April 2023

Verehrte Leserinnen und Leser,

im vergangenen Newsletter konnten wir Ihnen eine von hoher Informationsdichte gekennzeichnete Radiosendung auf SWR2 zum heutigen Lateinunterricht vorstellen.

Der Kulturkanal des SWR hat kurz darauf noch eine zweite Sendung zum selben Themenkreis ausgestrahlt, von der wir diesmal berichten. - Im Gegensatz zum SWR ist für den jüngsten Kinofilm zu Seneca und Nero bedauerlicherweise wenig Präzision in Recherche und Faktenbezug festzustellen. Wir werden in diesem Newsletter kurz darauf eingehen. Zum Stichwort Latein erschien in den letzten Wochen erstaunlich viel auf der Website „Gutefrage“, welche keinen sachinhaltlichen Qualitätsfilter aufweist und fast jedweder Äußerung zur Verbreitung verhelfen kann. Vereinzelt verirrt sich dorthin aber auch Höherkarätiges. Eine Kostprobe dort diskutierter Inhalte wird weiter unten zu lesen sein.

Im vergangenen Quartal gab es vor allem Beiträge aus folgenden Bereichen:

  1. Latein und Griechisch als Schul- und Studienfächer,
  2. die Gegenwart der Antike
  3. Neues aus den benachbarten Altertumswissenschaften.

Zum Themenbereich 1.

Latein als Studienfach

In den letzten Wochen haben sich einige Publikationsorgane den Inhalten und der Attraktivität von Latein und Griechisch gewidmet. Erstaunlich ist, dass sich darunter auch das Magazin DER SPIEGEL befindet. In einem interviewartig gestalteten Artikel geht die Autorin den wichtigen Voraussetzungen und Wesensmerkmalen des Lateinstudiums für das Lehramt nach. Die Ausführungen sind im Ganzen informativ, allerdings bei einigen Formulierungen - womöglich, weil der Umfang kurz gehalten werden sollte - ein wenig irreführend: Es wird ein etwas überzogener Gegensatz zwischen der Vermittlung der Sprachfähigkeit und dem Hintergrundwissen formuliert, der angeblich durch kultusministerielle Vorgaben entsteht. Meistenteils ist in der Praxis eine sinnvolle Gewichtung sowie eine enge Verknüpfung herstellbar. Es wird auch suggeriert, man solle die Übersetzung wegen des schlechten Einflusses auf die Note zurückdrängen. Dies greift zwar auch einen innerfachlichen Diskurs auf, kann jedoch in Redaktionen beziehungsweise in journalistischen Kreisen zu der Forderung nach dem verleiten, was in den USA vom Fachprofil her classics heißt und irgendwann den Unterricht im Sprachfach kippen (lassen) könnte. Der Sachhinweis, man könne die Studiumsvoraussetzung des Latinums an der Universität innerhalb eines Semesters nachholen, erweckt wiederum den Eindruck, man könne ohne Latinum oder großes Latinum schnell studienreif werden. Das gilt erfahrungsgemäß nur für besonders befähigte und engagierte Leute. Anmerkenswert: Die Kenntnis der griechischen Kultur als inhaltlich wichtige Komponente des Studiums wird als positiv charakterisiert und stützt die Relevanz des Graecums als Studiumsvoraussetzung. 

Titel:

DER SPIEGEL

Studienfächer erklärt

Was ich als Erstsemester gern über Latein gewusst hätte

Eine tote Sprache ohne Bezug zur heutigen Zeit? Von wegen. Eine Studentin räumt mit dem staubigen Ruf ihres Fachs auf und erklärt, warum Latein heute noch wichtig ist.

