische Schrift

Link: Hieroglyphen: Alphabet und Bedeutung – so funktioniert die Schrift - Berliner Morgenpost


Der Standard

AUSSTELLUNG IM MAMUZ

Ein frischer Blick auf das Leben der Kelten 

Link: Ein frischer Blick auf das Leben der Kelten - Forschung - derStandard.de › Wissen und Gesellschaft


...quod erat ostentandum:

DER STANDARD

16 Zentimeter Länge - Archäologen entdecken ersten bekannten "Dildo" der Römerzeit

Link: Archäologen entdecken ersten bekannten "Dildo" der Römerzeit - Archäologie - derStandard.de › Wissen und Gesellschaft


Letzte Meldung:

Der Standard

SANIERUNG: Pergamonmuseum in Berlin schließt vier Jahre komplett

Link: Pergamonmuseum in Berlin schließt vier Jahre komplett - Kunst - derStandard.at › Kultur


Zusammenstellung und Kommentierung der Medienschau: Karl Boyé

Dr. Sebastian Prignitz (Wien) - Der Stein behält immer Recht.

Die altgriechischen Bauabrechnungen von Epidauros (Argolis)

Was kostete der Bau eines antiken Tempels? Wie lange hat man daran gebaut? Was tat man gegen schlechte Arbeit am Bau?

Aus Epidauros sind 47 Inschriften erhalten, die Auskunft über die Baukosten, die Dauer der Bauarbeiten und Konventionalstrafen geben. Der Vortag erläutert diese Texte als zeitgenössische antike Quellen, stellt sie in den Zusammenhang der Heiligtumsverwaltung, vergleicht sie mit anderen, ähnlichen Texten (z.B. von der Akropolis in Athen) und hebt einige besonders bemerkenswerte Bauvorgänge hervor.

Damit liefert er für alle, die in absehbarer Zeit eine Griechenlandreise planen, auch einen wertvollen Beitrag zur Studienfahrtvorbereitung.

Seit 2006 arbeitet Sebastian Prignitz, der 1994 –1999 Griechisch am Alten Gymnasium in Oldenburg gelernt hat, in Epidauros an diesen Texten. Die Neuedition ist in zwei Bänden erschienen (2014 und 2022)

Merken Sie sich darüber hinaus den Tag der Alten Sprachen in Göttingen am 20.6. 2023 https://navonline.de/index.php/aktuell/275-tag-der-alten-sprachen-in-goettingen sowie den Latinistentag am Marianum Meppen am 29.09.2023 vor! https://navonline.de/index.php/start/allgemeines/273-latinistentag-am-29-september-2023-am-marianum-in-meppen

Und bis zum 27. August 2023 gibt es im Landesmuseum Hannover noch die Ausstellung „Nach Italien”: https://www.landesmuseum-hannover.de/ausstellungen-2/nach-italien/

Am 11. Januar 2023 wurde das MYTHOSKOP, ein online-Portal zur antiken Mythologie, freigeschaltet: https://www.mythoskop.de/  Dynamische Visualisierungen geben einen Überblick zu genealogischen Zusammenhängen, Geschichtensträngen, geografischen Verortungen sowie zur Rezeptionsgeschichte. Navigierbare, vielfach verknüpfte Grafiken machen den netzartigen Charakter des Mythenkosmos erlebbar. Ein optimales Mythoskopiervergnügen stellt sich an einem großen Bildschirm ein. Darüber hinaus bietet das auch für Smartphone-Nutzung konzipierte edu-Mythoskop https://edu.mythoskop.de/ weitere Tools, zum Beispiel animierte Kurzporträts von Fabelwesen als Belohnung eines Rätselkrimis, Audio-Nacherzählungen einzelner Mythen oder auch das Fabelwesen-Labor.

Verschiedene Medien haben über das Projekt, welches in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden soll, berichtet: https://www.blog.mythoskop.de/category/presse-meinungen/

Ein beim DAV Südbaden gehaltener, je nach Bundesland abiturrelevanter Vortrag für das Fach Griechisch ist online:
Herrn Prof. Dr. Anton Bierl (Basel) spricht darin über das Thema:
Achills humanistische Wandlung im 24. Gesang? Gedanken zu Closure und Gesamtsinn der Ilias.
Der YouTube-Link ist: https://youtu.be/b2WNAojuKCA.

Unter diesem Motto bietet der Berliner Gymnasiallehrer Florian Feicht in der zweiten Julihälfte einen Sprachkurs in Griechenland an. Näheres auf dem pdf im Anhang.

Im Rahmen des Zehnten Internationalen Mittellateinkongresses (Nürnberg, 25. bis 28. September 2024) fördert der Lehrstuhl für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit (Prof. Dr. Michele C. Ferrari) zwei W-Seminare zum Thema „Das Epos im lateinischen Westen (4. bis 15. Jahrhundert)“ mit jeweils 200,- €. Das Kongressprogramm sieht neben einem Fortbildungsangebot für Lehrkräfte, das noch bekanntgegeben wird, auch die direkte Einbindung von Schülerinnen und Schülern vor, die ihre Ergebnisse aus den W-Seminaren während des Kongresses präsentieren dürfen. Nähere Informationen finden Sie im pdf im Anhang.

Am Donnerstag, dem 25. Mai 2023 von 14.00 Uhr bis 19.30 Uhr.

Diese Tagung kann sowohl in Präsenz (Großer Übungsraum, Hegelbau, Wilhelmstr. 36, 72074 Tübingen) als auch digital besucht werden. Ein Programm und (später) einen Direktlink finden Sie unter https://www.humanismus-heute.uni-freiburg.de/events/didaskalika7

Die Neuauflage des Newsletters von Euroclassica ist online und abrufbar unter

https://www.euroclassica.eu/portale/euroclassica/publications/detail/euroclassica-newsletter-2023.html

Die Euroclassica-Tagung wird in diesem Jahr Deutschland als Gastgeber haben und vom 25. bis 27. August 2023 in Jena stattfinden:

https://www.euroclassica.eu/portale/euroclassica/news/detail/-7ca2db5bce.html

Das Ministerium für Kultus, Jugend jund Sport des Landes Baden-Württemberg macht auf die Sommerakademie Alte Sprachen im Salem College Überlingen aufmerksam. Die XXXI. Sommerakademie findet vom 28. August bis 1. September 2023 bereits zum fünften Male im Salem College in Überlingen statt. Nähere Informationen zu Programm und Anmeldung finden Sie in den pdfs im Anhang.

Links zu Werbematerialien für Latein und Griechisch bitte an Susanne Aretz (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) schicken!

Alle, die sich für Werbung für die Alten Sprachen allgemein, konkret auch die Erstellung eines neuen Werbeflyers anstelle des Omnibus-Flyers oder die Herstellung von Werbefilmchen interessieren, mögen sich bitte zu dem ZOOM-Treffen am 3.5. um 19.00 Uhr im ZOOM-Raum von Stefan Freund einfinden!

(https://uni-wuppertal.zoom.us/j/5453109869)

Mit dem Thema „Bildung, Entwicklung, Nachhaltigkeit” als Kongressmotto, das an den aktuellen Diskurs der „Bildung für nachhaltige Entwicklung” anknüpft, wollen wir öffentlichkeitswirksam deutlich werden lassen, was wir immer schon tun, nämlich das Bildungspotential der antiken Texte für die jetzige Gegenwart wirksam werden zu lassen.

Durch weitere Vernetzung mit Vertretern anderer Fächer, die ebenfalls ein Interesse an der Stärkung sprachlicher Bildung resp. an soliden altsprachlichen Kenntnissen ihrer Studierenden oder einer auch Antike-bezogenen Allgemeinbildung haben, wollen wir unseren Anliegen in der Bildungslandschaft im Verbund mehr Gewicht verleihen und somit die Erreichung unserer Ziele wahrscheinlicher machen.

Gegenüber bildungspolitischen Akteuren wollen wir den Beitrag unserer Fächer zu guter Bildung verstärkt zum Ausdruck bringen im Sinne von Chancengerechtigkeit durch Sprachbildung, im Sinne von Verantwortungsübernahmebereitschaft durch gemeinschaftsorientierte Rhetorikschulung und im Sinne von Lebensorientierung durch Persönlichkeitsbildung - und damit nicht nur etwaige Vorurteile abbauen, sondern deren Relevanz auch für die Fortsetzung in der Oberstufe bewusst machen.

Auf der Vertreterversammlung hat sich herausgestellt, dass in vielen Bundesländern angesichts anstehender Pensionierungswellen demnächst, teilweise aber auch bereits jetzt ein Mangel an Latein- und Griechischlehrern herrscht, so dass alle Möglichkeiten genutzt werden sollten, unsere Schülerinnen und Schüler zu einem (Lehramts-) Studium der Alten Sprachen zu ermuntern!

Zukünftig wird der Deutsche Altphilologenverband auf seinem Kongress auch einen Preis für fachdidaktische Forschung verleihen, wie in Würzburg beschlossen wurde. Der Preis soll von einer Jury für besonders gelungene altsprachliche fachdidaktische Qualifikationsarbeiten oder Einzeluntersuchungen verliehen werden und voraussichtlich mit 3000 € dotiert sein. Bewerbungen sollen jeweils ca. fünf Monate vor den Kongressen eingereicht werden können, für den Kongress in Wuppertal bis zum 31. Oktober 2023 (Bewerbungen an Stefan Freund: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

Vorgestellt wurde in Würzburg auch das Motto des DAV-Kongresses 2024: Bildung, Entwicklung, Nachhaltigkeit - Latein und Griechisch

Der Kongress soll vom 02. – 06. April 2024 (Woche nach Ostern) in Wuppertal stattfinden. Wir bitten schon heute alle Interessierten, sich diesen Termin vorzumerken. Traditionell wird im Rahmen des Kongresses der Humanismuspreis verliehen.

Die Vertreterversammlung in Würzburg hat Ende März turnusgemäß den Vorstand des Deutschen Altphilologenverbandes neu gewählt. Im geschäftsführenden Vorstand gab es dabei einen Ämtertausch. Der bisherige Bundesvorsitzende Stefan Feund (Wuppertal) rückte ins zweite Glied und ist in den kommenden beiden Jahren zusammen mit Stefan Faller (Freiburg) stellvertretender Bundesvorsitzender. Neue erste Vorsitzende des Verbandes ist Katja Sommer (Hannover), bisher stellv. Vorsitzende.

Als Kassenwart bestätigte die Versammlung Andreas Knobloch. Zum neuen Pressesprecher wurde Christian Löhr bestimmt. Als Beisitzer fungieren Susanne Aretz (neu), Thomas Baier, Bärbel Flaig, Michaela Lantieri und Else Zekl. Als Herausgeber der Zeitschriften gehören Ulrich Schmitzer (Gymnasium), Jochen Schultheiß (Forum Classicum) und Stefan Kipf (Pegasus) dem Vorstand an. Alle genannten Personen wurden einstimmig gewählt. Ebenso einstimmig fiel das Votum bei der Ernennung von Rainer Schöneich zum Ehrenmitglied des Vorstands aus. Als Schriftführer bestimmte der Vorstand Benedikt Simons.

Liebe Mitglieder des DAV!

Etwas später als üblich erhalten Sie den Frühjahrsnewsletter. Ende März tagten in Würzburg Vorstand und Vertreterversammlung; die wichtigsten Ergebnisse dieser Treffen geben wir Ihnen hier zeitnah weiter.

Einige Landesverbände nutzen inzwischen regelmäßig die Gelegenheit, dem Bundesverband hierfür Informationen von überregionaler Bedeutung zur Verfügung zu stellen. Der Bundesvorstand würde sich freuen, wenn den Newsletterbeauftragten zukünftig noch mehr „Regionalnachrichten“ erreichen würden (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

Neben den Nachrichten finden Sie wieder eine von Herrn Karl Boyé zusammengestellte Presseschau der vergangenen Monate.

Die Redaktion des Newsletters wünscht Ihnen ein frohes Osterfest.

Verehrte Leserinnen und Leser,

in unregelmäßigen Abständen werden in der Presse oder in manchen Sendern Äußerungen zitiert, wonach die klassischen und die modernen Fremdsprachen in der Schule als im ersteren Falle gewissermaßen schlechte und im zweiten Falle gute Wahl gegeneinandergestellt werden. Für den DAV war diese Sicht stets nicht nachvollziehbar, da doch die Verschränkung und Vernetzung der Disziplinen, der Sprachen, der Fächer ein konstituierendes Merkmal unserer Arbeit darstellt. Oftmals werden an konkreten Einzelstandorten bzw. Schulen die Fächerguppen allerdings rein technokatisch, das heißt von der Stundentafel her, in eine falsche Konkurrenz gerückt, in wecher sich die jeweiligen Fachschaften überhaupt nicht sehen. Varianten zum gesamten Thema gibt es erwartbarerweise auch in unseren Nachbarländern: In der ZEIT vom 27. November 2022 wird ein Deutschlehrer aus Frankreich zitiert, der sich „ärgert“ dass „seine Schülerinnen und Schüler lieber Latein lernen als Deutsch“. Beide Fächer haben dort bekanntlich keinen ganz leichten Stand. Insofern wird die erwähnte Konkurrenz auch durch äußere Umstände verstärkt. Im Einzelnen gab es im vergangenen Quartal vor allem Beiträge aus folgenden Bereichen:

  1. Latein und Griechisch als Schulfächer,
  2. Besonderes von den Klassischen Sprachen,
  3. Neues aus den benachbarten Altertumswissenschaften.

Zum Themenbereich 1.

Der SWR hat in seinem Kulturprogramm SWR2 eine Sendung zusammengestellt und am 03.12.2022 gesendet, worin die Vorzüge eines modernen und auf viele Anwendungen und Bedarfe ausgerichteten Lateinunterrichts vorgestellt und erläutert werden. Die vielfältigen Potenziale des Faches zeigen sich demnach nicht nur in der Verbreiterung des Lektürekanons und der immer noch weiter gesteigerten Attraktivität der Aufbereitung der Inhalte. Zunehmend liegen Ergebnisse der unterrichtsbegleitenden Forschung zum Gewinn im Lateinunterricht für Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Zweitsprache vor. Latein bietet sich der Sendung zufolge nicht nur grundsätzlich als Integrationsfach für recht weite Teile der Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland an, sondern darf auch in der breiten Öffentlichkeit - wohlgemerkt europaweit - als solches wahrgenommen werden. Der Bogen der angesprochenen Aspekte spannt sich von der Sprachförderung über die Einbeziehung von Fantasy-Romanen, eine große Wissensbandbreite in der europäischen Kultur bis hin zur Stärkung der Studierfähigkeit auf dem Wege der Sprachdurchdringung auf Basis der Sichtbarmachung von Sprachstrukturen. Die halbstündige Sendung leuchtet erstaunlich viele Blickwinkel, Standpunkte, Bereiche und Möglichkeiten aus und lässt eine ganze Reihe von Stimmen zu Wort kommen. Prädikat: Äußerst hörenswert.

Seit dem 03.12.2022 als Podcast:

SWR2 WISSEN

Latein als Schulfach – Das Potenzial der alten Sprache

VON LUKAS MEYER-BLANKENBURG

Sendung am Sa., 3.12.2022 um 8:30 Uhr

Aus dem Erläuterungstext von SWR2:

[...] Lateinlehrer sehen sich zu Unrecht in der Defensive und betonen die Vielfalt ihres Fachs.

