Deutscher Altphilologenverband

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Deutscher Altphilologenverband

Zum Download: Flyer "Latein für alle - Omnibus"

Der DAV bietet seine Informationsbroschüre OMNIBUS, die bei Lernenden und Eltern das Interesse am Fach Latein wecken soll, auf seinem Server mittlerweile in zwei Versionen als pdf zur Einsicht und zum Download an. Die bewährte Version ist abrufbar als Einzelblattfolge oder als Doppelseitenfolge,, die neue Version (von 2025) ist hier abrufbar.

In Druckform können beide "Omnibus"-Versionen – gegen Entrichtung der Portokosten – bezogen werden bei der Firma Bögl Druck GmbH, Spörerauer Straße 2, 84174 Eching, Tel. 08709-1565 (E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Da im Moment noch beide Versionen vorrätig sind, spezifizieren Sie bitte, ob Sie den alten oder den neuen "Omnibus" wünschen.

Die Firma Bögl bevorzugt zur Portoabrechnung vorausbezahlte Paketmarken (z.B. für 300 Exemplare (bis 5 kg) € 7,69; für 500 Exemplare (bis 10 kg) €10,49). Die Paketmarken können HIER erzeugt werden. Auf Anfrage informiert Bögl, wieviel die bestellten Exemplare wiegen.

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Festveranstaltung: 100 Jahre DAV (19.9./20.9. in Berlin)

Der DAV wird 100 Jahre und möchte feiern – und zwar an seinem Entstehungsort Berlin. Tragen Sie sich den Termin jetzt ein, eine Anmeldung ist nicht nötig.

Geplantes Programm

Am Freitagabend (19.9., 18 Uhr) gibt es eine Rückschau auf die Anfänge des Verbands und die ersten 100 Jahre mit Vorträgen von Stefan Kipf und Ulrich Schmitzer.

Am Samstag, dem 20. September 2025, findet zum 100jährigen Bestehen des DAV von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr ein Festakt mit Podiumsdiskussion im Senatssaal der Humboldt Universität zu Berlin statt! Vertreter aus Kultur, Wissenschaft, Bildungsforschung und Zivilgesellschaft diskutieren über die Frage der Relevanz der Antike und der Fächer Griechisch und Latein für die Persönlichkeitsbildung des einzelnen und für unsere Gesellschaft als ganze!

Am Nachmittag des 20.9. genießen Sie eine Führung im Alten Museum (15 Uhr), die Aufführung des Zorn des Achill nach Homer (17 Uhr), die Vorstellung der Festschrift für unseren ehemaligen Vorsitzenden Prof. Bernhard Zimmermann (18.15 Uhr) und einen anschließenden Empfang in der James-Simon-Galerie!

Anmeldung ist nicht erforderlich, die Veranstaltungen sind kostenfrei. Feiern Sie mit! Celebrate!

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Nachhaltigkeit über Antike vermitteln: Interview mit Katja Sommer, DAV (Deutschlandfunk)

Das vollständige Interview mit der Vorsitzenden des Deutschen Altphilologenverbandes können Sie hier nachhören:

https://www.deutschlandfunk.de/nachhaltigkeit-ueber-antike-vermitteln-int-katja-sommer-altphilologenverband-dlf-181adaea-100.html

AD ASTRA fördert Altsprachlichen Unterricht

Stuttgart, 3. April 2024 – Der Nachwuchswettbewerb AD ASTRA, zum dritten Mal ausgerufen durch den Ernst Klett Verlag und den Deutschen Altphilologenverband, zeichnet herausragende Ideen für einen modernen Unterricht in den Fächern Latein und Altgriechisch aus. Nun wurden die drei Siegerarbeiten bekannt gegeben.

Der Wettbewerb AD ASTRA fördert innovative Unterrichtsideen im altsprachlichen Unterricht und dient dazu, junge Lehrkräfte zu unterstützen sowie Schülerinnen und Schüler für die altsprachlichen Fächer zu begeistern. Die Preisträger wurden nun im Rahmen des jüngsten Kongresses des Altphilologischen Verbandes in Wuppertal vorgestellt.

