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Der NAV lädt herzlich ein zum Landestag mit griechischem Schwerpunkt

nach Hannover ins Kaiser-Wilhelm-und-Ratsgymnasium

am Freitag, dem 13. September 2024

Für den Hauptvortrag zum Zentralabiturthema Medea konnten wir Prof. Dr. Bernhard Zimmermann (Freiburg) gewinnen! Auch Arbeitskreise zu den lateinischen Zentralabiturthemen werden angeboten!

Prof. Dr. Bernhard Zimmermann

Fremde und Frau. Euripides' Medea

In dem Vortrag wird die 431 v. Chr. aufgeführte Medea im literaturgeschichtlichen Zusammenhang der Auseinandersetzung der Griechen mit dem Fremden vorgestellt und der Frage nach der Bedeutung und Funktion tragischer Protagonistinnen nachgegangen.

In Baden-Württemberg wird es im September eine Tagung von überregionalem Interesse geben:

PONTES XI, 2024 (Universität Freiburg i.Br.):

Antike Erzähltechniken – Rezeptionen vom Mittelalter bis zur Gegenwart

Zeit: Donnerstag, 26. bis Samstag, 28. September 2024

Ort: Co-Creation-Raum, Alte Universität, Bertoldstaße 17, 79098 Freiburg.

(Weitere Infos unter https://www.altphil.uni-freiburg.de/termine/pontes2024.)

Unsere Redatkion erreichte folgendes Mail des Osnabrücker Stundenten Gero Leege, mit dem er auf eine sehr interessante und empfehlenswerte Initiative hinweist:

“Ich möchte ich Ihnen gerne ein Projekt vorstellen, das ich zusammen mit meiner Kommilitonin Sina Wöller ins Leben gerufen habe:

Wir beide studieren in Osnabrück Latein auf Lehramt, ich selbst bin bereits im Master, Frau Wöller im Bachelor und uns beide verbindet die gemeinsame Leidschaft zu Latein. Seit Anfang des Jahres veröffentlichen wir regelmäßig unseren Podcast "Noch nicht am Ende", in dem wir es uns zum Ziel gesetzt haben, interessante und fundierte Einblicke in verschiedene lateinische Texte von unterschiedlichen Autoren zu geben. Unser Fokus liegt dabei vor allem darauf, abiturrelevante Texte beispielhaft zu besprechen, um Schülerinnen und Schülern einen gebündelten Überblick über das jeweilige Thema, den Kontext sowie zentrale inhaltliche, stilistische und grammatische Besonderheiten zu vermitteln. Aber auch von Lehrkräften haben wir bereits Feedback bekommen, dass sie den Podcast zur eignen Vorbereitung auf Unterrichtseinheiten nutzen würden. Perspektivisch planen wir auch, weitere besondere Autoren und Texte vorzustellen.

Wir sind aber auch der Meinung - und haben das auch so von Bekannten und Kommilitonen rückgemeldet bekommen -, dass unser Podcast für all diejenigen interessant ist, die sich gerne mit Latein und lateinischen Texten befassen.

Darüber hinaus möchten wir auch immer wieder Werbung für den Studiengang Latein machen. In unserer letzten Folge hatten wir beispielsweise einen Lehrer zu Gast, der auch einen Lehrauftrag an der Universität Osnabrück innehat. Gemeinsam haben wir über den Studiengang gesprochen, um hoffentlich junge Menschen zu einem Lateinstudium zu ermutigen.

Unser Podcast ist auf den meisten gängigen Plattformen wie Spotify, Deezer, Apple Music und Amazon Music verfügbar, sowie unter https://www.podcast.de/podcast/3382173/noch-nicht-am-ende-der-latein-podcast

Ausstellung „Göttinnen und Gattinnen. Frauen im antiken Mythos” im Alten Museum Berlin, nähere Informationen:

https://www.smb.museum/ausstellungen/detail/goettinnen-und-gattinnen/

Liebe Mitglieder des Deutschen Altphilologenverbandes,

liebe Freunde der Alten Sprachen,

amici linguarum antiquarum, φίλοι γλωσσῶν ἀρχαίων!

Nach einer stressigen Schuljahresendphase starten Sie nun oder in Bälde in die wohlverdienten Sommerferien!

Danke für Ihr großes und nicht nachlassendes Engagement, mit dem Sie unsere Schülerinnen und Schüler in der Sensibilität für präzisen Umgang mit Sprache, in der Analysefähigkeit großer literarischer Werke, im Verständnis von Unterschieden und Gemeinsamkeiten heutiger und antiker Wertvorstellungen und Lebensziele sowohl anhand der antiken Texte als auch beim Besuch außerschulischer Lernorte wie Museen, Ausgrabungsstätten, Abgusssammlungen im wahrsten Sinne des Wortes schulen!