Tatsächlich entdeckt die Schuldidaktik sein Potenzial neu: Spracherwerb, moderne Lektüre, Integrationshilfe und kulturelle Bildung. Wird das Schul-Latein unterschätzt?

Link: Latein als Schulfach – Das Potenzial der alten Sprache - SWR2


Ein weiteres Leitmedium, die SZ, behandelte das Thema stellvertretend für den Münchner Raum im Oktober vom Ansatz her grundsätzlich, blieb aber konkret eher im Rahmen der üblichen Kategorien und Sichtweisen:

SÜDDEUTSCHE  ZEITUNG

Bildung in München - Stirbt das humanistische Gymnasium?

Von Kathrin Aldenhoff

Während das Interesse an Technik und Naturwissenschaften boomt, entscheiden sich immer weniger Kinder in München für Latein und Altgriechisch. Dabei haben die Humanisten deutlich mehr zu bieten

als nur alte Vokabeln.

Link: München: Stirbt das humanistische Gymnasium? - München - SZ.de (sueddeutsche.de)

(Artikel mit Bezahlschranke) 


Stellvertretend für die daraufhin eintreffenden Zuschriften veröffentlichte die SZ zwei Leserbriefe, diesmal ohne Bezahlschranke:

Bildung in München: Alles ist im Fluss - auch bei Latein 

[Anm. d. Red.: mit Foto von OStD Michael Hotz]

Link: Leserbriefe: Alles ist im Fluss - auch bei Latein - Ihre SZ - SZ.de (sueddeutsche.de) 


DEUTSCHLANDFUNK  KULTUR

(Mit Druckfehler, aber anregend:)

Altgriechisch als Schulfach

Von Sokrates das Fragen lernen

Ein Standpunkt von Claudia Cornelsen

Ob Nike-Turnschuhe, Chloe-Parfüm oder die platonische Liebe – es steckt deutlich mehr Altgriechisch in unserem Wortschatz als Leber im Leberkäs, sagt die Kommunikationsberaterin Claudia Cornelsen. In keinem Schulfach hat sie mehr übers Leben gelernt.

Link: Altgriechisch als Schulfach - Von Sokrates das Fragen lernen | deutschlandfunkkultur.de 


Zum Themenbereich 2.

MÄRKISCHE ODERZEITUNG

Wissenschaft in Brandenburg

Schulleiter aus Fürstenwalde übersetzt erstes Wörterbuch Chinesisch-Latein ins Deutsche

Markus Mollitor hat mit Schülern aus Fürstenwalde das allererste Wörterbuch Chinesisch-Latein ins Deutsche übersetzt. Es ist mehr als 300 Jahre alt. Was steht drin und wer hat es in Auftrag gegeben?

Link: Wissenschaft in Brandenburg: Schulleiter aus Fürstenwalde übersetzt erstes Wörterbuch Chinesisch-Latein ins Deutsche | MMH (moz.de) 

(Artikel mit Bezahlschranke) 


LUZERNER  ZEITUNG

KURT STEINMANN ÜBERSETZT

Luzerner übersetzt tödliche Medea: Diese Frau foutiert sich in Integration 

Auch Frauen können brutal sein, das weiss man nicht erst seit der neueren Kinogeschichte. Der Luzerner Altphilologe Kurt Steinmann hat das klassische griechische Drama «Medea» über eine Frau aus dem Osten neu übersetzt. Seine Aktualität frappiert.

Link: Kurt Steinmann: Übersetzung von "Medea" packend aktualisiert (luzernerzeitung.ch)


Zur Rhetorik eine Kolumne mit Anklängen an die Antike: 

CAPITAL

Sage, was Du meinst, und meine, was Du sagst

Von Niels Albrecht

Link: Sage, was Du meinst, und meine, was Du sagst - Capital.de


Zum Themenbereich 3.

Neuigkeit zum etruskisch-römischen Kulturtransfer:

Vor wenigen Wochen sorgte ein Sensationsfund im italienischen San Casciano dei Bagni für Aufsehen selbst in der Tagesschau: Im Schlamm einer Thermalquelle wurden bestens erhaltene entruskische Statuetten entdeckt. Besonderer Glücksfall für die Forschung: Es fanden sich zweisprachige Titulierungen in Etruskisch und Latein. Dies verhilft der Forschung zu weiteren Erkenntnissen über die wegen der römischen Absorption und Austilgung weitgehend rätselhaft gebliebene etruskische Sprache und Kultur.

ARD aktuell

tagesschau

Thermal-Kurort in Italien

Forscher finden Bronzestatuen im Schlamm

Im Schlamm heißer Quellen in der Toskana haben italienische Archäologen einen spektakulären Fund gemacht: Sie entdeckten mehr als 20 ausgezeichnet erhaltene Bronzestatuen. Außerdem wurden Gold-, Silber- und Bronzemünzen freigelegt. [...]

Link: Thermal-Kurort in Italien: Forscher finden Bronzestatuen im Schlamm | tagesschau.de


FAZ

ETRUSKISCHE STATUEN

Fruchtbar im antiken Luxusbad

Frühe Kinderwunschklinik: Vier neugefundene Bronzestatuen erzählen davon, wie etruskische und römische Welt friedlich zusammenfanden.

Link: Etruskische Statuen: Fruchtbar im antiken Luxusbad (faz.net) 


Die wegen Mittelstreichungen gefährdete Internetpräsenz Qantara präsentiert:

QANTARA.DE

200 Jahre Entzifferung der Hieroglyphen: Schau im British Museum

Link: 200 Jahre Entzifferung der Hieroglyphen: Schau im British Museum (qantara.de)


Alte Geschichte (und ihre heutigen Stars):

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG

Wenn Mary Beard vom alten Rom erzählt, fangen die Girls an zu kreischen

Mary Beard ist ein Pop-Star der Wissenschaft. Die britische Historikerin kratzt am Lack, mit dem die Antike jahrhundertelang übertüncht wurde. Auch wenn das, was darunter zum Vorschein kommt, wenig erfreulich ist. Notizen eines Gesprächs. 

Link: Mary Beard: Pop-Star der Wissenschaft, streitet mit Boris Johnson (nzz.ch)


SELKETS BLOG

Weitere Gräber in der Nekropole von Quesna freigelegt

Link: Weitere Gräber in der Nekropole von Quesna freigelegt (selket.de)


Personalia:

Zum Tode von Gymn.-Prof. Dr. Adalbert Fink

siehe den Nachruf von Ulrich Kühn (Hannover) in:

Latein und Griechisch in Baden-Württemberg, Heft 2/2022

Zum Tode von Gymn.-Prof. Dr. Helmut Vester

Ein Nachruf wird erscheinen in:

Latein und Griechisch in Baden-Württemberg, Heft 1/2023

Beide Persönlichkeiten wirkten prägend für die

humanistische Bildung weit über den deutschen

Südwesten hinaus.


Buchtipp: 

Melanchthon, Philipp:

De miseriis paedagogorum / Über die Leiden der Lehrer

Lateinisch/Deutsch
Übers., Komm. und Hrsg.: Ritter, Carolin
91 S. 1 Abb.
ISBN: 978-3-15-019321-1

Preis: € 6,60


Zusammenstellung und Kommentierung: 

Karl Boyé

Vortrag von Prof. Dr. Niklas Holzberg (München):

Spiel mit Liebe und Literatur: Die erotische Elegie der Römer.

Mittwoch, 7. Dezember 2022, 18.15h-20h

DIGITAL unter https://uni-freiburg.zoom.us/j/67070856307?pwd=Y1BaMzAwakwrZnozeEsrYXV6QkVLQT09

(auch in Präsenz in der Universität Freiburg i.Br., Kollegiengebäude I, HS 1015).


Fachdidaktischer Vortrag von Prof. Dr. Peter Kuhlmann (Göttingen):

Wortschatzlernen in den Neuen Sprachen und im Lateinunterricht - ein Vergleich.

Mittwoch, 14. Dezember 2022, 16.15h-17.45h,

DIGITAL unter https://uni-freiburg.zoom.us/j/65457047232?pwd=eHczVlZ3NGRhUW9VR2hDOTdGR3pnUT09

(auch in Präsenz an der Universität Freiburg i.Br., Kollegiengebäude I, HS 1142).


Fachdidaktischer Vortrag von Carolin Giere (Freiburg):

Mittel- und Neulatein im Schulunterricht – Chancen und Herausforderungen.

Mittwoch, 18. Januar 2023, 16.15h-17.45h

DIGITAL unter https://uni-freiburg.zoom.us/j/63672716614?pwd=amZXNHFpVitoQU5IOU1zN1BWZkpuUT09

(auch in Präsenz an der Universität Freiburg i.Br., Kollegiengebäude I, HS 1142).

Am Montag, dem 16. 1. 2023, 18 Uhr c.t., hält Prof. Michael Erler, Würzburg, zum Abschluss des Semesters der Zentralabiturlektüre im Fach Griechisch, erneut seinen Vortrag "Hilfe für den Gott. Religion und Aufklärung in Platons Euthyphron", diesmal über ZOOM, so dass nicht nur Kolleginnen und Kollegen, sondern auch Schülerinnen und Schüler sich werden dazuschalten können!

Wie kann das Fromme definiert werden? Wo liegen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen unserer Vorstellung vom Göttlichen und der Platons bzw. der Antike? Was gewinnt Platon dadurch, dass er eine solche Thematik nicht in einem Traktat behandelt, sondern in einem szenischen Dialog, der bestimmte Personen und eine konkrete Handlung beinhaltet?

Diese und ähnliche Fragen werden sicher über den Kreis der Gräzisten und Griechisch-Schüler hinaus auch einen größeren Kreis von Interessenten finden, die herzlich willkommen sind!

Aufgrund des großen Erfolges in diesem Jahr, wird es kurz vor den Sommerferien für Latein- und Griechisch-Schülerinnen und -Schüler wieder die Möglichkeit geben, gemeinsam mit Ihren Lehrkräften in Göttingen Uni-Luft zu schnuppern und sich mit Studierenden sowie Dozentinnen und Dozenten der Alten Sprachen auszutauschen (gedacht ist an die Jahrgänge 11 und 12, für Jg. 10 ist das aber sicher auch schon interessant!):

Am Dienstag, dem 20.6.2023, wird wieder der Tag der Alten Sprachen an der Georgia Augusta in Göttingen stattfinden - Kurzvorträge zu Zentralabiturthemen inklusive! Prof. Nesselrath wird über Sophokles, Antigone, Prof. Kuhlmann über Tacitus, Annalen sprechen - ohne Frage Themen, die nicht nur für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die eine Abiturprüfung in den Alten Sprachen anstreben, von Interesse sein dürften! Der NAV spendiert wieder das Mensa-Essen und eine Führung in der Abgusssammlung wird es auch wieder geben!

Und wir danken dem Gymnasium Marianum in Meppen für die freundliche Einladung, am Freitag, dem 29. September 2023, den diesjährigen Latinistentag dort abzuhalten - und besonders der dortigen Fachgruppe unter Federführung von Hendrik Schutte für die tatkräftige Vorbereitung!

Herzliche Einladung nach Thüringen zum Mitteldeutschen Lateinlehrerinnen- und Lateinlehrer-Tag. Er wird am Sonnabend, dem 25. März 2023, in Erfurt in den Räumen des Augustinerklosters stattfinden und unter einem doppelten Motto stehen:

Lebenslanges Lernen – Lernen am anderen Ort.

Nähere Informationen finden sich demnächst auf den Seiten des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (www.schulportal-thueringen.de) und des Thüringer Landesverbands (thuerav.de).

Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in ein Jahr 2023, das, wenigstens derzeit und wenigstens im Hinblick auf die Pandemie, wieder etwas mehr Normalität in unserem Tun verspricht.

Ihre

Stefan Faller, Stefan Freund und Katja Sommer

Liebe Mitglieder des DAV!

Zum Jahresende haben wir Ihnen noch einmal einige interessante Nachrichten und Termine aus dem Interessenbereich unseres Verbandes zusammengestellt. Einige Landesverbände nutzen inzwischen regelmäßig die Gelegenheit, dem Bundesverband hierfür Informationen von überregionaler Bedeutung zur Verfügung zu stellen. Der Bundesvorstand würde sich freuen, wenn den Pressereferenten zukünftig noch mehr „Regionalnachrichten“ erreichen würden (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

Neben den Nachrichten finden Sie wieder eine von Herrn Karl Boyé zusammengestellte Presseschau der vergangenen Monate.

Die Redaktion des Newsletters wünscht Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr!

Wissen Sie, was ein ipsulum ist? Ich bin nach wie vor der Ansicht, einer meiner Schüler habe das erfunden. Der sichere Beweis ist allerdings sehr schwierig. Um Neolatinismen und anderes geht es einem Beitrag von ntv. - Die Themenbandbreite medialer Berichterstattung und Diskussionen zu unserem Sektor war im diesjährigen Sommer trotz der krisenhaften Gesamtsituation recht weit gesteckt. Klassische Sprachen und Altertumswissenschaften hatten ihren Platz. Teilweise sorgt dafür nach wie vor die Ausstellung zu Latein im Kloster Dahlheim. Im letzten Quartal wurden in erster Linie folgende Bereiche angesprochen:

  1. Die Bedeutung der Klassischen Sprachen,
  2. gesprochenes Latein,
  3. die Nachantike.

Zum Themenbereich 1.

 

Eine interessante Debatte - gut sortiert präsentiert

In Bayern ist Latein konstituierender Bestandteil des musischen Gymnasialzweigs. Den derzeitigen Diskurs um die festgelegte Sprachenfolge bildet ein Artikel in der SZ recht ausführlich ab:

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

Schulen in Bayern-Lehrer sägen am Lateinzwang in musischen Gymnasien

Der Musik-Zweig soll künftig auch ohne die Pflicht zur alten Sprache gewählt werden können, um mehr Schüler anzulocken. Doch der Vorstoß birgt Konfliktpotenzial und trifft im Kultusministerium auf wenig Gegenliebe.

Link: Musiklehrer wollen den Lateinzwang an musischen Gymnasien abschaffen - Bayern - SZ.de (sueddeutsche.de)


Eine Portion aus der satura lanx

DIE WELT 

Schüler lehnen Latein wegen kultureller Aneignung ab

Immer mehr Schüler haben genug davon, fremde Kulturen auszubeuten und sich mit fremden Federn zu schmücken: An einem Gymnasium im hessischen Bad Wokenhausen boykottiert deswegen jetzt eine ganze Klasse den Unterricht in bestimmten Fächern. [...]

Link: Wegen kultureller Aneignung: Schüler lehnen Latein und Mathe ab - WELT


Weitere Beiträge zur Ausstellung im Kloster Dalheim

Badische Zeitung

Warum lernen Leute die alte Sprache Latein?

So wie wir uns heute auf Deutsch, Englisch oder Französisch unterhalten, sprachen die Römer vor 2000 Jahren Latein. Vielleicht kennst Du auch jemanden, der Latein in der Schule lernt. [...]