Link: Latein studieren: Voraussetzungen, Inhalte und Aufbau, Berufsaussichten - DER SPIEGEL


Latein als Schulfach

Die dpa Bayern veröffentlichte am 26.02.2023 einen Artikel zur Entwicklung der Schülerzahlen in den Fremdsprachen. Dieser wurde von verschiedener Seite aufgegriffen:

Die Frage der Sprachfachwahl an der Schule wird auch - der dpa-Meldung folgend - auf der Webpräsenz News for Teachers thematisiert. Der Artikel stellt die Diskussion der letzten Jahre zusammenfassend vor, lässt hierbei auch den DAV-Ehrenvorsitzenden Hartmut Loos oder den Vorsitzenden des DAV-Landesverbandes Harald Kloiber zu Wort kommen. Dabei wird vor allem eines deutlich: Während früher vor allem Eltern ihrem Nachwuchs den altsprachlichen Unterricht in der Schule empfahlen, ist die argumentatorische Richtung seit Jahren genau umgekehrt: Viele Kinder und Jugendliche sind von der Attraktivität des Faches Latein überzeugt, können jedoch ihre Eltern nicht überzeugen, auf den Formularen für den schulischen Werdegang ihrer Kinder auch die entsprechende Wahl anzukreuzen.

News for Teachers

Bald nur noch Orchideenfach?

Das Interesse an Latein geht weiter zurück

Link: Bald nur noch Orchideenfach? Das Interesse an Latein geht weiter zurück | News4teachers


Mit dem Originalwortlaut der dpa-Meldung nachfolgend DIE ZEIT:

Weniger Interesse an Latein? Lehrer setzen auf Information

Link: Schulen: Weniger Interesse an Latein? Lehrer setzen auf Information | ZEIT ONLINE


Zum altsprachlichen Unterricht in Brandenburg (Ergebnis einer Kleinen Anfrage der CDU-Fraktion im Postdamer Landtag):

DER TAGESSPIEGEL (PNN)

Schwere Zeiten für alte Sprachen

In Brandenburg lernen immer weniger Schüler Latein

An 106 Brandenburger Schulen wird noch Latein angeboten. Altgriechisch nur an einer einzigen.

Link: Schwere Zeiten für alte Sprachen: In Brandenburg lernen immer weniger Schüler Latein (tagesspiegel.de)


Zur (ständig) laufenden Diskussion über Latein auch weitere Medien:

RHEINISCHE POST

Latein als zweite Fremdsprache abschaffen?

Lasst die Kinder mit eurem Latein in Ruhe!

Link: Latein oder Französisch: Weshalb man in NRW-Schulen Latein aus dem Lehrplan streichen sollte (rp-online.de)


Bayerischer Rundfunk

BR24

Debatte über tote Sprache: "Bestell mal 'ne Pizza auf Latein"

Autor Thomas Weber forderte zur "Vermittlung europäischer Werte" mehr Lateinunterricht. Damit löste er eine kontroverse Twitter-Diskussion aus. Die einen empfehlen als Alternative zur antiken "One-Way-Sprache" mehr Chinesisch, andere Französisch.

Link: Debatte über tote Sprache: "Bestell mal 'ne Pizza auf Latein" | BR24


Ein Blick nach Belgien (Eupen):

GRENZECHO

Drei Schülerinnen der Pater-Damian-Sekundarschule (PDS) nahmen an Latein-Übersetzungswettbewerb teil

Link:Drei Schülerinnen der Pater-Damian-Sekundarschule (PDS) nahmen an Latein-Übersetzungswettbewerb teil - GrenzEcho


Ein Blick nach Österreich (ACHTUNG: Unter „Lokales“ rubriziert; Bedeutung dennoch transnational!):

MeinBezirk.at

Latein-Wörterbuch: Der "Stowasser" wird heuer 130 Jahre alt

Link: Latein-Wörterbuch: Der "Stowasser" wird heuer 130 Jahre alt - Freistadt (meinbezirk.at)


Zum Themenbereich 2.

SWR2 Lesenswert

Im Kulturprogramm SWR2 folgte auf die Sendung zum Potenzial des Schulfachs Latein eine weitere zur Aktualität der antiken Mythologie bei heutigen Jugendlichen und der Verknüpfung der diese Mythologie als Steinbruch oder Hintergrund nutzenden Jugendliteratur (über das Beispiel Percy Jackson hatten wir in einer früheren Ausgabe des DAV-Newsletters bereits berichtet) mit Lebenswelt und Lateinunterricht. In der Sendereihe Lesenswert, in der verschiedene Features präsentiert werden, war am 04.12.2022 um 14:05 Uhr folgende interessante knapp einstündige Sendung zu hören:

Mit Göttinnen auf Monsterjagd - antike Mythen in der Jugendliteratur

SWR2 schreibt hierzu auf der Themenseite:

Der Held der Kultreihe „Percy Jackson“ ist der Sohn von Poseidon, die Heldin in den „Tributen von Panem“ eine moderne Artemis mit Pfeil und Bogen. Die „Percy Jackson“-Bücher wurden weltweit 200 Millionen Mal verkauft, und Fans können sich schon freuen: 2023 soll ein neuer Band auf Englisch erscheinen.