Im Bild von li. nach re.: Hartmut Loos (DAV), Marc Göbel, Patricia Ruckgaber, Nico Frese, Melanie Sattler (Klett), Cordula Rodenberg (Klett), Dr. Anne Friedrich (DAV)

Marcel Göbel, Lehrer für Latein und Sport an der Carl-Zeiss-Oberschule Berlin, gewinnt den 1. Preis des Wettbewerbs AD ASTRA. Seine Arbeit „Lernspiele im Fach Latein – der ‚Spieleabend'“ fördert das soziale Lernen und schafft neue Anreize im Unterricht. Durch selbst entwickelte Spiele auf Basis bekannter Gesellschaftsspiele gestaltet er den Lateinunterricht erfolgreich und abwechslungsreich, so die Jury: „Göbels Ansatz kombiniert Spaß und Lernen, fördert Sprachkompetenz sowie persönliche und soziale Kompetenzen.“

Nico Frese vom Gymnasium am Markt in Bünde gewinnt den 2. Preis im Wettbewerb. Seine innovative Unterrichtseinheit nutzt künstliche Intelligenz, um den Geist des antiken Philosophen Seneca auf einem fiktionalen Instagram-Profil zum Leben zu erwecken. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich kreativ mit Senecas Werken auseinander, lernen präzise Anweisungen für KI-Tools zu formulieren und reflektieren über Medien. Der Social-Media-Account integriert Latein in ihren Alltag und dient als Orientierungshilfe im Unterricht. Frese schafft damit eine schülernahe, digitalisierte Lernumgebung im Fach Latein.

Patricia Ruckgaber vom Wilhelms-Gymnasium in Stuttgart gewinnt den 3. Preis des Wettbewerbs. Ihre innovative Unterrichtsidee verknüpft antike Texte mit Storytelling, indem die Lernenden in eine fiktive Dialogsituation mit Sokrates eingebunden werden. Diese Methode fördert die aktive Teilnahme und Urteilsbildung und kann auf verschiedene Texte angewendet werden, um den Altsprachenunterricht lebendiger zu gestalten, urteilte die Jury.

Nachwuchslehrkräfte der Fächer Latein und Altgriechisch waren im Schuljahr 2023/24 zum dritten Mal dazu aufgerufen, sich mit innovativen Lerneinheiten am Wettbewerb AD ASTRA zu beteiligen. Die Verleihung der Preise fand am 2. April 2024 auf dem Bundeskongress des Deutschen Altphilologenverbands (DAV) statt. Das Preisgeld wurde vom Ernst Klett Verlag gestiftet. Der Wettbewerb „Ad Astra“ versteht sich als Engagement für den Lehrkräftenachwuchs in den altsprachlichen Fächern und wird alle zwei Jahre verliehen, zuletzt im Jahr 2022. Die prämierten Unterrichtseinheiten werden vom DAV bei Pegasus online (http://www.pegasus-onlinezeitschrift.de/) veröffentlicht.

Weitere Informationen: www.klett.de/nachwuchswettbewerbe

DAV-Kongress 2024: Bildung, Entwicklung, Nachhaltigkeit - Latein und Griechisch

Anmeldung zum DAV-Kongress 2024 in Wuppertal abgeschlossen

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Der Kongress wird zum bewährten Termin nach Ostern vom 02. – 06. April 2024 an der Bergischen Universität Wuppertal stattinden. Die feierliche Eröffnung mit der Verleihung des Humansimuspreises an P. Klaus Mertes und der Laudatio durch die Schriftstellerin Nora Bossong findet am 2. April ab 18 Uhr statt, es folgt ein Empfang mit freundlicher Unterstützung des Klett-Verlages. Das weitere Programm mit Vorträgen, Arbeitskreisen, Exkursionen, dem Abend der Verlage (gestaltet von den Häusern Buchner, Cornelsen und Klett), einer Podiumsdiskussion und einem Filmabend sowie organisatorische Informationen finden sie hier.