Link: Warum lernen Leute die alte Sprache Latein? - Erklär's mir - Badische Zeitung (badische-zeitung.de)


Passauer Neue Presse

Computer, Corona, Carpe Diem: Das "tote" Latein ist quicklebendig

Link: Computer, Corona, Carpe Diem: Das "tote" Latein ist quicklebendig - Europäische DNA (pnp.de)


Studium der Altertumswissenschaften in Cambridge nach dem Brexit:

Kreiszeitung-Wochenblatt (Winsen/Luhe).

BESTER ABITURIENT IN NIEDERSACHSEN:

Brian Lakämper aus Winsen wird an Englands Elite-Uni Cambridge studieren 

Die Universität Cambridge ist eine der renommiertesten Bildungsinstitutionen der Welt. Schmiede von Großbritanniens Politik- und Wirtschaftselite und selbst ein Mythos. Ein 17 Jahre alter Absolvent des Luhe-Gymnasiums in Winsen wird Teil der eigentümlichen, vor Tradition triefenden Welt sein: Brian Bo Lakämper nimmt dort am 1. Oktober sein Studium der Altertumswissenschaften auf. [...]

Link: Bester Abiturient in Niedersachsen: Brian Lakämper aus Winsen wird an Englands Elite-Uni Cambridge studieren - Winsen (kreiszeitung-wochenblatt.de) 


Blick.de

Interview mit Christoph Maria Herbst

[ZDF-Film „Lehrer kann jeder“. Christoph Maria Herbst in der Lehrerrolle

Link: "Der Lehrkörper sollte unbedingt Humor haben" | Blick - Boulevard


Zum Themenbereich 2.

 

Südtirol News

Wer versteht und spricht Latein in Pompeji?

Ein Amerikaner macht einen Versuch in Pompeji.

Wer versteht Latein und wer kann es sprechen? [...]

[Ein launiges Video auf Englisch]

Link: Wer versteht und spricht Latein in Pompeji? – Südtirol News (suedtirolnews.it)


ntv

Alte Sprache im modernen Alltag: Sprachzirkel erwecken Latein zum Leben

Latein - das verbinden viele mit quälender Paukerei. Eine kleine, aber wachsende Community wiederum unterhält sich in ihrer Freizeit munter in der Sprache der alten Römer. Eine antike Sprache und moderne Begriffe wie E-Autos und Selfies - wie soll das gehen? [...]

Link: Alte Sprache im modernen Alltag: Sprachzirkel erwecken Latein zum Leben - n-tv.de


Zum Themenbereich 3.

 

Badische Zeitung

Das Historische Museum Basel zeigt Kostbarkeitenaus dem Mittelalter

Versteckte Begleiter oder Comites Latentes in Latein nennt sich eine Sammlung wertvoller meist mittelalterlicher Handschriften. Nun sind die Kostbarkeiten in der Basler Barfüsserkirche zu sehen.

Link: Das Historische Museum Basel zeigt Kostbarkeiten aus dem Mittelalter - Basel - Badische Zeitung (badische-zeitung.de) 


SWR2

Humanist und Vorbild für eine multireligiöse Gesellschaft – zum 500. Todestag von Johannes Reuchlin 

Link: Humanist und Vorbild für eine multireligiöse Gesellschaft – zum 500. Todestag von Johannes Reuchlin - SWR2


Auch interessant:

SWR2

Johannes Reuchlin und seine Zeit

Link: Johannes Reuchlin und seine Zeit - Alte Musik - SWR2


Nachfolger für Vorsitz gesucht:

BADISCHE NEUESTE NACHRICHTEN

Auf Spurensuche: Reuchlin-Gesellschaft steht in der Tradition des berühmten Pforzheimer Humanisten

Überall in Pforzheim begegnet man Erinnerungen an Johannes Reuchlin. Heute pflegt die 1957 gegründete Reuchlin-Gesellschaft ein kostbares Gut. [...]

Link: Reuchlin-Gesellschaft steht in der Tradition des Pforzheimer Humanisten (bnn.de)


Zum Tode von Prof. Dr. Hellmut Flashar

 

Süddeutsche Zeitung

Nachruf auf Hellmut Flashar: Eine Antike für die heutige Zeit

Er hat sein Fach von Patina befreit, sich der historischen Kritik gestellt und dem Publikum die Philosophie eröffnet: Der Altphilologe Hellmut Flashar ist gestorben. [...]

Link: Der Altphilologe Hellmut Flashar ist gestorben. Ein Nachruf. - Kultur - SZ.de (sueddeutsche.de)


Lesenswert:

Der Untergang des Römischen Reiches

Begleitband zur Ausstellung 25.06. - 27.11.2022

(Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier ∙ Band 44)

WBG Theiss

Darmstadt 2022

464 S.; fester Einband.

ISBN: 978-3-8062-4425-0

Preis: € 40,00; für WBG-Mitglieder € 32,00 (vor Ort zeitweise € 29,00).


Passend dazu die Meldung:

 

Deutsche Welle

Trierer Goldschatz wieder ausgestellt

Nach einem Diebstahl-Versuch hatte das Rheinische Landesmuseum den antiken Goldschatz an einem geheimen Ort versteckt. Mit einem neuen Alarmsystem gesichert, sind die Münzen nun wieder zu sehen. [...] 

Link: Trierer Goldschatz wieder ausgestellt | Kultur | DW | 06.09.2022


Zusammenstellung und Kommentierung: 

Karl Boyé

Den Hauptvortrag Hilfe für den Gott. Religion und Aufklärung in Platons Euthyphron hält Prof. Michael Erler, Würzburg. Das gesamte Programm findet sich unter

https://www.navonline.de

Zum neuen Schuljahr hat in Baden-Württemberg der 42. Landeswettbewerb Alte Sprachen der Stiftung Humanismus heute begonnen. Hausarbeiten für die erste Runde werden bis zum 11. Januar 2023 entgegengenommen. Die Themen, Termine und Details sind abrufbar unter https://www.humanismus-heute.uni-freiburg.de/taetigkeiten/las.

Die bisherige Stuttgarter Wissenschaftsministerin, Theresia Bauer, strebt das Amt der Oberbürgermeisterin in Heidelberg an; daher hat sie bekannt gegeben, dass sie ihr Ministeramt am 25. September abgeben wird. Am 28.9. soll im Landtag ihre Nachfolgerin gewählt werden; vorgesehen ist Petra Olschowski, die bereits seit Mai 2016 Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (Baden-Württemberg) ist. Petra Olschowski bestand ihr Abitur am traditionsreichen humanistischen Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in Stuttgart.

Der Landesverband Sachsen im Deutschen Altphilologenverband lädt interessierte SchülerInnen und LehrerInnen der Alten Sprachen in Sachsen zum 1. Sächsischen Antiketag an die TU Dresden ein.

Dieser Informations- und Fortbildungstag wird in Zusammenarbeit mit den Instituten für Klassische Philologie der TU Dresden und der Universität Leipzig durchgeführt und soll in Zukunft jährlich abwechseln in Dresden und Leipzig stattfinden. Unser Anliegen ist es, Themen und Aspekte antiker Literatur und Kultur schülergerecht vorzustellen, mit denen sich Klassische Philologen in Forschung und Lehre beschäftigen, um auf diese Weise Schulen und Universitäten in Kontakt zu bringen.

Eckdaten:

Termin: Samstag, 8. Oktober 2022, ca. 10.00-15.15 Uhr

Ort: TU Dresden, Gebäudekomplex August-Bebel-Str. 20

Zielgruppe: Interessierte SchülerInnen der Klassenstufen 9-12; LehrerInnen der Alten Sprachen in Sachsen (Fortbildungsveranstaltung)

Programm: Hier klicken (PDF)

Anmeldung: Bis 16. September 2022 an  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Kontakt und Rückfragen:  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Dienstag, 27. September 2022, 19:00 Uhr, online (Kamingespräche des ThAV) Herr Privatdozent Mag. Dr. Alfred Dunshirn, Universität Wien: Griechisch für das Philosophiestudium

Sonnabend, 12. November 2022, ab 9.30 Uhr, Friedrich-Schiller-Universität Jena Workshops, Vortrag und Mitgliederversammlung im Anschluss

Frau Stefanie Adler, M.A., und Herr Nick Petukat, M.A., Friedrich-Schiller-Universität Jena: MUTig auf Vergangenes bauen! Modulare Lernangebote zu antiker Baukunst und Architektur für die Sekundarstufe I

Herr PD Dr. Charalampos Tsochos, Friedrich-Schiller-Universität Jena: Götter, Monster und Mischwesen. Die bunte Welt der antiken Mythologie

Hinweis auf eine Ausstellung der Jenaer Klassischen Archäologie mit museumspädagogischen Angeboten:

ATHEN: In der Antike – An der Saale. Doppelausstellung vom 16. September 2022 bis zum 22. Januar 2023 https://www.gw.uni-jena.de/fakultaet/institut-fuer-altertumswissenschaften/veranstaltungen/athen-in-der-antike-an-der-saale

Ausblick:

Sonnabend, 25. März 2023, Augustinerkloster Erfurt, Mitteldeutscher Lateinlehrertag. Programm folgt.

Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen: https://thuerav.de/

Im Vorfeld der diesjährigen Fachtagung zum Orientierungsrahmen Globale Entwicklung (24.-25. November 2022) von Engagement Global gGmbH, welche im Auftrag der KMK seit vielen Jahren den Prozess zur Fortführung des Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung / BNE organisiert, finden im November online-Fachforen statt. In diesen circa zwei Stunden dauernden Videokonferenzen haben die sechzehn Facharbeitskreise Gelegenheit, über den Stand ihrer Arbeit an den fachspezifischen Beiträgen für ihre Fächer beziehungsweise Fächergruppen zu informieren und mit der interessierten (Fach-)Öffentlichkeit in Austausch zu kommen.

Der Facharbeitskreis Alte Sprachen wird an einem Nachmittag der zweiten oder dritten Novemberwoche 2022 über die bisherigen Ergebnisse referieren und sich Ihren weiterführenden Fragen und Ideen stellen. Die Veröffentlichung des Orientierungsrahmens für die Oberstufe ist für Ende 2023 geplant und soll als Grundlage für die weitere Implementierung von Themen der Bildung für nachhaltige Entwicklung in Unterrichtsalltag und Schulentwicklung dienen.

Den Termin für das Fachforum ‚Alte Sprachen und BNE‘ werden wir Anfang November 2022 auf der DAV-Webseite veröffentlichen. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir den einen oder die andere von Ihnen – Lehrkräfte für Latein und Griechisch, im Bereich der Fortbildung oder des BNE-Prozesses Engagierte, oder ganz einfach Interessierte an unserem Arbeitsprozess, gern auch mit Schülerinnen und Schülern – zu dieser Videokonferenz begrüßen und mit Ihnen unsere Überlegungen und Konzeptionen diskutieren können. Die Anmeldung zu den Fachforen erfolgt über Engagement Global, für nähere Informationen können Sie sich gern an mich wenden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Anne Friedrich (Leiterin des FAK Alte Sprachen)

Vom 4. bis 7. Oktober 2022 findet der VII. Internationale Kongress der Gesellschaft für antike Philosophie (GANPH), organisiert von der Marburger Gräzistik unter der Leitung von Prof. Dr. Sabine Föllinger, statt. Die Tagung wird sich mit der Frage beschäftigen, welche Formen von Begründen und Erklären das antike Denken entwickelt hat. Dabei werden neben philosophischen Texten auch Gattungen wie das Epos, die Geschichtsschreibung und die Tragödie zu Sprache kommen. Die Vorträge decken alle Epochen der Antike von der frühgriechischen Zeit bis in die christliche Spätantike ab. Informationen zum Ort, zu den weiteren Modalitäten und zum Programm der Tagung finden Sie unter: https://www.uni-marburg.de/de/fb10/iksl/faecher/klassische-philologie/kongress-antike-philosophie-2022. Eine Anmeldung ist nicht zwingend erforderlich, erleichtert aber die Organisation und wird daher erbeten unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Am 9. und 10. November 2023 findet die fachdidaktische Tagung 'Perspektiven für den Lateinunterricht VI' an der Katholischen Universität Eichstätt statt. Sie beginnt am 9.11. um 14.00 Uhr und endet am 10.11. um 13.00 Uhr. Interessentinnen und Interessenten werden bereits jetzt gebeten, sich diesen Termin freizuhalten.

Am 8. September 2022 wurde im Rahmen der Tagung des Landesverbandes Berlin-Brandenburg von der stellvertretenden Bundesvorsitzenden Dr. Katja Sommer die Pegasus-Nadel an Herr Prof. Andreas Fritsch verliehen.

Liebe Mitglieder des DAV!

Das neue Schuljahr hat nun in allen Bundesländern begonnen und wir wünschen Ihnen nach der wohlverdienten Erholungsphase viel Schwung und Freude an der Arbeit.

In unserem September-Newsletter haben wir wieder einige interessante Nachrichten und Termine aus dem Interessenbereich unseres Verbandes zusammengestellt. Einige Landesverbände nutzen inzwischen regelmäßig die Gelegenheit, dem Bundesverband hierfür Informationen von überregionaler Bedeutung zur Verfügung zu stellen. Der Bundesvorstand würde sich freuen, wenn den Pressereferenten zukünftig noch mehr „Regionalnachrichten“ erreichen würden (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Der nächste Newsletter soll im Dezember erscheinen.

Neben den Nachrichten finden Sie wieder eine von Herrn Karl Boyé zusammengestellte Presseschau der vergangenen Monate.

vom Abend des 29.06.2022 bis zum Nachmittag des 01.07.2022

Genaueres: 

Der Programmflyer: rz_reuchlinkongress_einladung_416x210.indd (ws-pforzheim.de)

Das Mediengeschehen im Frühjahr 2022 war anlassgemäß durch die Ereignisse um Putins Überfall auf die Ukraine dominiert. Erstaunlicherweise gab es dennoch eine ganze Reihe von Beiträgen zum dem Bereich der Klassischen Sprachen und der Altertumswissenschaften allgemein. Das Themenspektrum wies unter anderem folgende Aspekte auf:

  1. Latein als Kulturträger wie als Schulfach,
  2. die Griechen und ihre Nachwirkung; Griechisch im deutschsprachigen Raum 
  3. Varia aus den Altertumswissenschaften.

Zum Themenbereich 1.

Latein zwischen Kulturträger und Schulfach:

Die lang angekündigte, aber wegen Corona verschobene Latein-Ausstellung im Kloster Dalheim ist eröffnet. Es gibt hierzu einige Reaktionen in den berufsjournalistischen Medien. Diese und weitere Impulse haben auch wieder ein allgemeines Aufgreifen des Blicks auf Latein ausgelöst, erwartungsgemäß natürlich in Hinsicht auf Schule, hier insbesondere die Förderung der Integration, und im weiteren einschlägige Kompetenznachweise in diversen Studiengängen.

Sowohl allgemeine Beobachtungen als auch persönliche Erfahrungen der Begegnung mit Latein als Schulfach werden hierzu in den professionellen Medien thematisiert. Aus Gründen des Überblicks sind auch Beiträge mit Bezahlschranke  aufgeführt, der mutmaßlich beste Artikel allerdings zuerst:

Westfälischer Anzeiger

Das Museum für Klosterkultur in Dalheim fragt „Latein. Tot oder lebendig!?“

Generationen von Schülern quälten sich mit Latein. Eine vielfältige Ausstellung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe zeigt, wie substanziell die Sprache des alten Roms noch heute ist.