Die Anspielungen auf die antike Welt sind in diesen Bestsellern so vielfältig und überzeugend, dass sie mancherorts zur Schullektüre werden. Was aber begeistert Kinder und Jugendliche an diesen Büchern?

Lukas Meyer-Blankenburg hat sich auf die Spur gemacht und mit Jugendlichen, Mythenforschern, Lateinlehrern und Autorinnen gesprochen.

Der Link zum Podcast der Sendung: Antike Mythen in der Jugendliteratur - SWR2


In derselben Sendereihe:

SWR2 Lesenswert

Neu übersetzt von Kurt Steinmann:

Euripides Medea

10.03.2023 (Podcast 7 Minuten)

Bibliographische Daten:

Manesse Verlag München/Zürich 2022

ISBN: 978-3-7175-2559-2

zweisprachig griechisch-deutsch
mit einem Nachwort von Thea Dorn und acht Farbillustrationen von Bianca Regl
240 Seiten, 60 Euro

Link: Euripides – Medea - SWR2


Der umstrittene Film:

TAGESSPIEGEL

„Seneca“ im Kino: Einfach mal die Klappe halten

John Malkovich legt in Robert Schwentkes Meta-Biografie „Seneca“ eine furiose Ein-Mann-Show hin. Aber als politische Parabel auf reale Ex-Präsidenten taugt er nur bedingt.

Link: „Seneca“ im Kino: Einfach mal die Klappe halten (tagesspiegel.de)


Aufhänger für Aderschlitzer

Bei folgender Rezension fragt man sich, ob nicht nur Robert Schwentke und sein Filmteam, sondern auch die NDR-Redaktion zu Seneca oder Nero beziehungsweise zum Metier Alte Geschichte Sach- und Fachkenntnis durchblicken lassen wollen. Prominente Namen wirklich ausschießlich als Story-Aufhänger für eine neuartige Schwätzersatire mit Aderschlitzer-Eskalationsendstufe, so dass sich nach dem Transfer des Stoffes auf einen völlig artfremden Plot nur noch die für eine recht platte Farce umfunktionierte und aus pseudobiographischen Bruchstücken kompilierte Version von Seneca-Darstellung als irre Wahrheit im Kopf festsetzt? Manche mögen da eher die gut gebastelte Verkennung Neros in Quo vadis als eine irgendwie stimmige Fiktion bevorzugen:

NDR

"Seneca": John Malkovich als großer Opportunist und Heuchler

Link: "Seneca": John Malkovich als großer Opportunist und Heuchler | NDR.de - Kultur - Film - tipps


Nach cineastischen Rezensionen wieder bibliophile - zu derselben Ära 

Ein neues Buch über Nero 

Als hätte er das Erscheinen von Robert Schwentkes Film geahnt, veröffentlichte der Althistoriker und Bibliothekar Alexander Bätz ein neues Buch zu Nero. Zu diesem Kaiser sind in den letzten Jahrzehnten etliche wissenschaftlich fundierte Bücher erschienen, selbstverständlich auch, um mit hartnäckigen Legenden aufzuräumen. Wie man sieht, besteht manchmal die Tendenz, sie noch um weitere zu ergänzen. Gelingt es dem Autor, mit seinem Buch dieser Legendenbildung engegenzuwirken? Es steht zu erwarten, dass dies bei der massenmedialen Attraktivität des Schlichten („großes Kino“) einschließlich eines entsprechenden Sogs in dessen Kielwasser eine Langzeitaufgabe bleibt. Der weiter unten aufgeführte Artikel der Wiener Zeitung setzt sich übrigens dezidiert mit dem Themenfeld auseinander.