Die Online-Anmeldung zum Kongress ist nunmehr beendet. Kurzentschlossene sind herzlich eingeladen, direkt zum Kongress ins Tagungsbüro (» Lageskizze hier) zu kommen und sich für den ganzen Kongress anzumelden (DAV-Mitglieder 50 €, Nichtmitglieder 80 €, kostenlos für Studierende, Referendarinnen und Referendare, arbeitslose Lehrkräfte) oder eine Tageskarte (DAV-Mitglieder 20 €, Nichtmitglieder 30 €, kostenlos für die gerade erwähnte Gruppe) zu erwerben. Öffentlich zugänglich sind folgende Veranstaltungen:

  • die feierliche Eröffnung des Kongresses mit Verleihung des Humanismuspreises an P. Klaus Mertes SJ mit Laudatio durch Nora Bossong am Dienstag, den 02.04.2024, um 18 Uhr (Hörsaal 33, https://www.uni-wuppertal.de/fileadmin/data/bu/01/Lagepl%C3%A4ne/Lageplan_Grifflenberg_geografisch_19.pdf Gebäude K, Bergische Universität Wuppertal, https://www.grafik.uni-wuppertal.de/de/downloads-allgemein/lageplaene/ Campus Grifflenberg, Gaußstr. 20, 42119 Wuppertal),
  • die Podiumsdiskussion „Antike for future. Oder: Wie denken wir Transformation zur Nachhaltigkeit?“ am Donnerstag, den 04.04.2024, um 19 Uhr 30 in der https://www.citykirche-elberfeld.de/ Citykirche Elberfeld (Kircheplatz 2, 42103 Wuppertal) mit Helge Lindh, MdB, Klara Oehler, Prof. Dr. Smail Rapic, Verena Schäffer, MdL, Dr. Johannes Slawig und Dr. Gabriel Zuchtriegel, moderiert von Dr. Anne Friedrich und Dr. Dr. Christopher Schliephake,
  • der Abschlussvortrag „Vom Zauber des Untergangs“ von Dr. Gabriel Zuchtriegel, Generaldirektor des Archäologischen Parks von Pompeji, am Freitag, den 05.04.2024, um 13 Uhr (Hörsaal 32, https://www.uni-wuppertal.de/fileadmin/data/bu/01/Lagepl%C3%A4ne/Lageplan_Grifflenberg_geografisch_19.pdf Gebäude K, Bergische Universität Wuppertal, https://www.grafik.uni-wuppertal.de/de/downloads-allgemein/lageplaene/ Campus Grifflenberg, Gaußstr. 20, 42119 Wuppertal).

Dazu ergeht herzliche Einladung!

Internationale Tagung: „Reading Classics? Second Language Acquisition & the Pedagogy of Ancient Greek and Latin“

Spracherwerb Latein und Griechisch – dieser für den altsprachlichen Unterricht grundlegendsten Frage widmet sich die internationale Tagung „Reading Classics? Second Language Acquisition & the Pedagogy of Ancient Greek and Latin“ am 16. und 17. Mai 2024 in Aix.

Das Programm findet sich hier zum Download. Den Zugang für die Teilnahme per Zoom erhält man beim Organisator Theodossios Polychronis [Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!]

reading classics 2024

„Odysseus, komm endlich nach Hause!“ – 4.000 niedersächsische Schüler lesen in Latein ein halbes Jahr lang antike „Frauen-Literatur“

In Niedersachsen lesen derzeit rund 4000 Lateinlernende der Oberstufe die Heroides des berühmten römischen Dichters Ovid. Das berichtet der Niedersächsische Altphilologenverband (NAV).

Ovid lässt Frauen der griechisch-römischen Mythologie fiktive Briefe an Männer schreiben, subjektiv, zum Teil satirisch, mit bis in unsere Gegenwart wichtigen Lebensfragen. Sein Werk hat er Epistulae Heroidum – Briefe von Heroinen (Heldinnen) – genannt. Es stellt eine spannende Umkehr der Heldenwelt in der antiken römischen Literatur dar.

Penelope, in den Epen des Homer Königin von Ithaka, schreibt an ihren Ehemann Odysseus: „Komm endlich nach Hause!“ Medea, Mutter und tragische Protagonistin im Drama des Euripides, wendet sich an Jason, den Anführer der Argonauten. Helena, Königin von Sparta und im Mythos gewissermaßen göttliches Geschenk der Aphrodite, antwortet dem trojanischen Prinzen Paris auf seine Avancen. Und die bei der Eroberung ihrer nahe Troja gelegenen Heimatstadt entführte und versklavte Briseis, eine Schlüsselfigur in Homers Ilias, schreibt dem griechischen Helden Achilleus.