Link: Latein. Tot oder lebendig!? fragt das Museum für Klosterkultur in Dalheim mit einer großen Ausstellung (wa.de)


STUTTGARTER NACHRICHTEN

Sprachgeschichte

Computer, Corona, Carpe Diem: Latein ist quicklebendig

Latein gilt als Schülerschreck, tot und verstaubt. Weit gefehlt, sagen Experten. Das Lateinische sei quasi unsere DNA und europäische Muttersprache. Wir alle verwenden es Tag für Tag - oft unbewusst.

Link: Sprachgeschichte: Computer, Corona, Carpe Diem: Latein ist quicklebendig - Panorama - Stuttgarter Nachrichten (stuttgarter-nachrichten.de)


DER SPIEGEL  

Wofür brauchen wir noch Latein?

Der Unterricht gilt vielen als nutzlos, nicht einmal Hochschulen fordern noch Lateinkenntnisse. Doch die Bedeutung der toten Sprache könnte wieder zunehmen: Speziell bei Migranten ist das Fach beliebt.

Link: Latinum: Grammatik, Vokabeln, Cicero - wofür brauchen wir noch Latein? - DER SPIEGEL

(Artikel mit Bezahlschranke)


Süddeutsche Zeitung

SZ-Kolumne "Bester Dinge"

Carpe noctem, Baby!

In Cambridge macht man sich Gedanken, wie der Lateinunterricht zu retten ist. Müssen jetzt alle Schüler Taylor Swift übersetzen?

Link: Taylor Swift und Latein: Carpe noctem, Baby! - Panorama - SZ.de (sueddeutsche.de)


Schwäbische Zeitung

Mehr Latein in der Provinz: Latein soll zweite Pflichtsprache am Trossinger Gymnasium werden

Bisher musste das Gymnasium wechselwillige Schüler mit Latein abweisen. Das soll sich ändern. Doch noch fehlt das Okay vom Land.

Link: Latein als zweite Pflichtsprache am Gymnasium Trossingen (schwaebische.de)


Wesfälische Allgemeine Zeitung

Neues Gymnasium Bochum: Sprachenfest mit lateinischem Gesang

BOCHUM-WIEMELHAUSEN. „We will rock you“ auf Latein hallt es durch das Neuen Gymnasium Bochum. Erstmals gab es ein Sprachenfest, ein besonderer Preis wurde verliehen.

Link: Neues Gymnasium Bochum: Sprachenfest mit lateinischem Gesang - waz.de


Artikel über eine Petition aus der Schweiz

TAGBLATT

Politikum Latein: Deshalb stellen sich Kantonsräte gegen die Abschaffung des Schwerpunktfachs an der Kanti Wattwil

Link: Petition will Aus für Latein an Kanti Wattwil verhindern (tagblatt.ch)


 

Latein in Ostbelgien

Keine Latein mehr: Letzte Hochschule stellt Kurs ein

Link: Keine Latein mehr: Letzte Hochschule stellt Kurs ein - GrenzEcho


Zum Themenbereich 2.

salto.bz

Griechisch nicht genügend gefragt

Mit dem neuen Schuljahr 2022/23 wird in den Gymnasien Meran kein Griechisch mehr unterrichtet. Grund dafür sind die niedrigen Anmeldungen für diesen Schulzweig.

Link: Griechisch nicht genügend gefragt | Salto.bz

(Artikel ohne Bezahlschranke)


Sammelheft DIE ZEIT

Geschichte 2/22

Die alten Griechen

Götter, Gelehrte, Eroberer: Die antike Welt im Aufbruch

8,50

Am Strand von Sidon in Phönizien fing alles an: Zeus verliebte sich in die tanzende, nur mit einem Schleier bedeckte Prinzessin Europa. Der Göttervater verwandelte sich in einen weißen Stier und entführte die schöne Königstochter nach Kreta, wo sie ihm drei Söhne schenkte.

Link: ZEIT GESCHICHTE 2/22 DIE ALTEN GRIECHEN | ZEIT Shop


DIE ZEIT

Griechische Götter

"Die griechischen Götter spielten in der zweiten Liga"

Ein Gespräch mit dem Althistoriker Hans-Joachim Gehrke über das Menschliche an Zeus, Schleichwege aus dem Hades, göttlichen Grillduft und die Frage, ob den Philosophen der Olymp peinlich war. 

Link: Griechische Götter: "Die griechischen Götter spielten in der zweiten Liga" | ZEIT ONLINE

(Artikel mit Bezahlschranke) 


DIE ZEIT

Antikes Athen: Ist Losen demokratisch?

Das Kleroterion – die Losmaschine der Antike – galt als eine Art Schlüsseltechnologie für die Demokratie. Was können wir heute noch von den alten Griechen lernen?

Link: Demokratie: Antikes Athen: Ist Losen demokratisch? | ZEIT ONLINE

(Artikel ohne Bezahlschranke)


Aristoteles, Theophrast und andere:

Griechenland-Zeitung

Der Vater der Botanik

Link: Der Vater der Botanik - GRIECHENLAND.NET

(Artikel ohne Bezahlschranke)


Griechenland-Zeitung

Philippi – Höhen und Tiefen einer historischen Stadt 

Im Osten Makedoniens befindet sich eine der geschichtsträchtigsten Ausgrabungsstätten Nordgriechenlands. Sie vereint hellenistische, römische und byzantinische Geschichte.

Link: Philippi – Höhen und Tiefen einer historischen Stadt - GRIECHENLAND.NET


ARTE-TV

Hinweis auf die Zeichentrickfilmserie zur griechischen Mythologie:

50 shades of Greek

Link: 50 Shades of Greek - Fernsehfilme und Serien | ARTE


Zum Themenbereich 3.

Interview zu neuem Buch: Mary Beard im Gespräch

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Nero war besser als sein Ruf

Die Historikerin Mary Beard erklärt, welche Rolle Frauen im alten Rom spielten, warum Twitter so reizvoll ist, und wie die Gender-Debatte den Blick auf die Antike verändert.

Link: Historikerin Mary Beard im Interview über Frauenrolle im alten Rom (faz.net)

Buchtitel:

Beard, Mary:
Zwölf Caesaren. Gesichter der Macht von der Antike bis in die Moderne, Propyläen-Verlag Berlin 2022. 448 Seiten, Hardcover, Preis € 36,00, ISBN: 978-3-549-10043-1

Die Rezension zur Originalausgabe von Uwe Walter: 

Im Angesicht der Imperatoren

Link: Mary Beards Buch Twelve Caesars: Porträt römischer Herrscher (faz.net) 


 

Ein weiteres interview zum Buch (während dessen Entstehung):

Deutschlandfunk

Geboren um zu drucken

Was heute die „Digital Natives“ sind, waren vor 500 Jahren die „Printing Natives“, sagt der Kirchenhistoriker Thomas Kaufmann: die erste Generation des Buchdrucks. Einige dieser Natives sorgten dafür, dass die Reformation zu einem Erfolg wurde – auch mit Methoden, die heute dreist wirken.

Link: Reformation und Buchmarkt - Geboren um zu drucken | deutschlandfunk.de

Das Buch (Neuerscheinung 2022):

Kaufmann, Thomas: Die Druckmacher.

WIE DIE GENERATION LUTHER DIE ERSTE MEDIENREVOLUTION ENTFESSELTE,  

München (Beck) 2022. ISBN: 978-3-406-78180-3 350 S., Preis: € 28,00

Informelle Besprechung: Kaufmann - Druckmacher | Bücher über Österreich 2022 | Kunst und Kultur im Austria-Forum 


Prämierungen beim Certamen Rheno-Palatinum

STERN

Wettbewerb: «Alte Sprachen öffnen neue Türen»

Acht Schülerinnen und Schüler aus sieben Städten in Rheinland-Pfalz sind für besondere Fähigkeiten in Latein und Altgriechisch ausgezeichnet worden.

Link: Auszeichnung: Wettbewerb: «Alte Sprachen öffnen neue Türen» | STERN.de


 

Zu Roms Gründungsnarrativ:

FOCUS online Geschichte

Romulus und Remus - Was der brutale Gründungsmythos wirklich über den Aufstieg Roms verrät

Die Geschichte von Romulus und Remus soll erzählen, wie Rom entstand. Der Mythos sagt mehr über den Aufstieg Roms aus als lange angenommen. Und er beleuchtet den Charakter der Stadt.

Link: Was der brutale Gründungsmythos wirklich über den Aufstieg Roms verrät - FOCUS Online


 

Ein Nachtrag zu Heinrich Schliemann: 

Süddeutsche Zeitung

Entdecker und Räuber: Ausstellung zeigt Welten Schliemanns 

Link: Archäologie - Berlin - Entdecker und Räuber: Ausstellung zeigt Welten Schliemanns - Wissen - SZ.de (sueddeutsche.de)


 

Gesangswettbewerb mit Antigone in Originalsprache als Bestandteil: 

AUGUST EVERDING MUSIKWETTBEWERB 2022

»Neben dem Liebenden werde ich als Liebende liegen«

Die Anmeldefrist für den August Everding Musikwettbewerb 2022 im Fach Gesang läuft. Das Finale findet öffentlich am 14. Oktober 2022 in der Allerheiligen Hofkirche der Münchner Residenz statt.

Link: August Everding Musikwettbewerb 2022: »Neben dem Liebenden werde ich als Liebende liegen« — CRESCENDO


Aus SELKETs BLOG

Etwas aus der Ptolemäerzeit mit Bezug zum Hellenismus:

Isis-Tempel, Kontrollposten und 85 Gräber in Sohag gefunden

Link: Isis-Tempel, Kontrollposten und 85 Gräber in Sohag gefunden (selket.de)


Inside Digital

Percy Jackson and the Olympians: Disney holt diesen gefeierten Star an Bord

Die Geschichte hat Potenzial und könnte nicht nur Jung, sondern auch Alt ansprechen. Es geht um "Percy Jackson", dessen Geschichte bald in Serienform erscheint. Jetzt gibt es Neuigkeiten zum Cast der Fantasy-Serie. Wir zeigen dir, worum es geht.

Link: Percy Jackson: Disney+ holt diesen gefeierten Star an Bord (inside-digital.de)


 

ARD-Fernsehen

Eine Lagebeschreibung vor den Kommunalwahlen in Italien mit einer Darstellung zur letzten Amtszeit des palermitanischen Bürgermeisters und DAV-Humanismuspreisträgers von 2008 Leoluca Orlando:

Palermo vor Rückkehr der Mafiafreunde?

Link: Kommunalwahlen in Italien: Palermo vor Rückkehr der Mafiafreunde? | tagesschau.de

Sehr gründlich auch eine Betrachtung bei ntv

Palermos Cosa Nostra: Die Mafia ist zurück in der Politik

Fragwürdige Unterstützer haben dem neuen Bürgermeister von Palermo zum Sieg verholfen. Dass die Stadt wieder der Mafia erliegen könne, bezweifeln Experten. Trotzdem gibt es Anzeichen, dass die Antimafia-Rhetorik nicht mehr greift.

Link: Palermos Cosa Nostra: Die Mafia ist zurück in der Politik - n-tv.de


 

...und das gab es auch:

Im 500. Todesjahr des Humanisten Johannes Reuchlin ein Dlf-Interview zu einem Schülerprojekt mit der Erstübersetzung eines Reuchlintextes

Deutschlandfunk Campus & Karriere

Reuchlin-Projekt: Warum SchülerInnen in ihrer Freizeit Latein übersetzen | deutschlandfunk.de


Ebenfalls passend zum Reuchlin-Gedenkjahr 2022:

(Johannes Reuchlin brachte als erster das Hebräische systematisch nach Mitteleuropa und setzte sich für den Erhalt jüdischen Schrifttums ein.)

UNICUM.DE

Hebräisch lernen: Das solltest du vorab wissen!

Du interessierst dich für die israelische Kultur und willst Hebräisch lernen? Dann solltest du vorab einige Informationen haben, die dir das Lernen der neuen Fremdsprache erleichtern. Bei uns bekommst du alle Hinweise, um erfolgreich Hebräisch zu lernen!

Link: Hebräisch lernen: Die wichtigsten Infos zur Fremdsprache! (unicum.de)


SELKETs BLOG

Zur geplanten Neueröffnung des neuen Ägyptischen Museums in Kairo am 04.11.2022 (100 Jahre Entdeckung von tutanchamuns Grab): 

Grand Egyptian Museum soll am 30. September 2022 fertiggestellt sein

Link: Grand Egyptian Museum soll am 30. September 2022 fertiggestellt sein (selket.de)


Zusammenstellung und Kommentierung: 

Karl Boyé

12 - 13.30 Uhr Hörsaal PH 20, Hörsaal der Philosophischen Fakultät, Humboldtallee 19/21, Trakt 1-4, Raumnummer 1.112.

Information zum Studium der Alten Sprachen sowie zwei Kurzvorträge mit Bezug zu Zentralabiturthemen von Prof. Heinz-Günther Nesselrath zu Herodot und von Prof. Peter Kuhlmann zu Seneca, epistolae morales - selbstverständlich mit Nachfragemöglichkeit bei den Experten!!

13.30-14.30 Mittagspause mit Essensmöglichkeit in der Mensa (gesponsert vom NAV)

14.30-16.00 Austausch mit Studierenden und kleines Theaterstück

anschließend Möglichkeit zur Besichtigung der Bibliothek und der Abgusssammlung

Der NAV spendiert den Teilnehmenden (Schüler(innen) und Kolleg(innen)) das Mittagessen in der Mensa!

Zur Übersicht über die Teilnehmerzahl bitten wir Sie daher, in einer kurzen Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anzukündigen, mit wie vielen Schüler(innen) Sie nach Göttingen kommen!

Mittwoch, 6. Juli 2022

ab 17 Uhr Get together / Conveniamus mit Sektempfang

18 Uhr s.t. Präsenz-Vortrag im Museum August Kestner, Hannover

Passend zum Zentralabiturthema Cicero, Philippicae

(...und auch Parallelen zu aktuellen Krisen- und Kriegssituationen lassen sich sicher ziehen...)

spricht Prof. Uwe Walter, Bielefeld, über: Den Dämon beim Namen nennen? Cicero und die Arbeit des Politischen

Am Freitag, dem 15.7.2022 findet zwischen 15.15h und 18.15h der 

4. Tübinger Demosthenes-Workshop statt.

Der Workshop ist als Präsenzveranstaltung geplant, aber es gibt die auch Möglichkeit, an der Veranstaltung virtuell per Zoom teilzunehmen. Einen Link bekommen Sie, wenn Sie sich per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wenden. Ein Programm ist abrufbar unter https://www.humanismus-heute.uni-freiburg.de/events/demosthenesIV2022 .

Zwischen dem 6. und dem 8. Juli 2022 wird an der Universität Tübingen eine interdisziplinäre, internationale Tagung zum Thema 

Johannes Reuchlin (1455-1522) – Humanistische Gelehrsamkeit an der Universität Tübingen

durchgeführt. Die Tagung findet in Präsenz statt (Alte Aula, Münzgasse 30, 72070 Tübingen).