Erneut der Südwestrundfunk: 

SWR2 Lesenswert

GESPRÄCH

Alexander Bätz – Nero. Wahnsinn und Wirklichkeit

Der römische Kaiser Nero gilt als der schlimmste Schurke auf dem römischen Herrscherthron. Die Morde an Mutter, Bruder und Gattinnen gaben auch Anlass genug für ein schlechtes Image. Trotzdem war Nero mit den Taten nicht alleine – und anscheinend war er beim Volk beliebter als bei der Publizistik seiner Zeit.

Der Historiker Alexander Bätz untersucht, wie es zum wüsten Bild des populistischen Künstlerkaisers kam.

Alexander Wasner im Gespräch mit Alexander Bätz.

Link zum Podcast: Alexander Bätz – Nero. Wahnsinn und Wirklichkeit - SWR2


Weitere Rezensionen auf PERLENTAUCHER.DE

Link: Alexander Bätz: Nero. Wahnsinn und Wirklichkeit - Perlentaucher

 

Bibliographische Angabe:

Bätz, Alexander:

Nero. Wahnsinn und Wirklichkeit

Rowohlt, Hamburg 2023

ISBN: 978-3-498-00686-0

576 Seiten, 34,00 Euro


Mit den unausrottbaren Vorurteilen und Mythen über Nero befasst sich übrigens eines der Presseorgane aus Österreich, welche in diesem Newsletter etwas häufiger zu Wort kommen:

WIENER ZEITUNG

GESCHICHTSSCHREIBUNG

Der böse Bube für alle Zeiten

Die Wahrheit über Kaiser Nero wird in zahllosen Büchern abgehandelt und hat doch keine Chance gegen die Fama.

Link: (1) Geschichtsschreibung - Der böse Bube für alle Zeiten - Wiener Zeitung Online


Hier der angekündigte Verweis auf die Webpräsenz Gutefrage:

Latein Übersetzung?

Hi. Ich kann in Latein fast nichts übersetzen. Ich verstehe es einfach nicht. Kann mir jemand helfen bzw. Tipps geben? Danke

Lg

... Es folgt ein Strang mit Beiträgen, welche einigen Aufschluss über typische informelle Äußerungen zum Lateinlernen geben.

Link: Latein Übersetzung? (Schule, Sprache, Geschichte) (gutefrage.net)


BUNDESWETTBEWERB FREMDSPRACHEN

Hinweis: Der Sonderpreis des Deutschen Altphilologenverbandes kam wieder sehr gut an!

MANNHEIMER MORGEN

Ausgezeichnete Sprachgenies: Bildungspreise für Fremdsprachen vergeben

Mit Englisch, Latein oder Türkisch an die Spitze – Bildungspreise für Fremdsprachen vergeben

Link: Ausgezeichnete Sprachgenies: Bildungspreise für Fremdsprachen vergeben (mannheimer-morgen.de)


Ehemalige Ausstellung jetzt digital

„Latein. Tot oder lebendig!?“

Das Kloster Dalheim hat seine erfolgreiche Ausstellung, die bis zum Januar geöffnet war, in Teilen digitalisiert. Das ist sehr dankenswert. So profitieren noch mehr Interessierte von der hervorragenden Aufbereitung der Inhalte. Zudem bleiben die Stationen der Ausstellung dadurch auf eine Weise lebendig.

Sehen Sie selbst:

Link: LWL | Latein-Ausstellung: digitale Inhalte - Stiftung Kloster Dalheim 


Das Pergamon-Panorama ist jetzt im Gasometer Pforzheim zu sehen.

 

Bereits zweimal wurden frühere Versionen in Berlin präsentiert. (Dort muss das Pergamon-Museum übrigens im Herbst doch wegen Sanierung ganz schließen; siehe letzte Meldung).

Der Beitrag des SWR enthält neben erklärendem Text einige kurze Videos:

 

SWR Aktuell

360-GRAD-ERLEBNIS ERÖFFNET

Neue Ausstellung im Gasometer Pforzheim: Die antike Stadt Pergamon

Link: Antikes Griechenland als neues 360-Grad-Erlebnis - SWR Aktuell


Zum Themenbereich 3.