„Das Spannende an diesen Heroinenbriefen ist, dass sich Ovid als männlicher Autor in die Perspektive von Frauenfiguren hineindenkt und so eine eigenständige Sichtweise weiblicher Akteure zu Gehör bringt. Damit hinterfragt er einen Großteil der patriarchalischen Geschlechterrollenzuschreibungen seiner Zeit. Die hitzigen Diskussionen unter den Schülerinnen und Schülern, die bei der Bestandsaufnahme dieser Geschlechterrollenzuschreibungen, ihrem Vergleich mit heutigen Vorstellungen und der Bewertung beider entstehen, zeigen, wie lebendig die antiken Mythen bis heute sind!“, sagt Dr. Katja Sommer aus Hannover, die Vorsitzende des Deutschen Altphilologenverbandes.

Die niedersächsischen Oberstufenschüler lesen mit den Epistulae Heroidum die antiken Mythen aus der Perspektive, die sich derzeit verstärkt auch in der Literatur und wissenschaftlichen Publikationen wiederfindet. Auflagenstark analysieren und rezipieren Margaret Atwood (Die Penelopiade), Natalie Haynes (Die Heldinnen von Troja, Pandora's Jar), Madeline Miller (Ich bin Circe) und Jennifer Saint (Elektra, Ariadne) die antiken Mythen aus weiblichen Perspektiven.

Ovids gendersensible Briefsammlung ist ebenfalls Hauptthema beim Niedersächsischen Landestag der Alten Sprachen für Latein- und Altgriechisch-Lehrkräfte, den der Niedersächsische Altphilologenverband am 29. September 2023 in Meppen veranstaltet.

DAV-Kongress 2024 in Wuppertal

Servate diem!!

DAV-Kongress 2024 in Wuppertal

Das Motto des DAV-Kongresses 2024 lautet:

Bildung, Entwicklung, Nachhaltigkeit - Latein und Griechisch

Der Kongress wird zum traditionellen Termin nach Ostern vom 02. – 06. April 2024 in Wuppertal abgehalten werden. Im Anschluss an den Eröffnungsabend am Dienstag, dem 2. April 2024, an dem auch die Humanismuspreisverleihung stattfinden wird, wird es einen Empfang für alle Besucher des Eröffnungsabends geben, um nach den pandemiebedingten Ausfällen bzw. Verlagerungen ins Digitale den persönlichen Austausch und das Kennenlernen von Kolleginnen und Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus gleich am ersten Kongressabend in Schwung zu bringen!

Wir danken dem Klett Verlag für das großzügige Sponsoring dieses Eröffnungsempfanges!

Gastvortragsreihe Unterricht in der Antike - Antike im Unterricht

Die interdisziplinäre und internationale Gastvortragsreihe "Unterricht in der Antike - Antike im Unterricht", die die Klassische Philologie der Universität Potsdam zusammen mit dem Lehrstuhl für Geschichte des Altertums im WS 22/23 veranstaltet, steht allen am Thema Interessierten offen und ist als hybride Veranstaltung konzipiert, um auch denjenigen die Teilnahme zu ermöglichen, die nicht persönlich nach Potsdam kommen können. 

Die Zoom-Zugangsdaten werden allen rechtzeitig verschickt, die sich entweder zur gesamten Reihe oder aber zu einzelnen Vorträgen (spätestens 24 Stunden vorher) unter der auf dem Flyer angegebenen Adresse anmelden.

Weitere Informationen bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

» Flyer zum Download (PDF)» Flyer zum Download (PDF)

  1. Organisation des Humanismus-Preisträgers 2016 hilft in der Ukraine
  2. Interdisziplinäre Tagung: "Quellen des Sinns – Fragen von Religiosität, Spiritualität und Ethik in Bildung und Unterricht"
  3. Ringvorlesung: "Religion und Literalität in der Antike"
  4. Internationale Online-Konferenz zum Latein- und Griechischunterricht in Pandemiezeiten an der Universität Tübingen

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Neuerscheinung des Monats

Jennifer Saint, Atalanta. Roman. Aus dem Englischen von Simone Jakob und Anne-Marie Wachs, Berlin (Ullstein) 2023, ISBN 978-3-471-36075-0, 384 Seiten, € 24,99 (Englische Originalausgabe: Atalanta, London 2023)

Jennifer Saint ist eine britische Autorin, die sich nach ihrem Studium am King’s College in London auf die Neuerzählung griechischer Mythen aus weiblichem Blickwinkel spezialisiert hat.