Eine Anmeldung ist bis zum 1. Juli 2022 erforderlich (an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

Weitere Informationen zum Programm finden sich unter https://www.humanismus-heute.uni-freiburg.de/events/reuchlin2022.

Herr Prof. Dr. Christoph Kugelmeier, Universität des Saarlandes, weist auf das "Mittelrheinische Symposion" hin, das dieses Jahr am 15. und 16. Juli an der Universität des Saarlandes stattfinden wird und zugleich als Fortbildungsveranstaltung für die Lehrkräfte im Saarland und in Rheinland-Pfalz dient. Wer sich für eine Teilnahme interessiert, wird gebeten, sich im Sekretariat des Instituts für Klassische Philologie anzumelden (Christa Schu, 0681 - 302-2305, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Folgendes Programm ist vorgesehen.

Freitag, 15.07.2022

14.00 Begrüßung

14.15 Prof. Dr. Gregor Vogt-Spira (Marburg): Georg Sabinus, ein humanistischer Dichter als erster Rektor der Universität Königsberg

15.00 Prof. Dr. Dr. Helmut Seng (Frankfurt): Hieroglyphensymbolik bei Synesios von Kyrene

15.45 Sebastian Kolbenschlag (Saarbrücken): Probleme der Sprecherverteilung in ausgewählten Komödien des Aristophanes

16.30 Kaffeepause

17.00 Stephan Weidauer (Saarbrücken): Wie könnte Homer geklungen haben?

  1. ca. 18.00 Ende

19.00 Buffet, geselliges Beisammensein

Samstag, 16.07.2022

9.00 Vittoria Vairo (Neapel / Frankfurt): Der dionysische Mythos in der ptolemäischen Zeit: Theokrits Idyll XXVI

9.45 Katharina Weiten (Saarbrücken): Submersion und Kontinuität: Lateinische Umgangssprache von Terenz bis Petron

10.30 PD Dr. Rebekka Schirner (Mainz): attollens dictis animos – Reden und Emotionen in den Argonautica des Valerius Flaccus

11.15 Kaffeepause

11.45 Lisa-Marei Stalp (Gießen): Demosthenes auf der Schwelle – Dialogizität in Lukians Demosthenis Encomium

12.30 Michał Heintze (Poznań / Trier): Die Sicht auf ‘Germania’ im lateinischen Werk des polnischen Dichters Maciej Kazimierz Sarbiewski

13.15 Abschlussrunde

Die Stiftung Kloster Dalheim, LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Am Kloster 9, 33165 Lichtenau bietet bis zum 08.01.2023 eine Sonderausstellung zum Thema "Latein- tot oder lebendig" gibt. Nähere Informationen finden Sie unter: https://www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org/de/ausstellungen/latein/

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

liebend gerne würden wir Ihnen im Rahmen des Sommer-Newsletters unbeschwerte Ferien wünschen, zumal nun wenigstens der Pandemie manches von ihrem Schrecken genommen scheint. Doch ein Blick auf die Weltlage, auf die Kriege und Krisen, die sich zu nicht geringem Teil Kurzsichtigkeit und persönlichem wie nationalem Eigennutz verdanken, führt vor Augen, wie bedeutsam die Bildung zu eigenständigem kritischen Denken und zur Verantwortung des Einzelnen für die Gemeinschaft – kurz: die Werte der humanistischen Bildung – doch sind.

Daher wünschen wir Ihnen, für dieses Tun in den kommenden Wochen Kraft schöpfen zu können! Noch ein kurzer Blick zurück in eigener Sache: Mit über 1400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern konnte der digitale Bundeskongress einen Rekord verzeichnen. Wir nehmen dies zum Anlass, noch einmal allen Beteiligten zu danken – insbesondere den Vortragenden, dem Ortskomitee in Würzburg um Prof. Thomas Baier, unserem Webmaster Clemens Liedtke und überhaupt allen, die sich auf das Wagnis der Form einließen. Eine Auswahl an Vorträgen und weitere Ausschnitte aus dem Programm (u.a. der Liederabend) sind auf dem Youtube-Kanal des DAV unter  https://www.youtube.com/channel/UCZhcvXDUz_77P-TAwP4CT5g abrufbar. Vor allem finden Sie dort ganz neu auch eine eigens erstelle Neuaufnahme der szenischen Lesung aus Thukydides: Bernhard Stengele und Burkhard Zeies konfrontieren in einer von Prof. Ulrich Sinn besorgten Textzusammenstellung aus dem Geschichtswerk über den Peloponnesischen Krieg eindringlich und beklemmend aktuell mit Frage nach dem politischen Ort von Krieg und Gewalt. Wir danken Herrn Prof. Thomas Baier, dass er die Aufnahme dieses Tagungshöhepunktes organisiert hat! Zum Schluss sei noch darauf verwiesen: Im Forum Classicum 3/2022 werden Sie eine facettenreiche Tagungsnachlese finden.

Der Geschäftsführende Vorstand

Stefan Faller, Stefan Freund, Katja Sommer

Liebe Mitglieder des DAV!

In unserem Juni-Newsletter haben wir wieder einige interessante Nachrichten und Termine aus dem Interessenbereich unseres Verbandes zusammengestellt. Einige Landesverbände nutzen inzwischen regelmäßig die Gelegenheit, dem Bundesverband hierfür Informationen von überregionaler Bedeutung zur Verfügung zu stellen. Der Bundesvorstand würde sich freuen, wenn den Pressereferenten zukünftig noch mehr „Regionalnachrichten“ erreichen würden (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Der nächste Newsletter soll Anfang September erscheinen.

Neben den Nachrichten finden Sie wieder eine von Herrn Karl Boyé zusammengestellte Presseschau der vergangenen Monate.

von Karl Boyé

In den letzten Wochen fanden sich medial im Bereich der Sprachen Latein und Griechisch sowie ihrer Nachbarwissenschaften unter anderem folgende Themen:

  1. Die Klassischen Sprachen in europäischen Ländern,
  2. Geburtstage prominenter Persönlichkeiten im Kontext unserer Fächer,
  3. Prof. Dr. Stefan Rebenichs Blick auf das Antikenverständnis der Deutschen

Zum Themenbereich 1.

Latein und Griechisch in Frankreich:

Im Nachfolgeland der gallo-römischen Zivilisation gibt es wieder eine Initiative für die Klassischen Sprachen. Der französische Bildungsminister Jean-Michel Blanquer macht sich seit einigen Monaten allgemein für die Sparte der Fremdsprachen stark, welche unter der Vorgängerin Najat Vallaud-Belkacem als Feld für die Privilegierten diskreditiert und stark dezimiert wurde. Das betrift den bilingualen Unterricht in den modernen Fremdsprachen ebenso wie den Unterricht in Latein und Griechisch. Blanquer nennt als Argument für die Klassischen Sprachen unter anderem „Vorteile...für Schüler aus prekären Verhältnissen“. Allerdings hat die Fachwelt einen Mangel an Nachwuchslehrkräften ausgemacht:

 

Die Tagespost

In Frankreich soll wieder mehr Latein und Griechisch unterrichtet werden

Zurück zur humanistischen Bildung. Entgegen aktuellen Trends an Universitäten kündigte der französische Bildungsminister an, Latein und Altgriechisch an den Oberschulen neu zu beleben. Alte Sprachen lehren Denken.

Link: https://www.die-tagespost.de/politik/in-frankreich-soll-wieder-mehr-latein-und-griechisch-unterrichtet-werden-art-224002


Die Klassischen Sprachen in Rumänien (Siebenbürgen):

Der rumänische Fachmann für Klassische Philologie Florin George Călian aus Sibiu (Hermannstadt) äußert sich in der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumanien zu seinen Fächern, darunter auch zu den Exaltiertheiten im Zuge der Trends, die eigenen Fächer wegen unterstellter umfassender Diskriminierung aller möglicher Gruppen abschaffen zu wollen:

 

Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumanien

„Nicht jeder Spezialist ist auch ein Intellektueller“

Forscher Florin George Călian erzählt von Antoaneta Sabău, der Antike und Dan Slusanschi

Link: https://adz.ro/artikel/artikel/nicht-jeder-spezialist-ist-auch-ein-intellektueller


Griechisch in Deutschland:

Einen Protreptikos für Griechisch bei der Fremdsprachenwahl mit individueller Einfärbung durch die Autorin bietet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Frau Dr. Heike Bottler führt in einer Mischung aus fiktivem Dialog nach Platons Vorbild und modern antiker Erzählung in die Denkweise vieler Texte des Griechischunterrichts ein. Als Einstiegsbild dient Frankfurts Eiserner Steg über den Main mit dem blumigen  griechischen Schriftzug aus der Odyssee darüber „Segelnd auf weinfarbenem Meer hin zu den Menschen anderer Zunge“:

 

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Über den Wert von Altgriechisch

Dr. Heike Bottler

Wozu dient der Altgriechisch-Unterricht? Passend zur Wahl der weiterführenden Schule: Ein fiktiver Dialog am „Tag der offenen Tür“ im humanistischen Gymnasium. Ein Gastbeitrag.

Link: https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/humanistische-bildung-ueber-den-wert-von-altgriechisch-17795989.html


Zum Themenbereich 2.

Der Praeceptor Germaniae hatte am 16. Februar Geburtstag!

Im 500. Todesjahr seines Förderers und Großonkels Johannes Reuchlin wurde Philipp Melanchthon 525 Jahre alt. In der Tradition des Professors für Griechisch mit seinem Eintreten für die drei Sprachen Latein, Griechisch und Hebräisch sowie seinen Bildungsreformen steht auch die Universität Halle-Wittenberg, deren Leitung die Abschaffung oder Marginalisierung der Altertumswissenschaften im Namen der „Profilbildung“ (diese Bezeichnung gab es unseres Wissens in der DDR schon einmal) auf die Tagesordnung gesetzt hat:

 

PRO das christliche Medienmagazin

Philipp Melanchthon: „Chefdiplomat der Protestanten“

Philipp Melanchthons Zusammenarbeit mit Martin Luther veränderte das Christentum grundlegend. Gemeinsam übersetzten sie auch die Bibel ins Deutsche. Am 16. Februar vor 525 Jahren kam er zur Welt.

Link: https://www.pro-medienmagazin.de/philipp-melanchthon-chefdiplomat-der-protestanten/


Interessant weiterhin ein Feuilleton-Kalenderblatt zu Melanchthon:

 

KALENDERBLATT

Kirche wäre ohne Melanchthon eine andere

Meist nur unfreiwillig soll Melanchthon Studierzimmer und Universitätslehrsaal verlassen haben: ein hochbegabter und etwas menschenscheuer Intellektueller.

Link: https://www.meine-kirchenzeitung.de/c-feuilleton/kirche-waere-ohne-melanchthon-eine-andere_a31838


Passend zum Thema auch folgender Beitrag:

Die Bibelübersetzung und ihre Fertigstellung war ja insbesondere Produkt der Zusammenarbeit zwischen Luther, Melanchthon und Lucas Cranach. Für dieses Jahr hat sich die Stiftung Luthergedenkstätten diesbezüglich ein hochinteressantes Programm ausgedacht:

 

DIE  ZEIT

Jahreswechsel - Lutherstadt Wittenberg

Escape Room-Schau zu 500 Jahre Bibelübersetzung

Wittenberg (dpa) - Die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt feiert 2022 Martin Luthers Bibelübersetzung vor 500 Jahren. Höhepunkt ist eine Ausstellung in Wittenberg unter dem Motto «Tatort 1522».

Link: https://www.zeit.de/news/2022-01/03/escape-room-schau-zu-500-jahre-bibeluebersetzung


Zum 200. Geburtstag Heinrich Schliemanns:

Was jeder schon einmal gehört hat, aber vielleicht doch nicht mehr so genau weiß, wird - mal gut sortiert, mal zeitgeisty dekonstruierend - von verschiedenen Blättern aufgegriffen. Schliemanns wechselvolle Biographie sowie seine äußerst schillernde Persönlichkeit lassen sich beispielsweise im vom Gräzisten Johan Schloemann verfassten Artikel recht gut nachvollziehen. Dankenswerterweise findet sich eingebettet auch ein Kasten mit Hinweisen auf Ausstellungen und Bücher zum Anlass:

 

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG 

Heinrich Schliemann: Troja sehen und sterben

Heinrich Schliemann galt mal als Hobby-Archäologe, mal als Pionier. Bücher und Ausstellungen zu seinem 200. Geburtstag beleuchten den Mythos.

Link: https://www.sueddeutsche.de/kultur/archaeologie-heinrich-schliemann-troja-antike-ausgrabungen-1.5501098


Zum Themenbereich 3.

Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)

Das besondere Interview

Althistoriker Stefan Rebenich: „Die Antike ist uns fremder geworden“

  • Die griechisch-römische Antike ist Thema in zahlreichen Netflix-Serien, Kinofilmen und Romanen.
  • Was fasziniert und immer noch an den alten Griechen und Römern?
  • Der Althistoriker Stefan Rebenich spricht im Interview über historische Vergleiche, Asterix im Unterricht - und was die Generation Greta aus dem Altertum lernen kann.

Link: https://www.rnd.de/kultur/althistoriker-stefan-rebenich-die-antike-ist-uns-fremder-geworden-7K4WRVT5YBCILO4OBGUC4OC4VU.html

 

Hierzu die Buchempfehlung:

Rebenich, Stefan:
Die Deutschen und ihre Antike: Eine wechselvolle Beziehung,
Stuttgart (Klett-Cotta) 2021.

496 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag, mit zahlreichen Abbildungen
ISBN: 978-3-608-96476-9

Preis (D): EUR  38,00   

 

Eine Rezension von Prof. Dr. Uwe Walter (Althistoriker) in DAMALS:

Vorbild Antike

Am Anfang stand Wilhelm von Humboldt. Seine Bildungsreform konnte er im geschlagenen Preußen nur deshalb in so verblüffend kurzer Zeit auf den Weg bringen, weil sie bestehende Strömungen und Bestrebungen aufnahm.  [...]

Link: https://www.wissenschaft.de/rezensionen/buecher/vorbild-antike/


Neueste Meldung aus Pompeji:

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Pompeji: Der Camorra entrissen

Eine Gärtnerei, auf deren Areal sich bedeutende Bodendenkmäler befinden, geht aus dem Besitz der Camorra an die Parkverwaltung Pompejis.

Link: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/eine-gaertnerei-geht-aus-dem-besitz-der-camorra-an-die-parkverwaltung-pompejis-17838561.html


Zusammenstellung und Kommentierung: 

Karl Boyé

Vortrag am Di, 15. März 2022: Frauengestalten bei Herodot

Wir freuen uns, noch einen Vortrag eines ausgewiesenen Experten anbieten zu können, der Ansatzpunkte aufzeigt für einen Semesterübergriff zwischen dem aktuellen Zentralabiturthema Griechisch,

Frauenfiguren im frühgriechischen Epos (Homer, Odyssee)

und demjenigen des vergangenen Semesters

Menschliches Handeln und göttliches Wirken (Herodot, Historien)

Am Dienstag, dem 15. 03. 2022, 18 Uhr c.t., über ZOOM

hält Prof. Heinz-Günther Nesselrath, Göttingen,

auf Einladung des NAV

einen Vortrag mit Nachfragemöglichkeit:

Frauengestalten bei Herodot

Katja Sommer lädt Sie zu einem geplanten Zoom-Meeting ein.