Zur Unterstützung Ihrer / Eurer / unserer Anstrengungen für die Bildung der Kinder haben unsere Vorgänger vor nahezu 100 Jahren unseren DAV gegründet, um in einer Phase der Um- und Neu-Orientierung nach dem Ersten Weltkrieg einerseits bei Bildungspolitikern das Bewusstsein für die Bildungswirksamkeit der Beschäftigung mit Latein und Griechisch und den Texten der Antike aufrechtzuerhalten und um andererseits in gemeinsamen Fortbildungs- und Vortragsveranstaltungen auch die Veränderung der jeweils „heutigen” Perspektive auf die Antike zu reflektieren und miteinander zu diskutieren.

Dies ist für uns Anlass, nach vorne und zurück zu schauen.

Beim Blick in die jüngste Vergangenheit schauen wir neben zahlreichen großartigen Veranstaltungen der Landesverbände zurück auf einen einfach wunderbaren Bundeskongress in Wuppertal - endlich wieder ein Treffen in Präsenz! Die Flure tönten wider vom freudig-angeregten Austausch aller Anwesenden, allenthalben wurde die hervorragende Organisation des Ortskomitees unter Leitung von Prof. Dr. Stefan Freund in höchsten Tönen gelobt, ebenso die großartigen Referentinnen und Referenten, denen wir als Organisatorenteam herzlich danken, denn ohne sie hätte die Veranstaltung nicht das hohe inhaltliche Niveau erreichen können, das sie hatte! Und wir konnten erleben, wie der Perspektivwechsel zu den Sustainability Goals der Vereinten Nationen Facetten der antiken Texte wie auch der archäologischen Funde beleuchteten, die zuvor im Dunkeln lagen oder nur am Rande gestreift wurden - beispielhaft für viele weitere Vorträge seien hier die Beiträge von Anne Friedrich, der Leiterin der BNE-Kommission Alte Sprachen der KMK, genannt wie auch die von Gabriel Zuchtriegel, dem Leiter des Archäologischen Parks von Pompeji, in der Podiumsdiskussion und dem wunderbaren Abschlussvortrag! Wir konnten erleben, wie die Einbeziehung verschiedener Ansätze von gender studies, soziologischer Analysen politischer Strukturen, aktueller philosophischer Debatten und literaturwissenschaftlicher Theorien verbunden mit unserem Spezifikum, dem präzisen Lesen und der genauen Textanalyse, in die Betrachtung seit Jahrhunderten in verschiedenster Weise diskutierter Texte, etwa von Ovid, Vergil, Homer, den Tragikern oder Cicero und Seneca, hilft, uns unserer eigener Vorstellungen und Leitziele bewusst zu werden, gerade weil diese Texte nicht nur großartige Wortkunst darstellen, sondern auch ein Ringen um die Erkenntnis des Guten und Gerechten - wie die Webstücke von Athene und Arachne...

Für alle, die Vorträge des DAV-Kongresses noch einmal nachhören bzw. versäumte Vorträge anschauen wollen, hier der Link zur Playlist mit den Vorträgen vom DAV-Kongress - und ein großer Dank an Stefan Faller für die zeitaufwändige Aufbereitung der Beiträge!! Diese Liste wird auch in Zukunft noch erweitert werden - schauen Sie also immer mal wieder herein, wenn Ihr Wunschvortrag jetzt noch nicht dabei war:

https://www.youtube.com/playlist?list=PLZYGkS7JY_chssV4r90qNWNOfIfwVugAz

Wenn man kürzlich in einer englischen Straßenzeitung lesen konnte, dass Schülerinnen und Schüler davon berichten, wie sehr sie der Gedanke berühre, dass sie mit Vergil gerade einen Text in der Schule läsen, der seit 2000 Jahren Schullektüre ist, wodurch sie sich mit so vielen Generationen verbunden fühlten, wird deutlich, dass bei uns der Blick nach vorn immer auch Blicke zurück beinhaltet. Und so schauen wir beim Blick nach vorn auf unser bevorstehendes 100jähriges Verbandsjubiläum, das uns die Frage nach dem Auftrag, der uns für die Zukunft erwächst, stellen lässt und das wir mit einer Jubiläumsveranstaltung am 19.-20. September 2025 am Gründungsort Berlin feiern wollen! Nähere Informationen folgen in Kürze!

Gute Erholung und anregende Reisen

wünscht Ihr/Euer DAV-Bundesvorstand

Katja Sommer, Stefan Faller, Stefan Freund

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