Von ihrem Vater, König Iasos von Arkadien, der einen Sohn als Erben und keine Tochter will, ausgesetzt, wächst Atalanta unter dem Schutz der Göttin Artemis zu einer außergewöhnlichen Jägerin heran. Nachdem sie sich im Kampf gegen Zentauren bewährt hat, entsendet Artemis sie, den vertrauten Wald zu verlassen und in ihrem Namen an der gefährlichen Fahrt der Argonauten nach Kolchis unter Jasons Führung teilzunehmen. Begleitet wird sie von Artemis‘ Warnung vor einer Prophezeiung, dass eine Eheschließung ihr Verderben sein wird. Als einzige Frau segelt sie an Bord der Argo in einer Gruppe von Männern: Sie lernt unter anderem die Helden Herakles und Jason, Orpheus und Meleagros sowie Peleus kennen. Manche davon wie Orpheus und Meleagros zeigen sich ihr gegenüber wohlwollend, während der Großteil der Mannschaft sie aufgrund ihres Geschlechts ablehnt. Wortführer dieser ablehnenden Gruppe wird zunehmend Peleus, den Atalanta jedoch schließlich im Ringkampf besiegen kann. Ein Höhepunkt des Romans ist sicherlich auch der Dialog von Atalanta und Medea auf der Rückfahrt über den Sinn von Hochzeiten und ihre eigenen Rollen gegenüber Ehemännern, Vätern, … („Ich konnte nicht glauben, dass eine so mächtige Frau wie Medea sich an einen Mann wie Jason band, dass sie sich aus freien Stücken so kleinmachte und seine Frau werden würde.“, S. 262). Nach der Rückkehr der Argonauten mit dem erfolgreich gestohlenen Goldenen Vlies schließt Atalanta sich Meleagros‘ Jagd auf den Kalydonischen Eber an. Obwohl sie auch hier Erfolg hat, muss sie wiederum verbal wie physisch schmerzlich erfahren, dass die von Männern dominierte Gesellschaft sie nie als gleichwertig akzeptieren wird. Enttäuscht kehrt sie nach einiger Zeit zu ihrem Vater zurück, der sie, die Argonautin, daraufhin an denjenigen verheiraten will, der sie im Wettlauf besiegen kann. Wer hingegen verliert, wird sofort hingerichtet. Auch Iasos reduziert die Protagonistin damit auf ihre gesellschaftliche Rolle als gute Ehefrau („Doch du bist zurückgekommen und willst dein Geburtsrecht für dich beanspruchen. Als Tochter eines Königs ist dieses Geburtsrecht die Ehe.“, S. 349). Mit Unterstützung der Göttin Aphrodite, die mit Artemis rivalisiert, gelingt es dem Jäger Hippomenes, den Atalanta lange zuvor vor den Zentauren gerettet hat, ein Wettrennen gegen sie zu gewinnen. Atalantas innere Unruhe erreicht hier ihren Höhepunkt: Zwar will sie nicht heiraten, jedoch ihren Gegner auch vor dem Tod bewahren. Schließlich brechen die Protagonistin und Hippomenes nach dessen Sieg mit den gesellschaftlichen Erwartungen, verlassen Aphrodite trotzend ihre eigene Hochzeitsfeier sowie die Zivilisation und leben schließlich – nach einer List der Göttin der Liebe von Kybele in eine Löwin und einen Löwen verwandelt – fernab der Zwänge menschlicher Gesellschaft und Konventionen.

Atalanta ist eine gelungene Neuinterpretation eines antiken Mythos zugunsten einer Heldin, die lange im Schatten anderer Figuren stand. Jennifer Saint verbindet poetische Sprache und eindrucksvolle Bilder mit einem tiefen Verständnis für die antike Mythologie und einer modernen feministischen Perspektive. Diese feministische Perspektive, die der Roman insgesamt überzeugend darstellt, ist allgegenwärtig in einer Frauenfigur, die sich wiederholt gegen die von Männern aufgezwungenen Regeln zur Wehr setzt und aus den von diesen zugedachten Handlungsspielräume ausbricht. Die Autorin geht dazu über die klassischen Heldengeschichten hinaus und macht Atalantas innere Entwicklung greifbar. Die Erzählweise ist dabei oft eher ruhig und fokussiert sich auf das Denken und die Wahrnehmung der Jägerin.

Philipp Buckl, Bergische Universität Wuppertal

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