Thema: Vortrag Prof. Nesselrath Frauen bei Herodot

Uhrzeit: 15.März.2022 06:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien

https://zoom.us/j/99104953430?pwd=cTFYNnUxQU1Sbk5pYk9MTmh6SUtndz09

Meeting-ID: 991 0495 3430, Kenncode: 104243 (falls erforderlich)


Info-Tag zu Griechisch und Latein an der Universität Göttingen für Oberstufenschülerinnen und -schüler aus ganz Niedersachsen am 5. Juli 2022


Landestag des NAV am 23. September 2022 am Wilhelm-Gymnasium Braunschweig!

Sehr geehrte Frau Ministerin,

die zum Zweck von Einsparungen geplante einschneidende Kürzung in der Klassischen Philologie gut 500 Jahre nach der Berufung Philipp Melanchthons auf den nun zu streichenden Lehrstuhl hat unter den Mitgliedern des Deutschen Altphilologenverbandes große Bestürzung ausgelöst.

In der Hoffnung, dass trotz derzeitiger finanzieller Engpässe noch Raum für grundlegende Überlegungen bleibt, welchen Leuchtturm der geisteswissenschaftlichen Forschung und der Lehrerbildung es zu bewahren gilt, erlaube ich mir, die folgenden vier Gesichtspunkte in Erinnerung zu rufen:

  1. Halle und Wittenberg, überhaupt das ganze Land Sachsen-Anhalt mit der Winckelmann-Stadt Stendal sind einzigartige Zentren des deutschen Humanismus und Klassizismus. Diese Epochen erschließen sich nur über die lateinische und griechische Sprache und Literatur, aus deren lebendiger und vielfältiger Rezeption sie hervorgehen. Der einzige Universitätsstandort in Sachsen-Anhalt, an dem diese beiden Sprachen gelehrt und erforscht werden, muss erhalten bleiben, um den Zugang zu dieser regionalen Identität wahren und sie auch künftigen Generationen, die zwischen den Zeugnissen des Humanismus und Klassizismus aufwachsen, im Latein- und Griechischunterricht vermitteln zu können.
  2. Seit Friedrich August Wolf, der von dort aus die moderne Lehrerbildung mit ihren fachwissenschaftlichen und bildungs- und erziehungswissenschaftlichen Anteilen sowie ihrem Praxisbezug begründete, ist Halle ein Ort herausragender Lehrerbildung in Latein und Griechisch. Dieser einzige Standort ermöglicht es dem Land Sachsen-Anhalt, selbst qualifizierten Nachwuchs insbesondere für das nach wie vor nachgefragte Fach Latein heranzubilden. Die Kombinationsmöglichkeit mit Griechisch sorgt dafür, dass ein Lehramtsstudium in Sachsen-Anhalt auch für besonders interessierte und motivierte Studierende, die diese altsprachliche Fächerkombination bewusst suchen und die sich ansonsten anderweitig orientieren würden, attraktiv ist – und gerade diese Studierenden werden zu besonders Interesse weckenden und motivierenden Lehrkräften. Das Land Sachsen-Anhalt verlöre also durch die Streichung des gräzistischen Lehrstuhls viele gerade der besten angehenden Lateinlehrerinnen und Lateinlehrer.
  3. Die verbindlichen „Ländergemeinsamen inhaltlichen Anforderungen für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der Lehrerbildung“, die die Kultusministerkonferenz (KMK) formuliert hat, sehen für die Fächer Latein und Griechisch neben den sprachlichen Kompetenzen auch die Fähigkeit vor, „lateinische bzw. griechische Texte im Zusammenhang des Werkes und der Gattung auf der Basis wissenschaftlicher Forschungen zu interpretieren“. Dies ist nur im Rahmen einer forschungsnahen, von entsprechenden fachwissenschaftlichen Professuren getragenen Lehrerbildung möglich. Eine Reduktion auf eine sprachpraktische und fachdidaktische Ausbildung ist ausgeschlossen, an allen Standorten der Lehrerbildung in Griechisch im deutschsprachigen Raum ist diese um fachwissenschaftliche Professuren angeordnet. Eine Ausbildung von Lehrkräften im Fach Griechisch, die den Anforderungen der KMK entspricht, ist ohne eine entsprechende Professur nicht möglich.
  4. Studierenden- und Lehrkräftebedarfszahlen sind an allen Standorten für Latein größer als für Griechisch. Gleichwohl sind beide Fächer in der Lehrerbildung nicht zu trennen: Die griechisch-römische Antike ist ein multikultureller Raum mit zwei vorherrschenden Sprachen, die römische Literatur ohne den Hintergrund der griechischen nicht verständlich. Eine fundierte Lehrerbildung im Fach Latein muss daher eine Reihe von gräzistischen Lehrveranstaltungen beinhalten, die über den bloßen Spracherwerb hinausreichen. Das ist die gängige Praxis an allen Standorten im deutschsprachigen Raum.

In der Hoffnung, dass diese Überlegungen zur Lehrerbildung und zur humanistisch-klassizistischen Tradition an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und in Sachsen-Anhalt in Ihre Entscheidungen einfließen mögen, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Stefan Freund

bundeskongress 2022 teaser 1

Der Bundeskongress "Nähe in der Distanz: Latein und Griechisch 2.0" findet, wie geplant, vom 11. bis 14. April 2022 statt - allerdings leider nicht in Würzburg, sondern in digitaler Form. Sie können sich jetzt schon unter https://bundeskongress.altphilologenverband.de/anmeldung registrieren und dann während des Kongresses auf die Tagungsseite gelangen. Von dort können Sie die einzelnen Angebote sehen und anklicken. Bald finden Sie dort auch den Tagungsbegleiter zum Download. Die Registrierung und Teilnahme sind kostenfrei - es lohnt sich also, sich nur für einzelne Vorträge oder Arbeitskreise anzumelden, oder auch, Angebote beispielsweise Schülerinnen und Schülern, Studentinnen und Studenten oder Referendarinnen und Referendaren zu empfehlen.

Liebe Mitglieder des DAV!

In unserem März-Newsletter haben wir wieder einige interessante Nachrichten und Termine aus dem Interessenbereich unseres Verbandes zusammengestellt. Einige Landesverbände nutzen inzwischen regelmäßig die Gelegenheit, dem Bundesverband hierfür Informationen von überregionaler Bedeutung zur Verfügung zu stellen. Der Bundesvorstand würde sich freuen, wenn den Pressereferenten zukünftig noch mehr „Regionalnachrichten“ erreichen würden (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Der nächste Newsletter soll Anfang Juni erscheinen.

Neben den Nachrichten finden Sie wieder eine von Herrn Karl Boyé zusammengestellte Presseschau der vergangenen Monate.

In den letzten Wochen fanden sich medial im Bereich der Klassischen Sprachen und der Nachbarwissenschaften unter anderem folgende Themen:

  1. Der Abbau des Abiturniveaus bei der Mindestzahl der Fremdsprachen
  2. studentische Stimmen bzw. Latein sprechen im Unterricht
  3. Lateinunterricht in der Schweiz

Daneben gibt es zum Beispiel einen Artikel über die Rezeption der Utopie „Arkadien“.


zum Themenbereich 1. 

Hannoversche Allgemeine Zeitung

Sprachbildung

Altphilologen warnen vor Verzicht auf zweite Fremdsprache in der Oberstufe

Wer in Niedersachsen Abitur machen will, muss nicht mehr zwingend zwei Fremdsprachen in der Oberstufe belegen. Der Altphilologenverband kritisiert das massiv: Zwei Fremdsprachen sollten Standard sein, noch besser wären drei, meinen Verbandsvertreterinnen und -vertreter aus Hannover.  ...

Der Link: Latein: Altphilologen fordern Erhalt der zweiten Fremdsprache (haz.de)

(Bezahlschranke)


Ebenfalls in der HAZ, aber ohne Bezahlschranke:

Qualitätsverlust befürchtet - Ohne zweite Fremdsprache zum Abitur?

Die Lehrerverbände laufen Sturm: Mit der Umstellung auf das Abitur nach 13 Jahren sollen Gymnasiasten künftig in der Oberstufe nicht mehr unbedingt zwei Fremdsprachen bis zum Abitur erlernen. Sie können schon nach der 10.  Klasse die zweite Sprache abwählen.   ...

Von Saskia Döhner

Der Link: Ohne zweite Fremdsprache in Niedersachsen zum Abitur? (haz.de)


 

 

Zum Themenbereich 2.

Die Münchner Lateinstudentin Clara Kissing entwickelt und erläutert die These, dass Latein durch die Kombination von Sprechen und Schreiben leichter gelernt werde als rein durch Schriftlichkeit. Ein Diskussionsbeitrag.

WIENER ZEITUNG

Ein Plädoyer für Effizienz

Warum Latein im Lateinunterricht auch gesprochen werden sollte.

vom 09.11.2021, 13:30 Uhr | Update: 09.11.2021, 14:38 Uhr

Es sei tot, da niemand es spreche, nicht "nützlich" genug, und die meisten Schülerinnen und Schüler hätten ohnehin keinen Spaß daran: Ist das Fach Latein heutzutage obsolet? Dabei - so zeigen die in den aktuellen Lehrplänen formulierten Ziele - könnte es absolut zeitgemäß sein. Nicht allein, weil es praktisch ist, sich die unzähligen lateinischen Lehn- und Fachwörter im Deutschen selbst herzuleiten: Plädoyer, Effizienz, obsolet, formulieren, absolut - allein fünf im Text bis hierher.

Von Clara Kissing

Der Link: (1) Gastkommentar - Ein Plädoyer für Effizienz - Wiener Zeitung Online

(ohne Bezahlschranke)


 

Eine weitere österreichische Zeitung, ein weiterer Lateinstudent:

Hannes Schmidt hat eine Lateingrammatik herausgebracht: 

Kleine Zeitung

21-jähriger Leobener

Weil Latein nicht stinkt, brachte Hannes Schmidt ein Übungsbuch auf den Markt

Der 21-jährige Student, Hannes Schmidt aus Leoben, hat mit "Latinum non olet" sein erstes Buch veröffentlicht - ein Übungsbuch zur lateinischen Grammatik. Das nächste Werk, ein Bilderbuch für Kinder, ist bereits geplant.

Von Isabella Jeitler | 05.50 Uhr, 31. Oktober 2021

Der Link: 21-jähriger Leobener: Weil Latein nicht stinkt, brachte Hannes Schmidt ein Übungsbuch auf den Markt « kleinezeitung.at

(Bezahlschranke)


 

Zum Themenbereich 3.

St. Galler Tagblatt 

«Der Status ist nicht mehr der gleiche, aber das ist auch eine Chance»: Wer heute in St.Gallen noch Latein lernt – und warum

Mit dem lateinischen Kulturmonat IXber werden in der ganzen Ostschweiz kreative Zugänge zum Latein geschaffen. Die «tote Sprache» hat einen schweren Stand. Trotzdem ist das Interesse an antiken Sprachen in St.Gallen nicht nur an Gymnasien stabil.

Der Link: Wer heute in St.Gallen noch Latein lernt – und warum (tagblatt.ch)

(Bezahlschranke)


 

Basler Zeitung

Nur noch 32 Latein-Gymnasiasten: Wie Aliens in Basel unseren Vorfahren fast den Rang ablaufen

In den letzten vier Jahren haben in Basel ähnlich viele Menschen die fiktive Sprache Klingonisch gelernt wie Basler Gymnasiasten Latein. Doch wie klingt Klingonisch? Und was unternimmt der Basler Bildungsdirektor gegen den Lateinschwund?

Dina Sambar

Der Link: Nur noch 32 Latein-Gymnasiasten – Wie Aliens in Basel unseren Vorfahren fast den Rang ablaufen | Basler Zeitung (bazonline.ch)

(Bezahlschranke)


 

Weitere Themen:

Die Lernsoftware NAVIGIUM betreibt jetzt Kooperation mit einem Schulbuchverlag:

Pressemeldungen der Bildungsbranche

Latein üben: Vom Futterholer zum Legionär – Kooperation zwischen Klett und der Latein-Lernsoftware Navigiu

Der Link: Latein üben: Vom Futterholer zum Legionär – Kooperation zwischen Klett und der Latein-Lernsoftware Navigium | News4teachers


 

 

Antikenrezeption

Wiederherstellung der Münchner Glyptothek gemäß dem Originalzustand

Das vom berühmten Architekten des Klassizismus Leo von Klenze entworfene Gebäude der Münchner Statuensammlung zur griechisch-römischen Antike zeigt sich nach seiner Generalsanierung in seiner ursprünglichen Gestalt:

Sanierung der Münchner Glyptothek nach drei Jahren beendet

Nach knapp drei Jahren ist die umfassende Sanierung der Münchner Glyptothek abgeschlossen. Die ursprüngliche Fassade des Museums für griechische und römische Skulpturen wurde wiederhergestellt.

Die umfassende Sanierung der Münchner Glyptothek ist nach knapp drei Jahren abgeschlossen. Das Museum für griechische und römische Skulpturen glänze nun auch mit seiner wiederhergestellten ursprünglichen Fassade, die einem griechischen Tempel nachempfunden ist, teilte das bayerische Kunstministerium am Sonntag mit.

Der Link: Sanierung der Münchner Glyptothek nach drei Jahren beendet | BR24


Iphigenie auf Tauris - nach langer Zeit auch einmal wieder im Theater:

Pforzheimer Zeitung

Sehend in die Weimarer Klassik: Schüler des Reuchlin-Gymnasiums tauchen in Goethes Werk ein

Pforzheim. Mit Schwung schiebt Iphigenie (Nika Wanderer) die Hackschnipsel von den Gesichtern am Boden, während sie König Thoas (Peter Donath) ihre Herkunft beichtet. Sie – Tochter des Agamemnon, vom zum innerfamiliären Mord verfluchten Geschlecht des Tantalus, gerettet von der Göttin Diana und zu deren Priesterin gemacht – verweigert sich dem Mann, der sie aufnahm. Denn ihr Herz schlägt in Richtung Griechenland.

Der Link: Sehend in die Weimarer Klassik: Schüler des Reuchlin-Gymnasiums tauchen in Goethes Werk ein - Pforzheim - Pforzheimer-Zeitung (pz-news.de)


 

 

Der besondere Artikel

Zu „Arkadien“ - dem Motto der Schwetzinger Festspiele 2022 (SWR)

Sie sind rar, aber es gibt sie noch: Solche Hintergrundartikel zur Kultur, auch mit Antikebezug, die das grob Gewusste auffrischen, ordnen und um interessante, vielen unter uns nicht immer so ganz präsente Aspekte anreichern. Besonders angenehm ist es, wenn sie auch noch ohne den heute in Feuilletonartikeln aus manch flotter Tastatur schier unverzichtbar scheinenden Unterton ironischer Süffisanz  auskommen. Absolut beglückend ist es schließlich, wenn zu einem kulturellen Rahmenthema wie in diesem Falle zu den vom Hörfunkkanal SWR2 präsentierten Schwetzinger Festspielen 2022 unter dem Motto „Arkadien“ ‒ Horizont und Rezeptionsgeschichte ausführlich, tiefgründig und facettenreich ausgeleuchtet werden.