Wie man das Ägyptische im Sprachvergleich entziffert (mit Video):

BERLINER MORGENPOST

Hieroglyphen: So funktioniert die altägyptische Schrift

Link: Hieroglyphen: Alphabet und Bedeutung – so funktioniert die Schrift - Berliner Morgenpost


Der Standard

AUSSTELLUNG IM MAMUZ

Ein frischer Blick auf das Leben der Kelten 

Link: Ein frischer Blick auf das Leben der Kelten - Forschung - derStandard.de › Wissen und Gesellschaft


...quod erat ostentandum:

DER STANDARD

16 Zentimeter Länge - Archäologen entdecken ersten bekannten "Dildo" der Römerzeit

Link: Archäologen entdecken ersten bekannten "Dildo" der Römerzeit - Archäologie - derStandard.de › Wissen und Gesellschaft


Letzte Meldung:

Der Standard

SANIERUNG: Pergamonmuseum in Berlin schließt vier Jahre komplett

Link: Pergamonmuseum in Berlin schließt vier Jahre komplett - Kunst - derStandard.at › Kultur


Zusammenstellung und Kommentierung der Medienschau: Karl Boyé

Dr. Sebastian Prignitz (Wien) - Der Stein behält immer Recht.

Die altgriechischen Bauabrechnungen von Epidauros (Argolis)

Was kostete der Bau eines antiken Tempels? Wie lange hat man daran gebaut? Was tat man gegen schlechte Arbeit am Bau?

Aus Epidauros sind 47 Inschriften erhalten, die Auskunft über die Baukosten, die Dauer der Bauarbeiten und Konventionalstrafen geben. Der Vortag erläutert diese Texte als zeitgenössische antike Quellen, stellt sie in den Zusammenhang der Heiligtumsverwaltung, vergleicht sie mit anderen, ähnlichen Texten (z.B. von der Akropolis in Athen) und hebt einige besonders bemerkenswerte Bauvorgänge hervor.

Damit liefert er für alle, die in absehbarer Zeit eine Griechenlandreise planen, auch einen wertvollen Beitrag zur Studienfahrtvorbereitung.

Seit 2006 arbeitet Sebastian Prignitz, der 1994 –1999 Griechisch am Alten Gymnasium in Oldenburg gelernt hat, in Epidauros an diesen Texten. Die Neuedition ist in zwei Bänden erschienen (2014 und 2022)

Merken Sie sich darüber hinaus den Tag der Alten Sprachen in Göttingen am 20.6. 2023 https://navonline.de/index.php/aktuell/275-tag-der-alten-sprachen-in-goettingen sowie den Latinistentag am Marianum Meppen am 29.09.2023 vor! https://navonline.de/index.php/start/allgemeines/273-latinistentag-am-29-september-2023-am-marianum-in-meppen

Und bis zum 27. August 2023 gibt es im Landesmuseum Hannover noch die Ausstellung „Nach Italien”: https://www.landesmuseum-hannover.de/ausstellungen-2/nach-italien/

Am 11. Januar 2023 wurde das MYTHOSKOP, ein online-Portal zur antiken Mythologie, freigeschaltet: https://www.mythoskop.de/  Dynamische Visualisierungen geben einen Überblick zu genealogischen Zusammenhängen, Geschichtensträngen, geografischen Verortungen sowie zur Rezeptionsgeschichte. Navigierbare, vielfach verknüpfte Grafiken machen den netzartigen Charakter des Mythenkosmos erlebbar. Ein optimales Mythoskopiervergnügen stellt sich an einem großen Bildschirm ein. Darüber hinaus bietet das auch für Smartphone-Nutzung konzipierte edu-Mythoskop https://edu.mythoskop.de/ weitere Tools, zum Beispiel animierte Kurzporträts von Fabelwesen als Belohnung eines Rätselkrimis, Audio-Nacherzählungen einzelner Mythen oder auch das Fabelwesen-Labor.