In ausgesprochen gelungener Weise erläutert die Musikwissenschaftlerin Silke Leopold in einem Website-Artikel sowohl die Realitäten zur schon früh idealisierten, aber vom Wesen her eher unwirtlichen Landschaft in Griechenland als auch die im Laufe der abendländischen Kulturgeschichte um die Formel „auch ich in Arkadien“ entstandenen und erweiterten Kontexte. Die reichen neben dem hier abgedeckten Bereich, das sei ergänzt, teilweise bis ins Profane. Sie erinnern sich: Sogar das Drehbuch der Filmkomödie „Go Trabi Go“ lässt den Hauptprotagonisten, gespielt von Wolfgang Stumph, auf der hindernisreichen Reise nach Italien an einer halbwegs idyllischen Stelle die vielzitierten Worte aussprechen. In ihrem Artikel zur Bedeutung der Projektion „Arkadien“ klärt uns Silke Leopold sowohl über die so gewonnene Hilfe zur Flucht aus den Zwängen der Ständegesellschaft als auch über die trickreiche Begründung, warum Träger bestimmter Rollen in der Oper überhaupt singen sollen wie auch darüber, dass schon mit dem antiken Arkadien vor den ersten literarischen Translokationen des locus amoenus wenig Idyllisches verbunden ist, sehr anschaulich auf.

Wer den ergiebigen und lohnenden Artikel gelesen hat, hört die Konzerte der Schwetzinger Festspiele 2022 vielleicht mit einem auf besondere Weise angeregten Bewusstsein. Wer den Artikel ohne Konzert liest, darf sich nichtsdestoweniger über einen großen Gewinn freuen.

SWR CLASSIC - ARKADIEN – EINE UTOPIE

Das Land der Griechen mit der Seele suchend

Der Link: Das Land der Griechen mit der Seele suchend - SWR Classic


Ein Buchhinweis:

Goik, Lisa-Sophie: Zur Wirkung des Lateinunterrichts.

Ergebnisse einer Längsschnittstudie,

Berlin 2021 (= Lebenslang lernen Bd. 20).

ISBN: 978-3-8325-5287-9

346 Seiten, Preis: € 45,00

Manche erinnern sich wahrscheinlich noch an die Studie von 2019 aus dem Institut für Soziologie der FU zum Lateinunterricht mit ihren bemerkenswert forciert vorgetragenen Thesen und die mediale Debatte darum.

Frau Goik hat nicht nur eine solide unterfütterte Untersuchung zum Effekt des  Lateinunterrichts über zwei grundständige Schuljahre hinweg durchgeführt, sondern stellt in ihrem darüber kürzlich erschienenen Buch implizit auch die jüngere didaktische Forschungsgeschichte  überblicksartig vor.

Link zum Verlag: Buchbeschreibung: Lisa-Sophie Goik : Zur Wirkung des Lateinunterrichts. Ergebnisse einer Längsschnittstudie, Reihe: Lebenslang lernen, Bd. 20 (logos-verlag.de)


Zeitschriften

Die größte Inschrift der Antike

Ab und zu lohnt es sich, in die Zeitschrift ANTIKE WELT

hineinzuschauen. Diesmal geht es unter anderem um folgendes:

Zeit & Macht - Shop wbg-Zeitschriften

 

WELTERKENNTNIS ALS WANDZEITUNG – PHILOLOGEN UND
ARCHÄOLOGEN AUF DER SUCHE NACH DEN EINZELTEILEN EINER
MONUMENTALINSCHRIFT
In der lykischen Kleinstadt Oinoanda stand die wohl größte Wandinschrift der Antike.
Sie sollte vermutlich der Philosophie des Epikur zu neuer Popularität verhelfen.

ANTIKE WELT  Nr. 5/21

ZEIT UND MACHT

WBG (Zabern)  € 12,90


 

Nachtrag: VIDEO (ZDF info) zu wichtigen römischen Ruinen vor Tunesien:

Aufgedeckt - Rätsel der Geschichte: Das versunkene Neapolis - ZDFmediathek


 

 

Zusammenstellung und Kommentierung: 

Karl Boyé

1) Am Mittwoch, dem 19.1.2022 findet ab 16.15 Uhr ein von der Universität Freiburg organisierter, fachdidaktischer Vortrag von Prof. Dr. Stefan Kipf (Humboldt-Universität, Berlin) zum Thema

Man muss zu den Quellen eilen! Geschichte und Perspektiven das altsprachlichen Lektüreunterrichts.

statt.

Der Vortrag findet im Zoom-Format statt; die Zugangsdaten finden sich unter: https://www.altphil.uni-freiburg.de/termine/Kipf2022


2)  Am Dienstag, dem 8.2.2022 findet ab 18.15 Uhr ein Vortrag von Prof. Dr. Niklas Holzberg (München) zum Thema

Poeta und Puella bei Catull, Tibull und Ovid

statt. (Vortrag anlässlich des Schwerpunktthemas im Abitur Latein 2022 in Baden-Württemberg.)

Der Vortrag findet im Zoom-Format statt; die Zugangsdaten finden sich unter: https://www.altphil.uni-freiburg.de/termine/Holzberg2022


3) Am Mittwoch, dem 16.2.2022 findet ab 18.15 Uhr ein Vortrag von Prof. Dr. Hans-Joachim Gehrke (Freiburg) zu Herodot statt. (Vortrag anlässlich des Schwerpunktthemas im Abitur Altgriechisch 2022 in Baden-Württemberg.)

Der Vortrag findet im Zoom-Format statt; die Zugangsdaten finden sich unter: https://www.altphil.uni-freiburg.de/termine/Gehrke2022

 


Evaluation des DAV-Werbefilms „Reden wir über Latein“Harald Kloiber, der Vorsitzende des Landesverbandes Bayern, bittet um Mithilfe zur Evaluation des neuen DAV-Werbefilms „Reden wir über Latein“. Es wäre schön, wenn möglichst viele Leser dieses Newsletters den entsprechenden Fragebogen ausfüllen können, damit die Rückmeldungen möglichst repräsentativ sind.Hier der Link:

Evaluation des neuen DAV-Werbefilms „Reden wir über Latein“


Ebenfalls vom Landesverband Bayern wurde der Artikel von Alfred Lindl und Annika Krämer mit dem Titel „Was macht guten Lateinunterricht aus? Eine Delphi-Studie zu Unterrichtsqualität im Fach Latein“ zur Verfügung gestellt, den Sie auf unserer Homepage finden.

Auch hierzu der Link:

Was macht guten Lateinunterricht aus? Eine Delphi-Studie zu Unterrichtsqualität im Fach Latein

Für die fachdidaktische Tagung Didaskalika 2022, die am Mi., dem 25. Mai 2022 an der Universität Tübingen stattfinden soll, läuft noch bis zum 31.1.2022 der Call for Papers. Die Konferenz widmet sich dem Thema Bildungsausländer*innen in Studium, Lehre und Forschung in der Klassischen Philologie.Für die fachdidaktische Tagung Didaskalika 2022, die am Mi., dem 25. Mai 2022 an der Universität Tübingen stattfinden soll, läuft noch bis zum 31.1.2022 der Call for Papers. Die Konferenz widmet sich dem Thema Bildungsausländer*innen in Studium, Lehre und Forschung in der Klassischen Philologie.

Nähere Infomationen zum Call for Papers finden sich unter https://www.humanismus-heute.uni-freiburg.de/downloads/cfpdidaskalika2022.pdf.

Im grün-geführten Stuttgarter Kultusministerium laufen Umstrukturierungsmaßnahmen, die offenbar zum Ziel haben, mehrere der bisher verschiedenen Referate für die Sekundarstufe I zu einer Einheit zusammenzulegen; federführend soll für das neue Referat eine Person sein, die bisher mit der Organisation der Gemeinschaftsschulen betraut war. Nach Aussagen der Ministerin bleibe das Referat für die Gymnasien jedoch selbständig, und die Reorgansisation des Ministeriums werde keine Auswirkungen auf die Schullandschaft in Baden-Württemberg haben. Der DAV Baden-Württemberg verfolgt die Entwicklungen weiter mit großen Interesse.

Der Facharbeitskreis ‚BNE und Alte Sprachen‘ hat in den letzten Monaten in mehreren online-Arbeitstreffen die Weichen für die Ausarbeitung des fachspezifischen Beitrages zur Fortführung des Orientierungsrahmens 'Bildung für nachhaltige Entwicklung' in die Oberstufe gestellt.

Der Facharbeitskreis ‚BNE und Alte Sprachen‘ hat in den letzten Monaten in mehreren online-Arbeitstreffen die Weichen für die Ausarbeitung des fachspezifischen Beitrages zur Fortführung des Orientierungsrahmens 'Bildung für nachhaltige Entwicklung' in die Oberstufe gestellt.Im Rahmen dieses von der KMK in Auftrag gegebenen und gesteuerten Arbeitsprozesses konnten Ende November 2021 auf der Fachtagung von Engagement Global bereits Zwischenergebnisse präsentiert und mit einem interessierten (Fach-)publikum diskutiert werden. Der Beitrag der Alten Sprachen wird insbesondere in der Förderung einer interkulturellen reflexiven Kompetenz gesehen. In den weiteren Arbeitsschritten wird es um die Fixierung eines fachspezifischen Kompetenzrasters im dreistufigen BNE-Kompetenzkonzept Erkennen – Bewerten – Handeln und die Auswahl von Beispielthemen gehen.

Anne Friedrich (für den FAK BNE & Alte Sprachen)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

auch das nun zu Ende gehende Jahr war in höherem Maße, als wir erwartet und erhofft hätten, von der Pandemie und den Maßnahmen zu ihrer Eindämmung geprägt. Das galt und gilt natürlich auch für Unterricht und Lehre in den Alten Sprachen. Und die Unsicherheiten in der Planung halten an – so hoffen wir, den Bundeskongress vom 11. bis 14. April 2022 wie geplant in Präsenz abhalten zu können, planen aber auch ein digitales Format, in das wir notfalls ausweichen können.

Doch nun darf ich Ihnen zunächst im Namen des geschäftsführenden Vorstands ein paar geruhsame Ferientage, ein frohes und hoffnungsreiches Weihnachtsfest und einen zuversichtlichen Start ins neue Jahr 2022 wünschen.

Stefan Freund

Liebe Mitglieder des DAV!

In unserem Dezember-Newsletter haben wir wieder einige interessante Nachrichten und Termine aus dem Interessenbereich unseres Verbandes zusammengestellt. Einige Landesverbände haben bereits die Gelegenheit genutzt, dem Bundesverband hierfür Informationen von überregionaler Bedeutung zur Verfügung zu stellen. Der Bundesvorstand würde sich freuen, wenn den Pressereferenten zukünftig noch mehr „Regionalnachrichten“ erreichen würden (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Der nächste Newsletter soll Anfang März erscheinen.

Neben den Nachrichten finden Sie wieder eine von Herrn Karl Boyé zusammengestellte Presseschau der vergangenen Monate.

Die letzten Wochen wurden medial im Bereich der Klassischen Sprachen und der  Nachbarwissenschaften durch drei Großthemen dominiert:

  • Mehr Latein an Großbritanniens staatlichen Schulen
  • Pompej
    • der neue Direktor der Ausgrabungsstätten Gabriel Zuchtriegel
    • neue Funde und Erkenntnisse
  • Papst Franziskus gegen die Ausweitung des lateinischen Messritus

Daneben gab es noch einige interessante Thematisierungen wie zum Beispiel einen 

Artikel über die antiken Tempelreste im Dom von Syrakus.

Zum ersten Thema:

Mehr Latein in Großbritannien

Zuerst erschien - mit der leichten Note einer Sensation - die Meldung über den Schulversuch an sich in den Medien. Der DAV reagierte rasch und veröffentlichte ein ausführliches Statement des Vorsitzenden bzw. Prof. Dr. Stefan Freund gab der dpa ein Interview. Sofort gab es eilige Kommentare in diversen Medien zum Thema, welche sich meist mit Klischees begnügten und oft nur hastig zusammengewürfelte Zitate, Floskeln und Sprichwörter enthielten. Wer sich etwas Zeit ließ, schrieb  differenzierter - wie etwa Heribert Prantl in der SZ mit seinem Plädoyer für Latein, ein wenig aus der Sicht des Juristen, denn das ist Prantls studiertes Metier.

Einige ausgewählte Darstellungen aus den hauptberuflichen Medien:

Zuerst THE GUARDIAN, der das Argument des britischen Bildungsministers Gavin Williamson in den Vordergrund stellt, dem Latein seine "reputation as an elitist subject" nehmen und die "benefits to young people" dem Nachwuchs aus allen Bevölkerungsschichten zugute kommen lassen zu wollen. Das Pilotprojekt läuft für zunächst vier Jahre an 40 ausgewählten Schulen.

Coniunctio interretialis:

Latin to be introduced at 40 state secondaries in England | Classics and ancient history | The Guardian 

Die Meldung in Deutschland:

Alte Sprachen: Altphilologen begrüßen Lateinunterricht in Großbritannien - Forschung & Lehre (forschung-und-lehre.de)

Mit mehr Latein das Schulsystem modernisieren? Altphilologen begrüßen britische Pläne | News4teachers

Großbritannien - Warum London Latein als Schulfach fördern will - Kultur - SZ.de (sueddeutsche.de)

Sich über die Briten wundern und lernen | 3.8.2021 - SWR2

Mehr Latein an britischen Schulen: "Firlefanz, der wenig kostet" | tagesschau.de

Einige eilige Kommentare:

Glosse: Tu infelix Britannia: Warum in Großbritannien mehr Schüler Latein lernen sollen | Augsburger Allgemeine (augsburger-allgemeine.de)

Glosse Latein für die Briten (saarbruecker-zeitung.de)

Ein Kommentar mit Muße von Heribert Prantl:

Warum es sich lohnt, mehr Latein zu wagen - Politik - SZ.de (sueddeutsche.de) 

Ein Leserbrief:

Leserbrief von Eberhard Hoos zu Latein als Schulfach (volksfreund.de)


Zum zweiten Themenkreis:

Pompeji 

Deutscher neuer Direktor der Ausgrabungsstätten in Pompeji.

Ein wenig erinnert die Situation an die Berufung des Deutschen Eike Schmidt auf die Stelle des Museumsdirektors der Uffizien: Der inzwischen in Italien eingebürgerte Gabriel Zuchtriegel tritt die Nachfolge des Direktors Massimo Osanna in der Leitung des Archäologischen Parks Pompeji an. Er hatte vorher in Paestum gearbeitet.

Die Sendung "titel thesen temperamente" vom 22.08.2021 stellt ihn vor: 

Video: Sendung vom 22. August 2021 - ttt – titel, thesen, temperamente - ARD | Das Erste

Anmerkenswert: Die Übersetzung für die Form cinaede als Teil eines Graffitos in einem Thermopolium mit Schwuchtel ist nur eine mögliche Interpretation. Die Redaktion der Sendung ttt apostrophiert Pompejis Gesellschaft allein mit Verweis darauf recht voreilig als homophob. Die Faktenlage stellt sich anders dar.