Verschiedene Medien haben über das Projekt, welches in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden soll, berichtet: https://www.blog.mythoskop.de/category/presse-meinungen/

Ein beim DAV Südbaden gehaltener, je nach Bundesland abiturrelevanter Vortrag für das Fach Griechisch ist online:
Herrn Prof. Dr. Anton Bierl (Basel) spricht darin über das Thema:
Achills humanistische Wandlung im 24. Gesang? Gedanken zu Closure und Gesamtsinn der Ilias.
Der YouTube-Link ist: https://youtu.be/b2WNAojuKCA.

Unter diesem Motto bietet der Berliner Gymnasiallehrer Florian Feicht in der zweiten Julihälfte einen Sprachkurs in Griechenland an. Näheres auf dem pdf im Anhang.

Im Rahmen des Zehnten Internationalen Mittellateinkongresses (Nürnberg, 25. bis 28. September 2024) fördert der Lehrstuhl für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit (Prof. Dr. Michele C. Ferrari) zwei W-Seminare zum Thema „Das Epos im lateinischen Westen (4. bis 15. Jahrhundert)“ mit jeweils 200,- €. Das Kongressprogramm sieht neben einem Fortbildungsangebot für Lehrkräfte, das noch bekanntgegeben wird, auch die direkte Einbindung von Schülerinnen und Schülern vor, die ihre Ergebnisse aus den W-Seminaren während des Kongresses präsentieren dürfen. Nähere Informationen finden Sie im pdf im Anhang.

Am Donnerstag, dem 25. Mai 2023 von 14.00 Uhr bis 19.30 Uhr.

Diese Tagung kann sowohl in Präsenz (Großer Übungsraum, Hegelbau, Wilhelmstr. 36, 72074 Tübingen) als auch digital besucht werden. Ein Programm und (später) einen Direktlink finden Sie unter https://www.humanismus-heute.uni-freiburg.de/events/didaskalika7

Die Neuauflage des Newsletters von Euroclassica ist online und abrufbar unter

https://www.euroclassica.eu/portale/euroclassica/publications/detail/euroclassica-newsletter-2023.html

Die Euroclassica-Tagung wird in diesem Jahr Deutschland als Gastgeber haben und vom 25. bis 27. August 2023 in Jena stattfinden:

https://www.euroclassica.eu/portale/euroclassica/news/detail/-7ca2db5bce.html

Das Ministerium für Kultus, Jugend jund Sport des Landes Baden-Württemberg macht auf die Sommerakademie Alte Sprachen im Salem College Überlingen aufmerksam. Die XXXI. Sommerakademie findet vom 28. August bis 1. September 2023 bereits zum fünften Male im Salem College in Überlingen statt. Nähere Informationen zu Programm und Anmeldung finden Sie in den pdfs im Anhang.

Links zu Werbematerialien für Latein und Griechisch bitte an Susanne Aretz (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) schicken!

Alle, die sich für Werbung für die Alten Sprachen allgemein, konkret auch die Erstellung eines neuen Werbeflyers anstelle des Omnibus-Flyers oder die Herstellung von Werbefilmchen interessieren, mögen sich bitte zu dem ZOOM-Treffen am 3.5. um 19.00 Uhr im ZOOM-Raum von Stefan Freund einfinden!

(https://uni-wuppertal.zoom.us/j/5453109869)

Mit dem Thema „Bildung, Entwicklung, Nachhaltigkeit” als Kongressmotto, das an den aktuellen Diskurs der „Bildung für nachhaltige Entwicklung” anknüpft, wollen wir öffentlichkeitswirksam deutlich werden lassen, was wir immer schon tun, nämlich das Bildungspotential der antiken Texte für die jetzige Gegenwart wirksam werden zu lassen.

Durch weitere Vernetzung mit Vertretern anderer Fächer, die ebenfalls ein Interesse an der Stärkung sprachlicher Bildung resp. an soliden altsprachlichen Kenntnissen ihrer Studierenden oder einer auch Antike-bezogenen Allgemeinbildung haben, wollen wir unseren Anliegen in der Bildungslandschaft im Verbund mehr Gewicht verleihen und somit die Erreichung unserer Ziele wahrscheinlicher machen.

Gegenüber bildungspolitischen Akteuren wollen wir den Beitrag unserer Fächer zu guter Bildung verstärkt zum Ausdruck bringen im Sinne von Chancengerechtigkeit durch Sprachbildung, im Sinne von Verantwortungsübernahmebereitschaft durch gemeinschaftsorientierte Rhetorikschulung und im Sinne von Lebensorientierung durch Persönlichkeitsbildung - und damit nicht nur etwaige Vorurteile abbauen, sondern deren Relevanz auch für die Fortsetzung in der Oberstufe bewusst machen.

Auf der Vertreterversammlung hat sich herausgestellt, dass in vielen Bundesländern angesichts anstehender Pensionierungswellen demnächst, teilweise aber auch bereits jetzt ein Mangel an Latein- und Griechischlehrern herrscht, so dass alle Möglichkeiten genutzt werden sollten, unsere Schülerinnen und Schüler zu einem (Lehramts-) Studium der Alten Sprachen zu ermuntern!

Zukünftig wird der Deutsche Altphilologenverband auf seinem Kongress auch einen Preis für fachdidaktische Forschung verleihen, wie in Würzburg beschlossen wurde. Der Preis soll von einer Jury für besonders gelungene altsprachliche fachdidaktische Qualifikationsarbeiten oder Einzeluntersuchungen verliehen werden und voraussichtlich mit 3000 € dotiert sein. Bewerbungen sollen jeweils ca. fünf Monate vor den Kongressen eingereicht werden können, für den Kongress in Wuppertal bis zum 31. Oktober 2023 (Bewerbungen an Stefan Freund: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

Vorgestellt wurde in Würzburg auch das Motto des DAV-Kongresses 2024: Bildung, Entwicklung, Nachhaltigkeit - Latein und Griechisch

Der Kongress soll vom 02. – 06. April 2024 (Woche nach Ostern) in Wuppertal stattfinden. Wir bitten schon heute alle Interessierten, sich diesen Termin vorzumerken. Traditionell wird im Rahmen des Kongresses der Humanismuspreis verliehen.

Die Vertreterversammlung in Würzburg hat Ende März turnusgemäß den Vorstand des Deutschen Altphilologenverbandes neu gewählt. Im geschäftsführenden Vorstand gab es dabei einen Ämtertausch. Der bisherige Bundesvorsitzende Stefan Feund (Wuppertal) rückte ins zweite Glied und ist in den kommenden beiden Jahren zusammen mit Stefan Faller (Freiburg) stellvertretender Bundesvorsitzender. Neue erste Vorsitzende des Verbandes ist Katja Sommer (Hannover), bisher stellv. Vorsitzende.

Als Kassenwart bestätigte die Versammlung Andreas Knobloch. Zum neuen Pressesprecher wurde Christian Löhr bestimmt. Als Beisitzer fungieren Susanne Aretz (neu), Thomas Baier, Bärbel Flaig, Michaela Lantieri und Else Zekl. Als Herausgeber der Zeitschriften gehören Ulrich Schmitzer (Gymnasium), Jochen Schultheiß (Forum Classicum) und Stefan Kipf (Pegasus) dem Vorstand an. Alle genannten Personen wurden einstimmig gewählt. Ebenso einstimmig fiel das Votum bei der Ernennung von Rainer Schöneich zum Ehrenmitglied des Vorstands aus. Als Schriftführer bestimmte der Vorstand Benedikt Simons.

Liebe Mitglieder des DAV!

Etwas später als üblich erhalten Sie den Frühjahrsnewsletter. Ende März tagten in Würzburg Vorstand und Vertreterversammlung; die wichtigsten Ergebnisse dieser Treffen geben wir Ihnen hier zeitnah weiter.

Einige Landesverbände nutzen inzwischen regelmäßig die Gelegenheit, dem Bundesverband hierfür Informationen von überregionaler Bedeutung zur Verfügung zu stellen. Der Bundesvorstand würde sich freuen, wenn den Newsletterbeauftragten zukünftig noch mehr „Regionalnachrichten“ erreichen würden (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

Neben den Nachrichten finden Sie wieder eine von Herrn Karl Boyé zusammengestellte Presseschau der vergangenen Monate.

Die Redaktion des Newsletters wünscht Ihnen ein frohes Osterfest.