Ein Rückblick: Der BR hatte schon im Februar ein Feature zu Gabriel Zuchtriegel präsentiert, in dem er auch auf Kontroversen zu seiner Berufung einging:

"Hat nicht die nötige Tiefe": Krach um deutschen Chef in Pompeji | BR24

So unerfahren wie befürchtet ist der neue Direktor möglicherweise doch nicht. Garantiert ist auf jeden Fall eine hohe Dichte der Berichterstattung über Neues aus Pompeji in deutschsprachigen Medien.

Dazu gehört nicht nur ein wiederholtes Aufgreifen der Entdeckung des neuen Imbisslokals, sondern auch Berichte über weitere Funde.

Spektakulärer Grabfund:

Vor allem die Entdeckung der zum Teil mumifizierten Leiche eines (erfolg)reich gewordenen Freigelassenen, also eines sozialen Aufsteigers - nach dem Erdbeben von 62 n. Chr. ein häufiges Phänomen in der Stadt - sorgte in den letzten Wochen für Aufsehen. Erwähnenswert ist nicht nur, dass der vor dem Vesuvausbruch vom 24.  Oktober 79 n. Chr. Verstorbene nicht brandbestattet worden ist, sondern auch sein auf einer Inschrift hinterlassener Hinweis, dass er lateinische und griechische Dramen habe aufführen lassen. Neuere Forschungen haben ergeben: Das lange als Odeion identifizierte zweite Theater in der Stadt diente wahrscheinlich der Aufführung griechischer Dramen. Hierzu einige Berichte:

Pompeji: spektakulärer Fund bei Ausgrabungen (tagblatt.ch)

Spektakulärer Fund in Pompeji - vom Sklaventum in die High Society (rp-online.de)

Spektakulärer Fund in Pompeji: Ex-Sklave wurde zum Tempelwächter | STERN.de

In Pompeji sprach auch die Oberschicht Griechisch | PULS 24

Grabfund in Pompeji liefert erstaunlichen Beweis - Archäologie - derStandard.at › Wissenschaft

Nebenbei erbrachte die zeitweilige Vernachlässigung Pompejis folgendes:

Im Archäologiepark von Pompeji: Italienische Polizei entdeckt riesige Marihuana-Plantage (t-online.de) 

Beschränkung der lateinischen Messen

Ein öffentlich-rechtlicher Bericht:

"Gescheitert" - Papst schränkt Messe für Traditionalisten ein | BR24

Die katholischen Medien:

Wie das Papstschreiben zur "Alten Messe" weltweit aufgenommen wurde - katholisch.de

Franziskus schränkt die Messfeiern nach altem Ritus ein | DOMRADIO.DE - Katholische Nachrichten

Papst: Neue Normen für die „Alte Messe“ - Vatican News

Priester feiert lateinische Messe – und wird suspendiert - katholisch.de

kath.net   (Treue zum Konzil - oder Treue zum "Bruch"? Ein Kommentar)

Verschiedene sonstige Meldungen

Zum Potential der digitalen Philologie:

Digitale Philologie und Hippokratisches Corpus (faz.net)


Am Andreanum in Hildesheim jetzt auch Bildungsgang ohne Latein:

ANDREANUM ONLINE - Andreanum kippt nach 800 Jahren die Latein-Pflicht


Latein im Kölner Platt:

Am Ende Latein? (wochenspiegellive.de)


 

Zum Philhellenismus des 19. Jh. (gelegentlich Graecomanie genannt):

Die Philhellenenbewegung von 1821 stammt auch aus dem Thurgau (tagblatt.ch)


Etwas von DLF zu Frau Wesselmanns neuem Buch (erschienen bei bei Theiss/WBG): 

Katharina Wesselmann: "Die abgetrennte Zunge. Sex und Macht in der Antike neu lesen" - Unterkomplexe Frauenrollen und altrömische Disstracks (deutschlandfunkkultur.de)


Eine Buchvorstellung beim SRF zu Sappho: 

Sappho neu entdeckt - Sappho war aristokratisch, lesbisch und eine begnadete Dichterin - Kultur - SRF


 

Zur Debatte um den Abschaffungsversuch der Klassischen Sprachen an der Universität Halle-Wittenberg und Überlegungen an anderen Universitäten:

Universitäten: Ohne die kleinen Studiengänge geht es nicht (faz.net)


 

Noch ein Artikel vom März zur US-Diskussion um die Abschaffung der classics:

Amerikanische Althistoriker plädieren für Abschaffung ihres Fachs | Die Tagespost (die-tagespost.de)

Zum selben Thema ein Statement aus Österreich:

Nein, Homer darf nicht fallen! | DiePresse.com


 

Tempelreste im Dom von Syrakus (bekannt aus den Verrinen):

Spur der Steine: Was vom Athena-Tempel in Syrakus blieb (faz.net)


 

Die Entzifferung verkohlter Papyri aus Herculaneum an der Universität Würzburg:

Virtueller Blick ins Innere - scinexx.de

Vertiefend:

Verkohlte Wörter: Zwei Schriftrollen aus der Villa dei Papiri (faz.net)


Zusätzlich gibt es - GANZ NEU - zwei Hinweise auf wiederentdeckte Fragmente eines verschollenen Epos. Sie stammen von einem Palimpsest aus dem Katharinenkloster. Der ORF berichtet, der STANDARD spricht gar von einem Sensationsfund: 

Literatur: Bisher unbekannter Text aus der Antike entdeckt - science.ORF.at 

Unbekannter mythologischer Text der Antike entdeckt - Archäologie - derStandard.de › Wissen und Gesellschaft 


 

Immer wieder Interessantes in Selkets Blog:

Griechisch-Römische Siedlung unter Alexandria entdeckt (selket.de)


Rückkehr eines Altphilologen aus der Politik an die Schule:

Tagesspiegel Leute Newsletter | Treptow-Köpenick, 23.8.2021

Dr. Maria Große hat im Juni den Preis für gute Lehre 2020 der Humboldt-Universität, mit dem Fokus auf die digitale Lehre, erhalten. Sie wurde für herausragende Formate ausgezeichnet.

Große ist seit 2017 als Lehrbeauftragte für besondere Aufgaben an der Professional School of Education (PSE) im Bereich Sprachbildung und Deutsch als Zweitsprache tätig – sie bildet angehende Lehrerinnen und Lehrer aus. Sie selbst wollte auch Lehrerin werden, hat ein Bachelorstudium an der Freien Universität in den Fächern Mathematik und Latein mit Lehramtsoption absolviert und einen Master für diese Fächer an der Humboldt-Universität draufgesetzt. Es folgte eine Promotion am Institut für Klassische Philologie der HU, wo sie in Lateindidaktik zum Thema „Pons Latinus – Modellierung eines sprachsensiblen Lateinunterrichts“ bei Prof. Dr. Stefan Kipf promovierte. Nach einem Referendariat an einem Berliner Gymnasium erhielt sie das Angebot, in der PSE einzusteigen.

Drei Lehrveranstaltungen von Große wurden für den Preis für gute Lehre 2020 nominiert. Prinzipien ihrer Lehre in der Präsenz sind unter anderem Individualisierung des Lernens, Rückmeldung und stete Begleitung, Transparenz. Wichtig ist ihr dabei auch, dass ihre Veranstaltungen Modellcharakter für die künftigen Lehrerinnen und Lehrer haben. In der Pandemie setzte sie diese Eckpfeiler in digitale Formate um. Ort- und zeitunabhängiges Lernen ermöglichte sie durch vorrangig asynchrone Lehre. Daneben fanden regelmäßige synchrone Angebote zur Vertiefung des Stoffs statt, zu denen sie auch asynchrone Alternativen bot. Individuelles ebenso wie Gruppen-Feedback waren ihr wichtig. Studierende lobten auch ein Zusatzangebot von Große: ein digitaler Adventskalender, in dem sie praktische Tipps für die Lehre in Schulen gab.

Josef Rabl

Prof. Dr. Klaus Bartels († 2.4.2020) ist uns unter anderem als Autor des Buchs „Roms sprechende Steine“ in Erinnerung. Das Material, dass er während mehrerer Jahrzehnte dazu gesammelt hat, geht jedoch weit über die Publikation hinaus, und er hat es – noch zu Lebzeiten – der baden-württembergischen Landesstiftung Humanismus heute zur Aufbereitung überlassen. Seit dem 9. September 2021 ist die Datenbank, die daraus erstellt wurde, online und kann unter https://www.humanismus-heute.uni-freiburg.de/taetigkeiten/klausbartelsdb eingesehen werden. Die Open-Access-Sammlung stadtrömischer Inschriften wird ständig erweitert; auch Eingaben von Nutzerinnen und Nutzern sind herzlich willkommen!

Über Ihr interessantes Angebot für Schulen informiert die Deutsche Orient-Gesellschaft auf ihrer Homepage (Deutsche Orient-Gesellschaft e.V.).

Die Internetseite Startseite | Römer in Nordrhein-Westfalen (roemer.nrw) hält viele wertvolle Informationen und Ressourcen für an Archäologie und Realien Interessierte bereit - auch über NRW hinaus. Sie sei daher zum Besuch empfohlen.

Am 28.08.2021 hat der DAV NRW eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema "Texterschließung" durchgeführt. Den Bericht finden Sie auf der DAV NRW Homepage unter: Bericht zur digitalen DAV-NRW-Fortbildung „Texterschließung bei der Einstiegslektüre“ am 28.08.2021 (davnrw.de) Eine Wiederholungsveranstaltung ist für den 05.02.2022 geplant; am 19.03.2022 wird es eine Follow-Up-Veranstaltung für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer beider Fortbildungen geben, um einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.

Die Universität Bielefeld veranstaltet eine digitale Fachtagung für Lehrer/innen und Studierende der Alten Sprachen. Sie steht unter dem Titel "Werte- und Demokratieerziehung. Fachwissenschaftliche und fachdidaktische Zugänge" und findet statt am Donnerstag 30.09.2021 16:00-19:00 Uhr via zoom. Die Anmeldemodalitäten finden Sie in dem Dokument im Anhang bzw. unter folgendem Link: Microsoft PowerPoint - Tagungsplakat-Werte-und-Demokratieerziehung-30.09.2021 (davnrw.de)

Der Landesverband Nordrhein-Westfalen weist auf sein zweimal im Jahr erscheinendes Periodikum "Latein und Griechisch in Nordrhein-Westfalen" (LGNRW) hin: Die (jeweils) aktuelle Ausgabe - diesmal zum Thema "Leistungsbewertung" - finden Sie auf der Homepage des DAV NRW zum Download unter: Aktuelle Ausgabe (davnrw.de) Ältere Ausgaben sind über ein Archiv der Universität Bielefeld hier zugänglich: Latein und Griechisch in Nordrhein-Westfalen (uni-bielefeld.de).  Am Ende jeden Heftes findet sich eine laufend aktualisierte Liste von interessanten Einsendungen, die für eine Rezension zur Verfügung stehen. Der DAV NRW freut sich über Rezensentinnen und Rezensenten. Nehmen Sie gern über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Kontakt auf.

Am 18.09.21 von 9:30 Uhr an findet digital der 2. Landeskongress Latein und Griechisch des rheinland-pfälzischen Landesverbandes statt. Neben einem Vortrag von Frau Professor Dr. Katharina Wesselmann werden verschiedene Arbeitskreise angeboten. Das ausführliche Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter https://www.dav-rlp.de/images/dav/Fortbildungen/Alte_Sprachen/Landeskongress_2021_Programm6161.pdf

Beim diesjährigen Sachsen-Anhalter Landes-Wettbewerb der Alten Sprachen, dem Certamen Franckianum, hat ein Vortrag zur „Pest von Athen – Staat und Seuche bei Thukydides und heute“ die Jury überzeugt. Elias Leander Albrecht (Landesschule Pforta) konnte mit einem ersten Preis und damit einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes nach Hause fahren.

Erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs, der seit nunmehr 25 Jahren zur Teilnahme aufruft, gab es zwei weitere erste Preise: Charlotte Bergemann (Gymnasium Martineum, Halberstadt) referierte zu „Narcissus und Echo – Merkmale einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung“ und Dorothea Schelp (Norbertus-Gymnasium Magdeburg) zur „Biene als Vorbild für den Menschen“. Auch diesen Schülerinnen ist die Förderung der Studienstiftung sicher.

Das Certamen Franckianum steht unter der Schirmherrschaft der Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale) und ihres Freundeskreises. Spiritus rector ist seit vielen Jahren der Hallenser Latein- und Griechisch-Lehrer Stephan Mies. In dem Wettbewerb müssen sich die Teilnehmer/innen zunächst in einer Klausur beweisen, dann eine Hausarbeit zu einem anspruchsvollen Thema verfassen. Von den Endrunden-Teilnehmern/innen wird schließlich ein altertumswissenschaftlicher Vortrag verlangt; zudem stellen sie sich der Jury in einem Gespräch.

Der Niedersächsische Altphilologenverband freut sich, am 17. September an der Helene-Lange-Schule in Hannover (Tagungsort in der Außenstelle am Gymnasium Limmer, Wunstorfer Straße 14) wieder einen Latinistentag in Präsenz anbieten zu können! Selbstverständlich müssen wir Kontaktdaten erheben und G-G-G-Zustand überprüfen - und es herrscht Maskenpflicht, außer wenn Sie bei Vorträgen im Sitzen die 1,50m Abstand zu den Umsitzenden einhalten können!

Das reichhaltige Programm mit besonders vielen anregenden Angeboten zum aktuellen Zentralabiturthema in Latein, Ovids Metamorphosen, aber auch anderen (Übergangs-) Lektüren, außerschulischen Lernorten und Digitalem - und nicht zuletzt einer Sektion zum Fach Griechisch (!) finden Sie auf der Homepage des NAV, ebenso das Kontaktdatenerhebungsblatt, das Sie bitte bereits ausgefüllt mitbringen, falls Sie nicht über die Corona-Warn-App verfügen, mit der Sie sich vor Ort über einen QR-Code digital anmelden können.

Wir hoffen, dass Sie sich auf das Wiedersehen genau so sehr freuen wie wir und dass wir Sie zahlreich am 17. September in Hannover begrüßen dürfen!

Im Zuge der Erweiterung des Orientierungsrahmens ‚Bildung für nachhaltige Entwicklung‘ in die gymnasiale Oberstufe sind im Auftrag von KMK & BMZ Facharbeitskreise eingesetzt worden, die im Zeitraum 2021-2023 für alle Fächer bzw. Fächergruppen die jeweiligen fachspezifischen Beiträge erarbeiten.

Der Facharbeitskreis ‚Alte Sprachen‘ (Stefan Freund, Anne Friedrich, Ulf Jesper, Peter Kuhlmann, Johanna Nickel, Steffen Ritzmann) hat seine Arbeit im Juni 2021 aufgenommen. Es werden nun domänenspezifische Schwerpunkte, didaktisch-methodische Konzepte, Beispielthemen und exemplarische Unterrichtsbeispiele erarbeitet, um aufzuzeigen, wie Latein- und Griechischunterricht zum Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung beitragen können und Schülerinnen und Schüler befähigen, ihre Handlungsspielräume angesichts der komplexen Anforderungen und Zielkonflikte unserer globalisierten Welt sinnvoll zu nutzen.

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